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Kindersoldat*innen
Je länger ein Krieg dauert desto größer wird die Anzahl der Kinder, die die Lücken an der Front füllen müssen. Der Wert dieser Kinder nimmt dann immer mehr ab. Sie werden in Situationen gezwungen, in die kein erwachsener Soldat geschickt würde. Die meisten werden entführt und mit Gewalt gezwungen, zu kämpfen. Die wenigsten gehen freiwillig zu einer bewaffneten Gruppe. So sagte ein 8-jähriger Junge im Osten des Kongo in die Kamera eines ZDF-Teams: „Ich muss mein Land verteidigen, weil meine Eltern es nicht mehr können. Sie sind tot.“ Sie wurden vor seinen Augen umgebracht, was ihn dazu bewog sich der staatlichen Armee anzuschließen. Kinder, die erleben, wie ihre Dörfer dem Erdboden gleichgemacht, Dorfbewohner und oft nahe Angehörige getötet wurden, gehen zur Armee oder zu den Rebellen, um Rache zu üben. Andere Kinder finden sich in den Bürgerkriegswirren nicht zurecht. Sie hoffen, dass sie bei den bewaffneten Gruppen regelmäßige Mahlzeiten erhalten und etwas, das für sie ein Familienersatz sein könnte.
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Themenforum: Aktion Rote Hand und Redhandday entstehen
Kindersoldaten: Die Aktion Rote Hand entsteht Mit einem Themenforum luden wir alle großen Organisationen ein, die sich für Kindersoldat:innen einsetzen. Nach ihren Erzählungen von einer Aktion vor zwei Jahren entwickelten die Aktion Rote Hand für Jugendliche, die sich für die Gleichaltrigen in Kriegen einsetzen wollen. Bei unserem Themenforum kamen viele Ideen zusammen, die nur […]
11/2003
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Themenforum: Aktion Rote Hand und Redhandday entstehen
Kindersoldaten: Die Aktion Rote Hand entsteht
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— Beginn Bericht vom Themenforum —-
FRIEDENSBAND hatte zum 10.11.2003 alle Organisationen zum Themenforum „Kindersoldaten“ eingeladen. Am 18.11.2003 veröffentlichten wir folgendes Protokoll:
Im Mittelpunkt wird der „Red Hand Day“ stehen, ein internationaler Gedenktag gegen den Missbrauch von Kindern für Kriege. Nach Angaben von terre des hommes und Kindernothilfe ist dieser Tag bisher von der deutschen Öffentlichkeit noch nicht so stark wahrgenommen worden, wie man sich das wünscht. Wir haben uns daher für den Monat Februar zur Aufgabe gesetzt, diesen Tag intensiv in die Medien – und natürlich in die Schulen zu bringen – gemeinsam mit terre des hommes und Kindernothilfe und mit Unterstützung von unicef. Das Motto lautet „Nein zu Missbrauch von Kindern im Krieg“
Das Themenforum „Kindersoldaten“ fand am 10.11.2003 statt.
- terre des hommes machte deutlich, dass sie mit ihren Arbeitsgruppen und KinderrechtsTeams voll dabei sind. tdh liefert auch die „roten Hände“ für die Aktion am 12.2. in Köln.
- Kindernothilfe ist ebenfalls mit all ihren Möglichkeiten dabei. Sie werden vor allem ReferentInnen, Material und Auslandskontakte zur Verfügung stellen.
- LandesschülerInnenvertretung NRW ist begeistert, haben aber noch keinen Beschluß gefasst. Sehr wahrscheinlich sollen wir am 23.11. auf ihrem Kongress die Aktion vorstellen.
- Schulministerium NRW war von der Aktion sehr angetan – weitere Gespräche werden folgen.
- Unicef möchte in jedem Fall mitmachen – vielleicht nur mit ReferentInnen und Material.
- PRO ASYL wird mit Informationsmaterial dabei sein, wo entsprechende Anfragen sind, verweist auf den Landesflüchtlingsrat der noch einmal angesprochen wird.
- DED – Regionalstelle für entwicklungspolitische Bildungsarbeit ist an einer Zusammenarbeit sehr interessiert und wird z.B. die Kontakte zu MitarbeiterInnen in Angola herstellen.
- Greenpeace ist sehr interessiert am April-Thema „Walderzerstörung“.
