- Bezirksvertretung 3
- Stadtsparkasse Düsseldorf
- Fa. Julius Schulte Söhne GmbH
- Fa. mfi management für immobilien AG (Düsseldorf Arcaden)
ÜBER UNS
Die Vielzahl unteerschiedlichster Aktionen soll unsere Arbeit beschreiben.
Kinder suchen Energiesünder – die Energiespar-Aktion
Wir haben 10 Energiemessgeräte gekauft, die wir Schulklassen zur Verfügung stellen. Damit wollen wir erreichen, dass die Jugendlichen zu Hause nach Stromfressern suchen können. Damit helfen sie den Eltern, weniger Strom zu zahlen und sie werden selbst sensible gegenüber Umwelt und Klima. Ganz nebenbei werden damit auch Mathe-Kenntnisse gefördert. Aktion „Stromfresser suchen“ Alter: 3. […]
01/2023
Details anzeigen
Kinder suchen Energiesünder – die Energiespar-Aktion
Wir haben 10 Energiemessgeräte gekauft, die wir Schulklassen zur Verfügung stellen. Damit wollen wir erreichen, dass die Jugendlichen zu Hause nach Stromfressern suchen können. Damit helfen sie den Eltern, weniger Strom zu zahlen und sie werden selbst sensible gegenüber Umwelt und Klima. Ganz nebenbei werden damit auch Mathe-Kenntnisse gefördert.
Aktion „Stromfresser suchen“
Alter: 3. bis 4. Klasse
Voraussetzung: In Schulen erhalten Jugendliche einschlägige Informationsfilme und Bildungseinheiten, die von vielen Organisationen angeboten werden.
Hintergrund: Wir suchen händeringend nach Einsparpotential und die steigenden Stromkosten werden im Herbst und Winter dieses Jahres, spätestens aber Anfang nächsten Jahres für viele Familien Nachforderungen ihrer Stromanbieter bringen werden, die sie verzweifeln lassen werden.
“Stromfresser suchen”
Mit einem Klassensatz Strommessgeräte und entsprechenden Informationen der Verbraucherzentrale gehen die Kinder und Jugendliche auf die Suche nach Stromfressern. Ziel ist, dass Kinder und Jugendliche die Messgeräte mit nach Hause nehmen und dort ganz praktisch mithelfen können, die Stromrechnung zu verringern.
Die Strommessgeräte können auf den Tarif eingestellt werden, der bei den Kindern zu Hause im Gebrauch ist. Viele Familien haben keine Ahnung, welchen Tarif sie haben. Durch die Aktion werden sie animiert, nachzusehen.
Spannend ist dann nicht nur der Test aller Geräte und die Feststellung, welchen Anteil sie an der Stromrechnung haben. Im Anschluss werden die Kinder in der Klasse von Energieexpert*innen beraten und können das Wissen über günstigere Tarife oder Anbieter mit nach Hause nehmen.
Unsere Erfahrung aus der von uns 2008 gestarteten Aktion „Stromfresser suchen“: Je jünger die Schüler*innen waren, mit desto mehr Eifer und Freude gingen sie im Projekt vor und das war ansteckend: Eltern waren zu vielen Umstellungen und Neukäufen bereit.
Material: Messgeräte
Verbraucherzentralen geben nur einzelne Messgeräte an Interessent*innen. In den uns bekannten Projekten werden nur einzelne Messgeräte in der Klasse an Demo-Geräten eingesetzt. Wir schlagen vor, dass Verbraucherzentralen und Stadtbüchereien die Klassensätze mit 15 Messgeräten verleihen. Die Schüler*innen nehmen die Geräte eine Woche mit nach Hause, notieren in einer App die entsprechenden Geräte und geben so auch einen großen Wissenspool für die Politik, wo die größten Potentiale in den Haushalten liegen. In der zweiten Woche nimmt die andere Hälfte der Schüler*innen die Geräte mit.
Ein Tipp
Projekt: „Sprichwörter – Wir sind hier!“
Integration läuft in erster Linie über SPRACHE statt. Wir wollten von Kindern und Jugendliche ihre Sprichwörter kennenlernen. Es wurde ein spannendes Projekt mit viel Freude an Sprache und Kulturen.
