Kinder an die Macht

Fachtagung am 20.11.23

„Wir sind da, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Fridays for Future hatte sich sicherlich gedacht, dass die Erwachsenen ihre Angst verstehen. Aber auch wenn sie zu Hunderttausenden auf die Straße gingen, die meisten Wissenschaftler ihre Vorstellungen unterstützten: Das Brett ist einfach zu dick. Die Erwachsenen können oder wollen nicht hören. Die Letzte Generation zeigt, dass nicht nur die Erdtemperatur steigt. Wir erleben eine Konfliktsituation, die keine gute Zukunft verheißt.
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Wir möchten mit euch am 20.11.2023 von 14.00 bis 16.00 Uhr – online per Zoom – diskutieren.

Die Einladung zur Fachtagung

Ihr könnt uns vorab Informationen und Beiträge senden > aktion@friedensband.de

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An der Umfrage teilnehmen
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Wir möchten gern zur Vorbereitung der Fachtagung eine kleine Umfrage starten. Unten sind schon einige Ergebnisse. Wir möchten, dass möglichst viele, vor allem Jugendliche teilnehmen, damit wir wissen, wie die denken und was wir wie umsetzen können.

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Umfrageergebnisse:

Wie sind diese Aussagen zu bewerten?
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Die Erwachsenen hinterlassen eine gefährliche Welt
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Folgende Themen sind mir besonders wichtig
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Meine Altersgruppe
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Vorbild:
Kinderbeteiligung in den Niederlanden
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Beteiligung der Kinder

Die gesamte Struktur der Kinderbeteiligung in den Niederlanden kann auf Prinzessin Laurentien van Oranje zurückgeführt werden. Sie gründete 2009 die Missing Chapter Foundation. Prinzessin Laurentien ist davon überzeugt, dass Entscheidungen nur langfristig tragfähig sind, wenn ihnen ein ernsthafter Dialog mit den von den Entscheidungen Betroffenen vorausgegangen ist. Mit der Missing Chapter Foundation wandte sich Prinzessin Laurentien der Arbeit mit Kindern zu. Zweck der Stiftung ist, Kinder und Entscheidungsträger zusammenzubringen, um gemeinsam Nachhaltigkeitsthemen zu diskutieren und Lösungen zu finden. Denn Entscheidungsprozesse profitieren von der besonderen Logik von Kindern, ihrer Art Fragen zu stellen und ihren innovativen Denkansätzen.

Raad van Kinderen – Kinderräte

Ein Instrument sind hierbei die Kinderräte, die Prinzessin Laurentien gemeinsam mit UNICEF entwickelt hat und mit denen heute über 80 Unternehmen, Schulen und andere Organisationen zusammenarbeiten. Durch die Mitarbeit in den Kinderräten bekommen Kinder die Möglichkeit, sich mit realen strategischen und sozialen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Die Entscheidungsträger in den Organisationen wiederum lernen durch den Austausch mit den Kindern, Themen aus neuen Blickwinkeln zu betrachten; Lehrer werden inspiriert von den kreativen Ideen ihrer Schüler:innen.

Im Durchschnitt sind es die 10jährigen Mädchen und Jungen, die dabei große Aufgaben übernehmen. Auf unser Schulsystem übertragen, beginnen die Vorarbeiten in der 3. Klasse der Grundschule. Gegen Ende des 3. Schuljahres beginnen im ganzen Land die Ausschreibungen für die politischen Ämter. Die meisten Grundschulen, zumindest in den etwa 100 Städten und Gemeinden mit Kinder-Amtsträger*innen, beteiligen sich.

Dieses Alter ist deswegen so wichtig, sagt Prinzessin Laurentien, weil ältere Kinder zunehmend in erwachsenen Denkweisen integriert sind und das WARUM-Fragen ablegen. Es seien aber gerade diese WARUM-Fragen, die Kinder, befähigten, die ein Korrektiv für die Erwachsenen zu sein. Das beweisen die eingebundenen Kinder in den Niederlanden täglich.

Es gibt den National Raad von Kinderen auf Landesebene und Kinderräte in vielen Regionen.

2018 hat der niederländische Gesundheitsminister den Raad van Kinderen befragt. 

> Ratschläge der Kinder zu Kindesmissbrauch

Kinderburgermeester (Kinderbürgermeister*innen)

In etwa 100 Städten und Gemeinden übernehmen  Kinderbürgerrmeister*innen wichtige Aufgaben. Sie begleiten ihren Bürgermeister, beraten ihn, nehmen Fragen mit in ihre Klasse und nach Hause und beteiligen damit eine größere Umgebung. Die Besuche der Bürgermeister in der Klasse und zu Hause gehören mit zu den üblichen Abläufen.

Die Kinderbürgermeister*innen haben wie ihr erwachsenes Gegenüber die Plakette der Stadt umgehängen. Bei großen Anlässen übernehmen sie Teile des Protokolls. Wenn also der König die Stadt Gouda besucht, ist des die Kinderbürgermeisterin, die ihn gemeinsam mit dem Bürgermeister empfängt, wobei selbstverständlich ein ganz klein wenig die Nase vorn hat. Nach einem Jahr werden sie abgelöst von einem anderen Kind.

Kinderwethouder (Kinderbeisitzer)

Wethouder heißt Beisitzer und haben vergleichbare Funktionen wie bei uns in den Kommunen. (wet = Gesetz/Vorschrift) (houden = halten/führen). In der Regel hat eine Stadt 8 – 10 Wethouder (Verkehr, Gesundheit, Wirtschaft…).

Auch die Kinderwethouder werden nach unserem Bildungssystem im 3. Schuljahr gewählt und treten ihr Amt mit Beginn des 4. Schuljahres für ein Jahr an. Sie dürfen bei Sitzungen und anderen Gelegenheiten neben ihrem Beisitzer Platz nehmen. Sehr eingehend werden sie eingeführt in die Aufgaben und die aktuellen Fragen und Probleme. Und sie reden mit und steuern ihre Gedanken bei.

Kindercollege (Kindermagistrat)

Der Magistrat ist in Deutschland ein Kollegialorgan an der Spitze der Verwaltung einer Stadt und besteht aus Bürgermeister*in und  Beisitzer*innen. Das ist in den Niederlanden genauso. Also bilden die Kinderbürgermeister*innen und die Kinderbeisitzer*innen das Kindermagistrat.

Kleine Gemeinden wie Harderwijk haben ein Kindercollege, das aus einem Kinderbürgermeister und einem Kinderbeisitzer besteht. Kinder können sich mit Fragen oder Anregungen an die Gemeinde an das Kinderkolleg wenden.

KidsKracht – Kraft der Kinder

KidsKracht ist eine Dachbewegung, in der die Kräfte der Kinder um soziale Themen gebündelt werden.  Die Prämisse in diesen Programmen ist immer dieselbe: Kinder sind natürliche Veränderer, die positive Verhaltensänderungen anstoßen.  Basierend auf diesen konkreten Aktionen ermutigen Kinder ihre Umgebung, sich ebenfalls zu beteiligen

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