- SchülerInnen aus Dortmund haben die SV in der Umgebung angesprochen und wollen die Schulen aktivieren.
- Deutlich wurde, dass die durch Aktion Weißes Friedensband als Impuls eingebrachten Themen in den Schulen über den Vierwochenzeitraum hinaus weiterbearbeitet werden können und dass die SchülerInnen dabei die volle logistische Unterstützung der Aktion bekommen.
- Darüber hinaus möchte sich das Friedensdorf Oberhausen mit einer Aktion beteiligen. In ihrer Begegnungsstätte kommen jährlich über 40 Jugendgruppen zusammen.
Außerschulische Aktionen:
Mit einer Pressekonferenz gemeinsam mit terre des hommes und Kindernothilfe am 4.2.2004 bringen wir das Thema „Kindersoldaten“ in die Medien.
„Red Hand Day“ am 12.2.2004:
1. Aktion Rote Hände mit SchülerInnen des Albertus-Magnus-Gymnasiums, Köln. Ein Luftbild wird an die Medien weitergeleitet und per Internet auf die Bildungsmesse didacta übertragen, wo zeitgleich eine Pressekonferenz stattfindet. Alle Organisationen, die zu dem Thema arbeiten, werden gebeten, an diesem Tag eine Presseerklärung herauszugeben.
2. Aktion SchülerInnen zeigen die Rote Hand – landesweit färben sie ihre linke Hand mit Hautfarben rot und machen Aktionen. Sie schicken Digitalfotos und Infos, die sofort ausgedruckt und auf der didacta gezeigt werden.
3. Installation „Aktion Rote Hände“ – 500 rote Hände, ca. 20 cm hoch, werden auf der Rasenfläche zwischen Landtag und Stadttor (Staatskanzlei NRW) aufgestellt (mit terre des hommes)
4. Frag den Opa – Kindersoldaten in Deutschland: Was haben unsere Großväter im 2. Weltkrieg erlebt?
5. Wettbewerb und Preisverleihung: SchülerInnen zeigen die Resultate ihrer Aktionen, wie Theaterstücke oder Plakate, Aktionsideen oder Internetseiten.
Innerschulische Aktionen:
Grundlage ist „learn-line“, die Internet-Plattform des Landesinstituts für Schule. Dort finden die LehrerInnen und SchülerInnen alle wichtigen Informationen, um die Recherche-Projekte umsetzen zu können.
SchülerInnen fragen bei den Zeitungen und Zeitschriften der Länder, in denen es Kindersoldaten gibt um die inländische Sichtweise kennenzulernen. Sie haben Gelegenheit, ihre Fragen bei den RedakteurInnen und JournalistInnen zu stellen, unterstützt von IPS und DED.
Per Email können sie mit Jugendlichen in Uganda und anderen Ländern korrespondieren. Darunter sind auch ehemalige Kindersoldaten. Die SchülerInnen können ihre Fragen an MitarbeiterInnen des DED in diesen Ländern stellen. Auch über terre des hommes und Kindernothilfe sowie über gpn GlobalPartnershipNet werden Email-Kontakte ermöglicht.
Die internationale Nachrichtenagentur IPS (Inter Press Service) richtet ein Nachrichtenarchiv zum Thema Kindersoldaten und zu verwandten Themen ein. Sie wurde 1964 von lateinamerikanischen JournalistInnen gegründet, die vor den Didaktoren in ihren Heimatländern fliehen mussten. Inzwischen ist es eine große Nachrichtenagentur geworden, die ihren ursprünglichen Auftrag immer noch verfolgt: sie berichten sehr intensiv und gut lesbar über die Situation in den Ländern der sog. dritten Welt. Täglich werden aktuelle Agenturmeldungen und Artikel geliefert. Durch Originaltexte in Englisch und Spanisch wird Sprachkompetenz gefördert. Internationale Links zu Organisationen und Medien werden von IPS ausgesucht und kommentiert.
In einem Infopool finden die SchülerInnen aktuelle und Hintergrundinformationen von terre des hommes, Kindernothilfe, unicef und Forum Ziviler Friedensdienst. ReferentInnen dieser Organisationen gehen in die Schulen. Einen wöchentlichen Pressespiegel liefert das IZEP – Informationszentrum Entwicklungspolitik (InWEnt).