05/2015
Details anzeigen
Projekt: „Sprichwörter – Wir sind hier!“
Sprachen sind schön
In den vielen Jahren, in denen wir mit geflüchteten oder eingewanderten Kindern und Jugendlichen arbeiten durften, ist uns immer wieder die Schönheit der Sprachen aufgefallen.
Für die Kinder und Jugendlichen sind ihre Heimat- oder Familiensprache äußerst wichtig, geben Sicherheit und Halt. So sehen wir die Augen eine Schülerin aufleuchten, wenn sie ihre gefühlte oder wirkliche Heimatsprache hört oder nutzt. Hinzu kommt, dass Sprachen einfach schön sind. Hört sie euch mal an.
In unseren Schulen treffen viele Sprachen aufeinander. Jeder Sprache gebührt Aufmerksamkeit. Denn einer Sprache zuzuhören, ihrem Klang und ihrem Rhythmus und dabei den Gesichtsausdruck der Sprecherinnen und Sprecher zu sehen, ist spannend und drückt die Individualität eines Menschen aus.
Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich zwischen mehreren Kulturen und Sprachen hin und hergerissen. Dem sollte das Sprachprojekt „Wir sind hier“ entgegen wirken. Denn das Aufeinandertreffen vieler Sprachen kann auch eine Chance sein, wenn damit die kulturellen Wurzeln dargestellt und anerkannt werden.
Sprichwörter sind ein wertvolles, kulturelles Gut und sagen oft viel über das Land mit seinen Traditionen, Landschaften und Essensgewohnheiten aus.
Sprichwörter suchen
„Tavşan dağa küsmüş, dağın haberi olmamış.“ Nicht verstanden?
Hier die Übersetzung: „Der Hase war dem Berg böse, der Berg merkte es nicht.“
In diesem Projekt lernen wir nicht nur die Sprichwörter vieler Länder kennen, wir erfahren auch viel über die Kultur der Menschen, mit denen wir zusammenleben. Schülerinnen und Schüler suchen die schönsten Sprichwörter und tragen sie in den wohlklingendsten Sprachen vor.
Noch eins? „Üzüme yetişemeyen tilki, üzüme ekşi dermiş.“ Kennen Sie bestimmt. Wetten? „Der Fuchs, der an die Trauben nicht rankam, behauptet, sie sind sauer.“ So klein ist die Welt! Jedes Kind, jeder Jugendliche kennt Redewendungen in der eigenen Sprache. Möglicherweise holen sie auch Impulse von den Eltern. Das jedenfalls hatten wir gedacht, als wir das Projekt starteten. Wir wurden eines besseren belehrt. Nicht wenig Kinder mussten sich mit ihren Eltern intensiv auseinandersetzen, um die Sprichwörter der eigenen Sprache zu lernen. Umso wichtiger wurde unser Projekt.
19.5.2015 – Das Sprachprojekt besucht die Bezirksvertretung 3
Es war angekündigt im Programm der Bezirksvertretung 3 und doch waren die Jugendliche eine Überraschung für die Anwesenden. Diese jungen Menschen, die teilweise erst wenige Monate in Deutschland sind, sprachen nicht nur ein wunderbares Deutsch – sie konnten auch charmant und witzig über die Sprichwörter ihrer Heimat reden. So manches Sprichwort machte nachdenklich wie „Gast im Haus – Gott im Haus“, was auf eine Gastfreundlichkeit schließen lässt, die wir vielleicht gerade wieder lernen. Andere kamen uns sehr bekannt vor. „Einen echten Freund erkennt man in Schwierigkeiten“. Das drückt sicher auch ein wenig Sehnsucht danach, solche Freunde im neuen Land kennenzulernen.
Der Film entsteht
Zu jedem Sprichwort entstand ein selbst gestaltetes Bild, dass der Bilker Filmemacher und Maler Christian Deckert als Hintergrund einblendete.
11.05.2015 – Der erste Aufnahmetag
Die Realschule
Der Saal im Bürgerhaus Bilk verwandelte sich schnell in ein Aufnahmestudio: eine riesige Green Wall war aufgespannt – Beleuchtungskörper aufgebaut und natürlich Kamera und Mikrofon installiert. Christian Deckert hatte alles gerade fertig, als die erste Klasse kam: Die Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bilk nimmt mit einer 8. Klasse am Projekt teil. Die Jugendlichen waren gut vorbereitet, aber so kurz vor der Kamera scheuten doch einige Jungen zurück. Aber die Aufnahmen verliefen gut. Zum Schluss wurde noch eine Papierbahn mit Sprichwörtern gestaltet.
