Aktionen2 - Seite 5

Aktion in Bonn zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit

Gemeinsam mit Welthungerhilfe machten wir in Bonn auf die Situation arbeitender Kinder aufmerksam. Schülerinnen und Schüler sprachen Erwachsene an und forderten sie zum Mitmachen auf – mit großem Erfolg. Anja Roth von logo!, der ZDF-Kindersendung, moderierte. Ein Bericht wurde in logo! am 14.6. gesendet. Kleine Geschichte am Rande: Buchstäblich aus heiterem Himmel brach ein Unwetter […]
06/2004
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Gemeinsam mit Welthungerhilfe machten wir in Bonn auf die Situation arbeitender Kinder

aufmerksam. Schülerinnen und Schüler sprachen Erwachsene an und forderten sie zum Mitmachen auf – mit großem Erfolg. Anja Roth von logo!, der ZDF-Kindersendung, moderierte. Ein Bericht wurde in logo! am 14.6. gesendet.

Kleine Geschichte am Rande: Buchstäblich aus heiterem Himmel brach ein Unwetter los. Alles und alle landeten im Wasser. Wir haben alle viel zu lachen gehabt, weil wir köstlich aussahen. Mein Handy hats nicht überlebt…

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Fachtagung „FAIRNESS für Kinder“

Unsere erste Konferenz galt der Kinderarbeit. Mit den beiden Kindergewerkschaftler:innen aus Lateinamerika überraschten wir auch die Ministerin.
05/2004
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Fachtagung „FAIRNESS für Kinder“

Die erste Fachtagung, die FRIEDENSBAND durchführte, galt der Kinderarbeit. Damit wollten wir unsere Kampagne „FAIRNESS für Kinder“ starten. Für die Veranstaltung durften wir die Aula des
7. Eine-Welt-Filmpreis NRW – Verleihung
Wir durften wieder die Verleihung organisieren und konnten spannende Filme, vorzeigen, die uns begeisterten. Sie sind für die Bildungsarbeit, gerade mt Jugendlichen, interessant
 Zur Aktion
nutzen, weil bereits intensive Kontakte zur Eine-Welt-AG bestanden. Deswegen nahm auch Max Körner,  13 Jahre, am Podium teil.  Seit einem halben Jahr arbeitet er in der AG Eine Welt mit.
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Programm:

11.40 bis 12.00 Uhr
Kinderkulturkarawane
Maracatú Nação Movimento aus Recife, Brasilien

Die Gruppe spielt MARACATU, eine Form der Karnevalsmusik in Brasilien. Voluminöse Trommeln, große und kleine Perkussionsinstrumente spielen Rhythmen, die von ersten Synkope an in die Beine gehen. Dazu führt die Gruppe viele verschiedene Tänze auf in ebenso verschiedenen Kostümen. Beginnend am Burgplatz zieht der Maracatu-Zug bis zum Vodafone-Haus und macht auf die Veranstaltung aufmerksam.

 

12.00 bis 13.30 Uhr
Podium mit Julitta Münch
Kinderarbeit + Fairer Handel

  • Maracatú Nação Movimento aus Recife, Brasilien
  • Bärbel Höhn, Ministerin für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbrauchschutz
  • Eine Welt Netz NRW, Monika Dülge
  • Aktion Weißes Friedensband, Günter Haverkamp – Kampagne „Fairness für Kinder“
  • Fortuna 95 Düsseldorf, Trainer Oskar Bizarro, 2 Jugendmannschaften
  • Geschwister Scholl Gymnasium Düsseldorf, Max Mouseck und Max Körner

Towandschießen

Die Akteure – wer informiert wie

  • Eine Welt Netz NRW, Monika Dülge
  • Aktion Weißes Friedensband, Günter Haverkamp – Kampagne „Fairness für Kinder“
  • Aktion Tagwerk, Eva Lenk
  • TRANSFAIR e.V., Manfred Holz
  • gepa, Gerd Nikoleit, Petra Bald
  • Gerechtigkeit jetzt! Ergebnisse Selbstverpflichtung

 

13.30 bis 14.00 Uhr
Pressekonferenz

 

14.00 bis 18.00 Uhr
Kickerturnier

Stände

  • Gerechtigkeit jetzt! – Ergebnisse Selbstverpflichtung
  • gepa – Torwandschießen
  • Fair Play – Fair Life – Quiz
  • Flower Label Programm – Blumen
  • NEWI – Neusser Eine Welt Initiative
  • KREWI – Krefelder Eine Welt Initiative
  • Verbraucher-Zentrale – Glücksrad
  • Kampagne für Saubere Kleidung  – Postkartenaktion Adidas
  • Düsseldorf Cafè
  • IESA Internationale Entwicklung und Soziale Arbeit
  • Eine Welt Mobil –  Fußball fertig nähen
  • Transfair – Faire Bananen
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Fairness für Kinder! – Kinderarbeit und Fairer Handel