Für die Umsetzung der Aktionen stehen den SchülerInnen alle Formen von Kunst, Kultur und Medien zur Verfügung. KünstlerInnen und Medienfachleute stellen sich zur Verfügung, die Ergebnisse der Recherchen zu verarbeiten.
— Ende Bericht vom Themenforum —
Keiner der teilnehmenden Organisationen sah sich in der Lage, die Aktion Rote Hand zu starten und den Red Hand Day 2004 zu organisieren und durchzuführen. FRIEDENSBAND hat dann alle Aktiven angesprochen, die sich in den letzten Monaten so intensiv beteiligt hatten und beschlossen es zu wagen.
Wir entwickelten Flyer, Webseite und Bilder, probten Abläufe der Aktion Rote Hand, erstellten für die Schulen einen Leitfaden, in denen wir Hinweise auf Umgang und Abläufe gaben. Wir sprachen mit der Firma LABBÉ, die Fingerfarbe herstellt und deren Inhaberin begeistert war, die Aktion zu unterstützen. So konnten wir die Farbe preiswerter zur Verfügung stellen, mit einem besonderen Aufkleber der Firma Labbé. Wir kauften im Großhandel die Abroller und Farbschalen in großen Mengen, so dass wir auch sie preiswerter anbieten konnten.
Das alles war für einen neuen Verein, der noch nicht einmal seine Gemeinnützigkeit hatte, eine große Herausforderung. Wir sind allen Aktiven dankbar, die uns so intensiv unterstützt haben. Ohne sie würde es die Aktion Rote Hand und vor allem den Red Hand Day vermutlich nicht geben.
Red Hand Day 2004
Die Aktion Rote Hand Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Aktion Rote Hand. Zwei Jahre zuvor hatten Organisationen in Genf eine Aktion mit der roten Hand als Symbol durchgeführt. Das Problem war, dass 2003, im Folgejahr nach der Aktion in Genf, niemand den Jahrestag gebührend gefeiert und in die Medien gebracht […]
02/2004
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Red Hand Day 2004
Die Aktion Rote Hand
Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Aktion Rote Hand. Zwei Jahre zuvor hatten Organisationen in Genf eine Aktion mit der roten Hand als Symbol durchgeführt. Das Problem war, dass 2003, im Folgejahr nach der Aktion in Genf, niemand den Jahrestag gebührend gefeiert und in die Medien gebracht hatte. Diese Lücke wollte FRIEDENSBAND schließen.
Der 1. Red Hand Day
Von den Lehrer:innen erfuhren wir, dass am 12.02.2004 die Bildungsmesse didacta in Köln war, also dort, wo unzählige Lehrer:innen auf der Suche nach Interessantem sind. Unsere Idee, dort einen Stand zu realisieren wurde möglich, weil Kindernothilfe und terre des hommes uns ihre Stände zur Verfügung stellten. Die ehemalige Kindersoldatin Senait Mehari flog von Berlin ein und sang (sie war gerade für die taz nominiert worden für den Contest) eine komplette 30-köpfige Schulklasse aus Dormagen kam mit ihren roten Händen und ganz besonders wirksam: Zeitgleich organisierte ein Kölner Gymnasium eine riesige rote Hand mit allen Schüler:innen und unser Fotograf machte eine Luftaufnahme und sorgte dafür, dass sie rechtzeitig für die Medien zur Pressekonferenz auf der didacta eintraf. Die Moderation übernahm unsere Vorstandsvorsitzende Julitta Münch (WDR) Dieser Tag wird seitdem jedes Jahr weltweit als Red Hand Day gefeiert, als Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.
Danach wurde das Symbol von den Organisationen beibehalten, der 12. Februar als Red Hand Day jedoch nicht mehr öffentlich als Tag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten begangen. Mehrere Hundert Fotos von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen zeigten eine rege Beteiligung. Intensive Nachfragen machten den Wert für die Beteiligten deutlich, ihre Fotos auf unserer Webseite wiederzufinden. Damit hat eine Aktionsform ihre Bestatigung gefunden, die sicherlich noch ofter von uns eingesetzt wird. Die Lehrerinnen und Lehrer bestatigten, dass die Jugendlichen im Unterricht intensiver mitarbeiteten, weil sie wussten, dass am Ende eine Aktion stand.