Die besondere Klasse – geflüchtete Jugendliche
Dann kam die zweite Klasse. Aus der Dumont-Lindemann-Gemeinschaftshauptschule beteiligt sich die SE-Klasse, Jugendliche die teilweise erst seit wenigen Monaten in Deutschland sind. Trotzdem konnten sie sich einbringen und machten mit Begeisterung mit.
Nun wurden die einzelnen Aufnahmen geschnitten und es gab einen ersten Film, bevor dann im Juni die Grundschüler dazu kommen.
22.6.2015 – Die Kleinsten überraschten uns
Die Kinder der 2. Klasse der Sternwart-Grundschule hatte zwar auch Sprichwörter ausgesucht, sie aber in Sketchen als Gruppe vorgetragen. „Lügen haben kurze Beine“ zeigte sich ganz logisch dargestellt in einer kleinen Szene, wurde aber gewürzt durch das Englische „Lies have no legs“, was natürlich zum Lachen reizte. Alle hatten viel Spaß und zum Schluss zeigten die Kinder noch was sie drauf hatten: „Wir sind hier“ riefen sie so laut, dass Christian Deckert den Ton zweimal herunterpegeln musste, und dann ebenso stolz und laut „Hier sind wir“. Spitze war dann das internationale Lied der Kinder, dass es bestimmt auch auf die DVD schaffen wird.
1.12.2015 – Der Film „Wir sind hier“ in der Grundschule
Wir haben natürlich den Film „Wir sind hier“ in allen drei Schulen gezeigt und wollten die Reaktionen der Kinder und Jugendllichen sehen. Es hat die beteiligten Klassen sehr stolz gemacht.
Details anzeigen
1.12.2015 – Der Film „Wir sind hier“ in der Grundschule
Noch einmal einen ganz herzlichen Danke denen, die dieses Projekt ermöglicht haben:
Nahost-Projekt Film „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“
Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden. Zur eBook-Ausgabe
09/2014
Details anzeigen
Nahost-Projekt Film „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“
Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden.
Zur eBook-Ausgabe
Projekt: „Zuwanderung – willkommen?“
Mit jungen Geflüchteten in SE-Klassen und mehrheitlich Zugewanderten in einer Regelklasse konnten wir ihr Thema besprechern. Spannend: Die Meinungsumfragen der Geflüchteten.
10/2015
Details anzeigen
Projekt: „Zuwanderung – willkommen?“
Dumont-Lindemann-Hauptschule Düsseldorf
Jugendliche sind in der Diskussion um Zuwanderung hin und hergerissen. Das drückt sich in der Dumont-Lindemann-Hauptschule besonders gut auis. In den SE-Klassen sind neuangekommene Jugendliche, die oft eine harte Flucht hinter sich haben – in der Regelklasse 8 sind dagegen Jugendliche, die meist hier geboren, aber ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ sollen sie ihre Position finden und für sich dabei prüfen, wie sie mit dem Flüchtlingsthema umgehen wollen.
Sicher ist, dass wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft, Arbeitskräfte aus dem Ausland brauchen. Viele Menschen haben aber Angst vor Überfremdung und davor ausgenutzt zu werden. Die Menschen, die zu uns kommen haben meist existenzielle Gründe: Flucht und wirtschaftliche Ausweglosigkeit zwingen sie, ihr Land zu verlassen. Was bedeutet es, zu gehen und alles hinter sich zu lassen. Wie ist die Erwartung an das neue Land?
Geflüchtete Jugendliche in der SE-Klasse
Im September führten wir das Projekt an drei Ganztags-Projekttagen durch. Um mit den Kindern aus Geflüchteten und Zugewanderten dieses Projekt machen zu können, haben wir im Team sehr lange die Herangehensweise besprochen. Die einfache Form, die sich auf die langjährigen Erfahrungen in Haupt- und Förderschulen und in Jugendeinrichtungen stützte, bewährte sich.
Thema Flucht
Die Workshops mit der SE-Klasse der Dumont-Lindemann-Hauptschule in Düsseldorf war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Mit Flüchtlingskindern das Thema Zuwanderung und Flucht zu bearbeiten war für sie und für uns eine Herausforderung. So suchten wir sensibel mit ihnen, die natürlich die ExpertInnen waren, vor allem im Gespräch die vorgeplanten Linien zu verfolgen. Nach anfänglicher Zurückhaltung entstand zwischen uns ein intensiver Kontakt.