Eine Kampagne von Aktion Weißes Friedensband. Weltweit arbeiten 350 Millionen Kinder, die Hälfte davon unter schlimmsten Bedingungen. Meist verdienen ihre Eltern zu wenig und sie müssen helfen, ihre Familie zu ernähren. In der Kampagne „Fairness für Kinder!“ forderten Jugendliche von Erwachsenen Faires Handeln ein.
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Wir sind der Überzeugung, dass wir im wohlhabenden Deutschland es nötig haben, mehr über die Situation der Menschen in anderen Teilen der Welt zu erfahren. Vor allem müssen wir mehr dafür tun, dass die anderen nicht immer ärmer werden. Das sagen wir als Journalistinnen und Journalisten, die in allen Teilen der Medien beschäftigt sind.

Wir wollen Themen anschaulich und interessant machen. Schülerinnen und Schüler sollen die Arbeit der Organisationen kennen lernen und Lust bekommen, mitzumachen.

Aktion Weißes Friedensband ist eine offene Plattform, initiiert von Journalistinnen und Journalisten. Wir gehören keiner ideologischen oder politischen Richtung an. Es gehört zu unserem journalistischen Selbstverständnis, eine ausgewogene Informationsplattform zu schaffen.

 

Folgende Partnerorganisationen unterstützen die Kampagne:

  • Kindernothilfe
  • MISEREOR
  • terre des hommes
  • UNICEF
  • Welthungerhilfe
  • Plan
  • dwp
  • Solwodi
  • Andheri-Hilfe
  • EL PUENTE
  • gepa – das Fair Handelshaus
  • Transfair
  • LandesschülerInnenvertretung NRW

Die Partnerorganisationen unterstützen Projekte gegen Kinderarbeit. Jedes erzählt eine persönliche Geschichte. Jugendliche suchten sich IHR Projekt aus und wurden dadurch zum Botschafter für DIESES Projekt. Sie erklärten den Erwachsenen den Zusammenhang zwischen Kinderarbeit und Fairem Handel: Kinder müssen nicht arbeiten, wenn ihre Eltern genug verdienen! Überzeugte Erwachsene unterschrieben, dass sie in Zukunft monatlich zwei Produkte aus dem Fairen Handel kaufen – und spendeten einen Euro für das Projekt der Jugendlichen.

 

Warum eine Kampagne „Fairness für Kinder“?

Wir hören oft schlimme Nachrichten und können nichts für die betroffenen Menschen tun. Im Falle der arbeitenden Kindern gibt es eine kleine Chance für uns, etwas zu ändern. Deswegen verbinden wir das Thema Kinderarbeit mit dem Fairen Handel. Sicherlich kann mit Fairem Handel nicht all diesen Kindern geholfen werden. Aber es ist ja schon etwas, wenn ein Teil von ihnen zur Schule gehen kann.

Irgendwie ist der Faire Handel wie ein großes weltweites Versprechen, weil wir den Menschen in den armen Regionen sagen: „Wir erkennen Eure Leistung an. Es ist harte Arbeit, die Ihr macht, und Ihr liefert eine gute Qualität. Deswegen bekommt Ihr von uns mehr Geld für Eure Ware und Ihr könnt Eure Kinder in die Schule schicken.“ Jetzt wird auch klar, dass wir mitverantwortlich sind für die Situation der arbeitenden Kinder dort. Und das wollen wir den Erwachsenen mit Eurer Hilfe klar machen.

Vorher müsst Ihr aber etwas mehr über die Situation der arbeitenden Kinder wissen. Was fehlt ihnen? Wie ist das, wenn man nicht zur Schule gehen darf? Wie sieht dann die Zukunft dieser Kinder aus? Ihr findet viele Informationen dazu auf unserer Website www.friedensband.de. Dort gibt es laufend neue Nachrichten aus aller Welt. Ihr könnt unter „die Welt erleben“ mehr über die Länder erfahren – wie groß sind sie, wie viele Menschen leben dort… Ihr findet auch viel Lesestoff, den Ihr – meist kostenlos – bestellen könnt.

 

Und so geht’s:

Sucht Euch aus der Projekt-Galerie das Projekt aus, das Euch am besten gefällt. Mehr Informationen findet Ihr auf der Friedensband-Website – dort gibt es immer wieder aktuelle Meldungen über die jeweilige Arbeit vor Ort.