Pressekonferenz
Die zentrale Pressekonerenz auf der Bildungsmesse didacta am 12.2. kam bei de Medien gut an. Mehr als 30 Schülerinnen und Schüler einer Realschulklasse in Dormagen präsentierten ihre Arbeiten – bis hin zu einem selbstgetexteten unnd -gesungenen Lied. Diese Klasse hatten wir auch alsbeitrag in der sendung logo! (ZDF-Kindersendung) platzieren können Aus Berlin hatten wir Senait Mehari geholt, die als ehemalige Kindersoldatin über ihre Situation sprach. Sie hatte im Grand Prix des Vorjahres als taz-Kandidatin den dritten Platz in der Vorausscheidung errungen. In vielen Sendern war sich begehrte Interviewpartnerin. Entsprechend sang sie auch auf der didacta.
Senait Mehari
Daraus entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit und fortan bezeichnete Senait Mehari als Botschafterin des Weißen Friedensbandes und trug es bei öffentlichen Auftritten. In den folgenden Monaten schrieb sie das Buch „Feuerherz“ in dem sie ihre Erlebnisse niederschrieb. Es wurde ein großer Erfolg und stand viele Wochen in den Bestsellerlisten auf den vorderen Plätzen und wurde 100,000 mal verkauft. Senait sorgte dafur, dass wir auf den letzten Seiten des Buches eine Seite zur Darstellung bekamen. in der Folge unterstützten mehrere Leserinnen und Leser des Buches unseren Verein.
2005 Aktion Rote Hand auf dem Papsthügel
Die Bilder von dieser großen Aktion gingen um die Welt und stärkten die Aktion Rote Hand und den Kampf für die Kinder in Kriegen. Das Bündnis Kindersoldaten unterstützte uns bei der Aktion.
09/2005
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2005 Aktion Rote Hand auf dem Papsthügel
Mehr als 1.100 Jugendliche bedruckten mit ihren roten Händen 100 Meter Papier und legten symbolisch drei Kreuze auf den Papsthügel. Die Aktivgruppe „Menschenrechte“ der Realschule Kerpen organisierte damit ihre erste große Aktion. Alle Kerpener Schulen beteiligten sich. Wir unterstützten sie mit Kampagnen- und Pressearbeit.
— Beginn Bericht von der Aktion Rote Hand —
30.9.2005 Das Tuch animierte die Lehrerin der Realschule Kerpen, Bettina Bucher und FRIEDENSBAND, die Aktion Rote Hand als Transparentaktion fortzuführen. Die gerade gegründete Aktivgruppe Menschenrechte wollte diese neue Aktionsform gleich ausprobieren – auf dem Marienfeld, unmittelbar nach dem Weltjugendtag. Das Weltjugendtags-Büro war begeistert und sagte jede Unterstützung zu – machte aber auch klar dass das Gelände bald völlig zurückgebildet sein wird und dann wäre die Aktion nicht mehr möglich. Also blieb nur der letzte Tag vor den Herbstferien. FRIEDENSBAND lud die Partnerprganisationen der Aktion Rote Hand ein und konnte Minister Armin Lachet, Ministerium für Generation, Familie, Frauen und Integration, gewinnen. Die Pressekonferenz auf dem Marienfeld mit Minister Laschet, einem Beigeordneten von Kerpen, einem Experten von terre des hommes und zwei Schülern wurde mit Lautsprechern über das ganze Marienfeld übertragen. So konnten alle Jugendlichen daran teilnehmen und entsprechend Zustimmung oder Kommentare äußern. Minister Laschet war von dieser Aktion sehr angetan. Das Luftfoto ging um die Welt und wurde ein Sinnbild für die Aktion Rote Hand.
Die Euphorie war in Kerpen bei Schülern, die meist selbst in den Weltjugendtag eingebunden waren oder ihn miterlebt haben, noch zu spüren. Der Schulleiter, Herr Wurthmann, erweiterte es auf andere Schulen und schrieb zwei Briefe. Den Kollegen wurde Unterrichtsmaterial angeboten zum Thema Kindersoldaten angeboten. Von Seiten der Schule wurde ein großer organisatorischer Aufwand bewältigt: Polizei und Stadtverwaltung wurden eingeschaltet, Sanitäter angefragt. Die Feuerwehr stellte einen Leiterwagen, um ein Luftfoto zu ermöglichen. Im ständigen Kontakt mit dem Weltjugendtag-Büro wurden Grundfragen wie Toiletten, Wasser, Zufahrt geklärt. Der Schulleiter organisierte Pressearbeit und der Schulbustransfer zum Gelände. Mit einem Anmeldeblatt an alle Lehrer wurden Begleitung und Anzahl der teilnehmenden Schüler festgestellt. Die Eltern wurden in einem Brief um Erlaubnis für das Fahrradfahren gebeten. Ein schulinterner Stundenplan für Restschüler wurde erstellt.