Es war eine Herausforderung für die Flüchtlings- und Zuwanderungskinder sich mit dem Thema Zuwanderung und Flucht beschäftigten. Aber das war gewollt und wurde gerade von den Flüchtlingskindern sehr intensiv angenommen. Das Projekt endete mit dem Wunsch der Jugendlichen, im Thema weiterzuarbeiten. So entstand eine Aktivgruppe, die sich für Flüchtlinge zu Zuwanderer einsetzen möchte.
Allein die erste Frage, warum Menschen ihre Heimat verlassen, war von intensiven Gesprächen begleitet. Die Jugendlichen nutzten die große Meinungswand, ihre Gefühle auszudrücken. Besonders eindrücklich das von einem Mädchen gezeichnete Bild eines untergegangenen Bootes und den Menschen, die in den Wellen um ihr Überleben kämpfen. Das ging unter die Haut. Genauso das schlichte Wort KRIEG und von einem anderen Kinder drüber geschrieben „Bomm“ und die Bombe daneben, wiederum von einem anderen Kind gemalt.
Die Meinungsumfrage
Die meiste Angst hatten die Jugendlichen vor der Meinungsumfrage. Sie sollten die Deutschen befragen. Zunächst konnten sie sich überhaupt nicht vorstellen, überhaupt jemandem eine Frage zu stellen. Nach und nach kamen dann doch ihre Fragen.
Was erwarten Sie von den Flüchtlingen?
Die Kanzlerin hat gesagt, dass viele Flüchtlinge kommen können. Stimmen Sie dem zu?
Warum nimmt Deutschland Flüchtlinge auf?
Was glauben Sie, wie schwer es für Ausländer ist die deutsche Sprache zu lernen?
Warum ist die deutsche Sprache für viele Zugewanderte schwer zu erlernen?
Was glauben Sie, denken die Ausländer über die Deutschen?
Aus welchem Land kommt Ihre Familie?
Sind Sie befreundet mit Ausländern?
Haben Sie Angst vor Flüchtlingen (und warum)?
Glauben Sie, dass Ausländer aggressiver sind als Deutsche?
Stimmen Sie zu, dass Deutschland mehr für Flüchtlinge tut als für die eigene Bevölkerung?
Was denken Sie, bringen die Flüchtlinge auch etwas Gutes für Deutschland oder bringen sie nur Probleme mit?
Die Jugendlichen wurden immer mutiger und als sie schließlich vor den Düsseldorf Arcaden die Menschen ansprechen konnten, fiel nach kurzer Zeit die Befangenheit von ihnen ab. Sie stellten mutig ihre Fragen und steckten viele negativen Antworten ein – sie waren gut vorbereitet und konnten die Menschen verstehen. Die waren teilweise ehrlich verblüfft und haben sicherlich viel gelernt, genauso wie die Jugendlichen. Die würden am liebsten sofort wieder eine Umfrage machen und sind neugierig auf die Deutschen geworden.
Die schönste Belohnung bekamen wir am nächsten Morgen. Wir bearbeiteten noch einmal die letzten Tage, vor allem die Erlebnisse bei der Umfrage und merkten, dass die Jugendlichen nach dem Projekt weitermachen wollen. So werden wir unabhängig von Projekten mit der Klasse als Aktivgruppe weitermachen. Einmal wöchentlich werden wir nun zusammen Themen bearbeiten. Dabei wollen wir darauf achten, dass die Jugendlichen ihre Sorgen und Ängste kanalisieren können.
Die Regelklasse – Klasse 8a – 21.10. bis 23.10.15
Im Oktober führten wir dann an der gleichen Schule das Projekt mit einer Regelklasse durch. Vorwiegend bestand diese Klasse aus Kindern von Zuwanderern der 1 und 2. Generation. Es war spannend, mit ihnen das gleiche Thema und eine ähnliche Herangehensweise zu wählen. Auch hier haben wir es an drei Ganztags-Projekttagen in der Aula durchgeführt. Die Durchführung lag voll bei Melanie Papenfuß, die das Konzept und die Absprachen mit der Schule übernommen hatte.