Damit seid Ihr jetzt Botschafter dieses Projektes und sammelt dafür Unterschriften und Euros!

Mit der Unterschriftenliste rückt Ihr den Erwachsenen zu Leibe: Klärt sie auf über die Vorzüge des Fairen Handels. Erzählt ihnen auch von Eurem Projekt und informiert sie über die Situation von Kindern, die arbeiten müssen. Ihr seid jetzt ja Experten und wisst Bescheid!

Alle sollen Euch unterschreiben, dass sie in Zukunft mindestens zwei fair gehandelte Produkte im Monat kaufen. Das ist ein Versprechen und wir glauben, dass sie das auch halten. Und um den arbeitenden Kindern in jedem Fall sofort zu helfen, soll jeder 1 Euro für Euer Projekt spenden!

Wir vom Friedensband sind gespannt, wer aus Eurer Klasse die meisten Unterschriften gesammelt hat, oder welche Klasse an Eurer Schule an der Spitze ist! Wir werden öfter über die Kampagne berichten – schaut auf unsere Website, dort gibt es übrigens auch immer mal wieder „Faire Preise“ zu gewinnen!

 

Wie kommt Ihr an die Unterschriften der Erwachsenen?

Zuerst könnt Ihr Eltern und Verwandte abgrasen. Da kann schon einiges zusammen kommen.
Dann könnt Ihr Nachbarn und Freunde Eurer Eltern ansprechen.
Vielleicht könnt Ihr in der Firma Eures Vaters oder Eurer Mutter nachfragen?
Schließlich könnt Ihr auf der Straße die Leute ansprechen.

Suchaktion
Wo gibt es in Eurer Umgebung eigentlich fair gehandelten Kakao, Kaffee oder Honig?

– Sucht in Supermärkten und anderen Geschäften, fragt die Verkäufer!
– Findet Ihr in eurer Stadt den fair gehandelten Städtekaffee
– Sucht auch auf unserer Homepage, www.friedensband.de unter Kinderarbeit/Fairer Handel nach den Fairhandelsorganisationen und ihren Verkaufsstellen.
– Schreibt alle Ergebnisse auf, erstellt eine Liste von Geschäften, die Faire Produkte verkaufen!

Übrigens: Auch wenn Ihr nichts findet, ist das ein Ergebnis. Aber eines, das sich vielleicht schon dadurch bald verändert, weil Ihr nachgefragt habt!

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Kindeerarbeit

Kinderarbeit kommt am häufigsten in Asien, aber auch in Afrika, Lateinamerika und in Osteuropa vor. Hauptsächlich arbeiten die Kinder in der Landwirtschaft, also auf den Feldern, von denen normalerweise Orangen, Bananen, Schnittblumen oder Kakao, Mais und Kaffee herkommen.
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Weil die Armut so groß ist, laufen manche Kinder von zu Hause weg. Sie hoffen, irgendwo ein besseres Leben zu finden und landen auf der Straße. Wenn sie den großen Versprechungen folgen und auf Kakaoplantagen oder in Teppichfabriken arbeiten, schuften sie den ganzen Tag ohne große Pausen oder etwa Ferien. Sie dürfen auch nicht mehr weg. Die Kinder sind dann richtige Sklaven, die geschlagen werden, wenn sie etwas falsch machen. Sie bekommen aber nicht etwa einen angemessenen Lohn für ihre Schufterei: Oft haben sie zu wenig zu essen, werden sexuell misshandelt, werden krank und bekommen vielleicht nach Jahren solcher Quälerei als „Lohn“ ein altes Fahrrad. Das gilt, so schätzt man, für die Hälfte der arbeitenden Kinder weltweit.

Es gibt auch Kinder, die nicht ganz so schlimm dran sind. Aber auch sie müssen helfen, ihre Familie zu ernähren oder sind gezwungen, sich selbst zu versorgen. Sie werden dabei nicht misshandelt, arbeiten aber oft den ganzen Tag, etwa als Näherinnen oder als Verkäufer. Auch sie tun das nicht freiwillig. Einige von ihnen können zwar nebenher die Schule besuchen, für den Unterricht bleibt allerdings wenig Zeit: So lernen sie gerade mal lesen und schreiben – mehr nicht.

 

Kakao/Schokolade:
Erst wird Kindern versprochen, auf der Kakaoplantage viel Geld zu verdienen. Aber dann werden sie ausgebeutet, dürfen nicht mehr weg und erhalten selten den versprochenen Lohn.

Hausmädchen:
Wie Sklaven werden Mädchen und Jungen zur Arbeit in fremden Haushalten gezwungen. Oft weit weg von zu Hause. Viele werden geschlagen und sexuell missbraucht.