Die Schülerinnen und Schüler brachten in den nächsten Wochen sehr viel Initiative auf, die weit über die Schulzeit hinausging. erstellten Organisationspläne, bereiteten Wegweiser und Plakate vor. Sie schrieben an die SVen der anderen Schulen und lieferten Material, gestalteten Handzettel. Schließlich haben tatsächlich fünf Schulen mit mehr als 1100 Schülerinnen und Schülern teilgenommen – die erste gemeinsame Schulaktion in Kerpen überhaupt. Es war eine große organisatorische Leistung der Jugendlichen. Aber noch wichtiger: Die Aktion hinterließ bei den Jugendlichen ein Wissen um ihre Kraft, die auch im Unterricht ihren Niederschlag fand.
Rückmeldungen
Um die Aktion auf dem Marienfeld zu vertiefen, haben wir uns mit einem Rückmeldebogen an die Jugendlichen der Realschule gewandt. Mehr als hundert Teilnehmer der Aktion gaben uns – zum großen Teil sehr aufschlussreiche – Rückmeldungen. Davon zwei Stimmen:
„Ich war sehr beeindruckt, dass sich so viele Schüler für die Red Hand Day-Aktion gemeldet haben. Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Als ich und meine drei Freunde diesen Berg voller Menschen gesehen haben, hatte ich das Gefühl, als ob ich zu einer riesengroßen Familie gehöre – ein tolles Gefühl.“
„Mein Eindruck war, es haben das erste Mal alle an einem Strang gezogen. Alle waren sich einig, dass es keine Kindersoldaten geben soll und Kinder Kinder sein sollten. Vielleicht können wir Kinder den Erwachsenen helfen, damit sie sehen, dass Kinder nicht zum Kriegführen da sind.“
Für eine dauerhafte Erinnerung sorgten wir mit einer CD, auf der Bilder, Videos, Zeitungsausschnitte und Radiobeiträge festgehalten wurden.
Filmseminar
Das Thema wurde einige Tage später noch einmal vertieft. An einem späten Nachmittag veranstalteten wir eine Lesung und ein Filmseminar. Die Bildungsexpertin von UNICEF und eine Menschrechtsexpertin gaben den mehr als 30 Jugendlichen, die in ihrer Freizeit noch einmal in die Schule gekommen waren, einen tiefen Einblick in die Situation der Kindersoldaten. Mit Action painting konnten die Jugendlichen anschließend ihre Emotionen ableiten.
— Ende Bericht von der Aktion Rote Hand —
2006 Kongotag… Kinder schützen
FRIEDENSBAND hat seinen Partnerorganisationen wir einen deutschlandweiten Kongo-Tag vorgeschlagen. In etwa 50 Schulen wurde mit Projekttagen und -wochen auf die Situation der Kindersoldaten und die Wahlen, aber auch auf die schöne Musik, die aus diesem afrikanischen Land kommt, aufmerksam gemacht. Schirmfrau war die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer. Bereits am 28.9. fand die zentrale Pressekonferenz in […]
09/2006
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2006 Kongotag… Kinder schützen
FRIEDENSBAND hat seinen Partnerorganisationen wir einen deutschlandweiten Kongo-Tag vorgeschlagen. In etwa 50 Schulen wurde mit Projekttagen und -wochen auf die Situation der Kindersoldaten und die Wahlen, aber auch auf die schöne Musik, die aus diesem afrikanischen Land kommt, aufmerksam gemacht. Schirmfrau war die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer.