21.10.2015 – Die Jugendlichen bekamen einen Einblick in das Projekt, den Ablauf und die wichtigsten Bestandteile. Sie lernten den Filmemacher Christian Deckert kennen, der sie in den nächsten Tagen filmisch begleiten würde. Dann ging es gleich zur Sache: Die Meinungswand wurde ausgerollt und das riesige Transparent wurde mit Antworten auf die Frage beschrieben „Was ist Zuwanderung?“ Dann gab es viel Gelächter bei den Filmausschnitten aus dem Film „Landung frei für Albatrosse“. Diese Könige der Lüfte sind völlig tollpatschig, wenn es ums Landen und Starten geht. Ein schönes Sinnbild für die Jugendlichen in der Hauptschule, dass Landungen und Starts manchmal schwierig sind, aber mit viele Energie ein guter Flug gelingen kann. Die Parallelen zu Flüchtlingen und Zuwanderern fielen den Jugendlichen leicht.
Mit den Fragestellungen „Warum verlassen Menschen ihre Heimat?“ wurde wieder ein Transparent beschrieben. Dann beschäftigten sich vier Arbeitsgruppen mit Fluchtgeschichten. Den Abschluss bildete der Film „Amal“ über eine Flüchtlingsfamilie mit ihren Ankommen und ihren Sorgen. Am Ende stand dann eine Auswertungen aus Tageszeitungen zum Thema Flucht und Zuwanderung.
22.10.2015 – Heute stand das Thema Vorurteile im Mittelpunkt. Das war eine sehr gründliche Analyse und ganz banale Beispiele aus dem Alltagsleben. Jeder konnte etwas dazu beisteuern. Dann ging es über zur Meinungsumfrage. Es wurde zunächst sehr intensiv darüber gesprochen, wie so etwas funktioniert, wo man es vorfindet und warum man das macht. Die Jugendlichen lernten die Flip-Kameras von FRIEDENSBAND kennen, mit denen jede Interview-Gruppe ausgerüstet wird. Dann erarbeiteten die Jugendlichen in Arbeitsgruppen 10 Fragen und stimmten schließlich über die besten ab.
23.10.2015 – Tag der Meinungsumfrage. Deswegen wurde zuerst trainiert. Wie spreche ich Menschen an. Wie reagiere ich auf die antworten. Wie stelle ich mich vor? Die Umfrage selbst wurde dann ganz anders, als sich die Jugendlichen das vorgestellt hatten. So schüchtern sie in der Schule bei der Vorbereitung waren so beherzt und offen fragten sie nach anfänglichen Problemen die Passantinnen und Passanten. Und die reagierten durchweg positiv. Von ausländischen Kindern gefragt zu werden, ob Ausländer aggressiver sind als Deutsche, ob sie finden, dass für Zuwanderer mehr getan wird als für Deutsche verblüffte viele Menschen und machte so manche nachdenklich. Die Jugendlichen selbst waren stolz auf ihre Leistung und viel selbstbewusster.
Das Finale
Den Abschluss des Projektes bildete eine Präsentation beider Gruppen gemeinsam. Im Beisein von Bürgermeister Günter Karen-Jungen und der Medien zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie vom Projekt mitgenommen hatten. Es zeigte sich, dass ihr Selbstvertrauen enorm gestiegen ist, dass sie unverkrampft und frei den Politiker fragen konnten. Dabei stand für alle die Meinungsumfrage im Mittelpunkt, die sie zuerst als unmöglich und heute als unverzichtbar beurteilten. Als Günter Haverkamp das Thema Meinungs- und Pressefreiheit die Jugendlichen bat, Fragen an die Journalistinnen und Journalisten zu formulieren, klappte das schnell und verblüffend für die Angesprochenen. Eine ungewöhnliche Pressekonferenz, wie sie von FRIEDENSBAND immer abgehalten wird. Ein Mädchen aus Afghanistan schilderte ihre Flucht mit bewegenden Worten, die gefährliche Reise über das Mittelmeer und die Ängste während der ganzen Flucht. Richtig begeistert waren die Jugendlichen, Lehrerinnen und Schulleitung, die Medien und der Bürgermeister, als schließlich der Film gezeigt wurde. Christian Deckert hatte die SE-Klasse und die Klasse 8a während des ganzen Projektes begleitet und einen richtig spannenden Film hergestellt. Den bekommen die Jugendlichen natürlich kostenlos als DVD. In den nächsten Tagen stellen wir ihn online.