Bereits am 28.9. fand die zentrale Pressekonferenz in einer Mönchengladbacher Schule statt, die den Kongo-Tag in allen Facetten umgesetzt hat. Wie viele andere Schulen hat die Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße mehrere Tage dem Land Kongo und der Situation der Menschen dort gewidmet. Vom Oberhausener Bertha-von-Suttner-Gymnasium und weiteren Schulen wurde die Aktion als voller Erfolg bezeichnet. Die Fotos auf unserer Webseite beweisen dies. Die Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Sommer, hatte die Schirmherrschaft übernommen.
Hintergrund der Aktion war die Bitte des Verteidigungsministeriums, mit einer Auswahl von Expert*innen auf die Hardthöhe in Bonn zu kommen und die Generäle über das Thema Kindersoldaten zu informieren. So stellte FRIEDENSBAND eine Delegation zusammen, die aus einem Kongo-Experten, einer Traumatherapeutin und einem Experten für Kindersoldaten bestand. Es waren interessante Gespräche und Günter Haverkamp konnte sich mit einem Generalleutnant noch mehrere Jahre austauschen.
2007 Aktion Rote Hand auf dem Ev. Kirchentag in Köln
Wir wollten die gerade von uns neu entwickelte Form der Aktion Rote Hand auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln ausprobieren. Wurden in der Vergangenheit die Roten Hände auf Transparente gedrückt, wollten wir nun mit der A4-Aktion erreichen, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Botschaft auf ihren Aktionszenttel schreiben konnten. Die Jugendlichen reagierten begeistert auf die […]
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2007 Aktion Rote Hand auf dem Ev. Kirchentag in Köln
Wir wollten die gerade von uns neu entwickelte Form der Aktion Rote Hand auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln ausprobieren. Wurden in der Vergangenheit die Roten Hände auf Transparente gedrückt, wollten wir nun mit der A4-Aktion erreichen, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Botschaft auf ihren Aktionszenttel schreiben konnten. Die Jugendlichen reagierten begeistert auf die Möglichkeit, sich für die Kindersoldat*innen einzusetzen. Es begann ein rasanter Anstieg der roten Hände von Jugendlichen nicht nur in Deutschland gegen den Missbrauch von Kindern in Kriegen.
Eines der ersten Blätter war der Abdruck und die Botschaft von Rahel Fuchs. Wir spürten, wie wichtig ihr diese Botschaft war.
2008 Film „Feuerherz“ auf der Berlinale
Der Film „Feuerherz“ und damit natürlich auch Senait Mehari, der Kindheit darin beschrieben wird, fand 2008 auf der Berlinale starkes Interesse. Es war erstaunlich, wie stark wir unsere Arbeit als FRIEDENSBAND in der Pressekonferenz und in vielen Gesprächen mit berühmten Filmschaffenden darstellen konnten. Es gab Protest gegen den Film seitens eritreeischer Gruppen, die es tatsächlich […]
02/2008
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2008 Film „Feuerherz“ auf der Berlinale
Der Film „Feuerherz“ und damit natürlich auch Senait Mehari, der Kindheit darin beschrieben wird, fand 2008 auf der Berlinale starkes Interesse. Es war erstaunlich, wie stark wir unsere Arbeit als FRIEDENSBAND in der Pressekonferenz und in vielen Gesprächen mit berühmten Filmschaffenden darstellen konnten. Es gab Protest gegen den Film seitens eritreeischer Gruppen, die es tatsächlich schafften, die Medien zu beeinflussen. Gemeinsam mit terre des hommes und Kindernothilfe stellten wir uns hinter Senait Mehari.
Zusatzinformation zum Film „Feuerherz“
Betacinema zum Film „Feuerherz“
2009 Aktion Rote Hand – Empfang beim Bundespräsidenten
Offizieller Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler Bundespräsident Horst Köhler lud zu Ehren der Aktion Rote Hand zum Empfang ins Schloss Bellevue ein und machte am Red Hand Day 2009 gemeinsam mit seiner Frau und Wolfgang Niedecken die Aktion Rote Hand. Er machte den 30 Kindern und Jugendlichen eindrucksvoll klar, wie wichtig ihr Eintreten für die […]
02/2009
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2009 Aktion Rote Hand – Empfang beim Bundespräsidenten
Offizieller Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler
Bundespräsident Horst Köhler lud zu Ehren der Aktion Rote Hand zum Empfang ins Schloss Bellevue ein und machte am Red Hand Day 2009 gemeinsam mit seiner Frau und Wolfgang Niedecken die Aktion Rote Hand. Er machte den 30 Kindern und Jugendlichen eindrucksvoll klar, wie wichtig ihr Eintreten für die Kindersoldaten weltweit ist. Eindrucksv oll war für Günter Haverkamp vor allem die Szene, als wir im prächtigen Zwischenraum auf den Bundespräsidenten warteten. „Endlich ging die große Flügeltür auf und Horst Köhler kam zusammen mit seiner Frau auf mich zu,“ erzählt Günter Haverkamp. Es wurden zunächst ein paar Worte gewechselt und der Bundespräsident erzählte von seinen Erlebnissen in Uganda, wo er wenige Wochen zuvor Kindersoldaten kennengelernt hatte. Er bekam feuchte Augen, als er davon erzählte. „Dann fragte er mich,“ erzählt Günter Haverkamp weiter, „was ich denn nun von ihm erwarte. Ich sollte ihm, den Bundespräsidenten sagen, was er in seinem Schloß tun soll. Ich war verblüfft, antwortete aber sofort mit der Bitte, er solle den Kindern da drinnen genau von der Begegnung in Uganda erzählen. Er nickts.“ Die andere Flügeltür ging auf und wir gingen zusammen in den großen Raum, in dem eine Schar von Fotograf*innen warteten und natürlich die Kinder.
Günter Haverkamp sagte etwas, der Vertreter von Kindernothilfe ebenfalls und das erzählte der Bundespräsident von seiner Begegnung mit Kindersoldaten in Uganda. Diesesmal war seine Rührung stärker. Er wischte sich die Augen und konnte eine Ewigkeit nicht sprechen. Absolute Stille. Waren vorher noch das Klicken der Kameras zu hören, gab es plötzlich keinen Ton. Alle hielten die Luft an und niemand machte ein Foto von diesem besonderen Moment. „Das machte mir diesen Bundespräsidenten unglaublich sympatisch“, sagt Günter Haverkamp. Alles ging seinen mit dem Protokoll verabredeten Gang bis zu dem Moment, wo die Kinder in dieser besonderen Umgebung die Aktion Rote Hand machten. Nach Protokoll war es streng untersagt, den Bundespräsidenten um eine Teilnahme an der Aktion Rote Hand zu bitten. Unmittelbar nach unserem Empfang käme der des französichen Außenministers und der Bundespräsiddent könne nicht den Anzug wechseln, wenn er rote Farbe auf den Anzug bekäme. „Ich nahm ein kleines Mädchen aus Brandenburg zur Seite und fragte sie leise, ob sie nicht den Bundespräsidenten um seine rote Hand bitten wolle. Das würde er bestimmt sehr gern machen“, erzählt Günter Haverkamp weiter. Das Mädchen ging tatsächlich ganz mutig zu Horst Köhler und fragte ihn: „Herr Bundespräsident, möchten Sie nicht auf die rote Hand machen?“ Dann kam, was ich erhofft hatte. Horst Köhler schob den böse dreinschauenden Protokollchef beseite und hielt seine Hand hin, als ob er nur darauf gewartet hätte. Dem Anzug ist nichts passiert und zum Abschied klatschten wir uns ab und er sagte beim Herausgehen: „Ab jetzt arbeiten wir zusammen!“
Leider wurde daraus nichts, weil er ein Jahr später seinen berühmten Satz im Flugzeug äußerte.
Es war sicherlich nicht nur für die 30 Jugendlichen ein ganz besonderer Tag. Bundespräsident Horst Köhler lud die Aktion Rote Hand zum Empfang ins Schloss Bellevue ein. FRIEDENSBAND bereitete den Empfang gemeinsam mit dem Bundespräsidialamt vor. Wir erlebten einen Bundespräsidenten, der sich nicht nur für die Arbeiten der Kinder interessierte, sondern der sich auch sehr stark engagieren wollte für Kindersoldaten. Schon das Vorgespräch entwickelte sich anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Der Bundespräsident und seine Gattin zeigten sich sehr neugierig, welche Erwartungen wir an diesen Empfang hatten und gaben uns hinterher reichlich Gelegenheit, diese Vorstellungen umzusetzen. Das hat vor allem den Kindern und Jugendlichen gefallen, die ein positives Bild von Politik mitnehmen konnten.
Finanzierung: Kein, wurde fast komplett ehrenamtlich durchgeführt.