Teppiche:
Bis zu 16 Stunden pro Tag müssen Kinder am Webstuhl sitzen und weben und knüpfen und weben und knüpfen…  Körperliche Schäden sind die Folge.

Orangensaft:
Bei der Ernte schleppen Kinder in sengender Hitze schwere Körbe voller Orangen.

Bananen:
Auf Bananenplantagen müssen manchmal schon Achtjährige mit gefährlich scharfen Messern Bananenstauden ernten. Giftige Chemikalien gefährden dort die Gesundheit der arbeitenden Kinder.

Fußbälle:
Auch die Fußbälle für die Europameisterschaft werden immer noch per Hand genäht! Bis vor kurzem machten meist Kinder in Pakistan diese Arbeit – unter unmenschlichen Bedingungen und für geringen Lohn. 

Steinbrüche:
Besonders schlimm dran sind die Steineklopfer. Sie zerschlagen mit großen Hämmern die Steine für den Straßenschotter. Kinder verbringen oft ihr ganzes Leben dort und haben keine Chance zu entkommen.

Kinder müssen arbeiten, wenn ihre Eltern nicht genug verdienen!

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Fairer Handel

Wenn die Schokolade bei uns im Regal liegt, haben schon viele Menschen daran verdient. Die meisten haben den Kakao nicht einmal gesehen. Aber diejenigen, die die Kakaobohnen mit ihren bloßen Händen geerntet haben, bekommen meistens fast nichts dafür. Wir hier in Deutschland schauen aber auf jeden Cent, wenn wir einkaufen, statt darauf zu achten, dass die Menschen im Süden auch ihren Anteil bekommen.
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Der Faire Handel will das ändern: Er sorgt dafür, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Plantagen einen angemessenen Lohn bekommen. Nicht nur die Zwischenhändler, die die Kakaobohnen verarbeiten, verschiffen und verkaufen, verdienen daran, sondern auch diejenigen, die sie gepflückt haben. Dadurch wird faire Schokolade natürlich etwas teurer. Dafür verdienen die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Plantagen aber genug, so dass ihre Kinder zur Schule gehen können.

Ähnlich wie bei der Schokolade sieht es bei Kaffee und anderen Produkten aus: Sind die Bedingungen fair, können sich Menschen in den Entwicklungsländern aus eigener Kraft ihren Wohlstand verdienen. Und wer fair gehandelte Produkte kauft, kann außerdem sicher sein, dass er beste Qualität geliefert bekommt: Produkte, die ohne Schinderei und ohne Einsatz von Giftstoffen ökologisch angebaut werden – und besser schmecken!

 

Kakao/Schokolade
Fair gehandelter Kakao schmeckt einfach besser, weil du weißt, dass dafür keine Kinder arbeiten müssen. Und die fair gehandelte Schokolade schmeckt besonders gut, weil sie mehr Kakao enthält.

Bananen/Orangensaft
Fair gehandelte Früchte werden von Erwachsenen gepflückt, die einen gerechten Lohn dafür bekommen. Kinderarbeit ist deshalb nicht notwendig.

Kaffee
Der Kaffee aus dem Fairen Handel ist der pure Genuss! Er wird meist zu 100 % aus der hochwertigen Arabica-Bohne hergestellt. Sie ist besser verträglich, weil sie viel weniger Koffein enthält – und das bei vollem Geschmack! Über 40 % der fair gehandelten Bohnen sind aus biologischem Anbau.

Teppiche
Mit Teppichen soll man sich wohl fühlen! Bei Teppichen von RUGMARK sind eine faire Behandlung der Arbeiterinnen und Arbeiter und eine gute Qualität garantiert! Kinder haben an diesen Teppichen nicht mitgearbeitet.

Fußbälle
Fair gehandelte Fußbälle sind etwas teurer. Dafür erhalten die Arbeiterinnen und Arbeiter in Pakistan höhere Gehälter und medizinische Versorgung.

 

Kinder müssen nicht arbeiten, wenn ihre Eltern genug verdienen!

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Presseecho

WDR 2 – 05.05.2004
Ttransfair – 07.05.2004
taz – 06.05.2004
ngo-online 06.05.2004
epd – 05.05.2004

 

 

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Fachtag Initiative NEIN zur Beschneidung von Mädchen

Zu unserem ersten Fachtag kamen alle großen deutschen Organisationen nach Bonn und unterstützten unsere Vernetzungs-Initiative. Auch die Ärzteaktion wurde angenommen.
04/2004
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29.04.2004 – Auch in Deutschland ist Genitalverstümmelung ein Thema: Mindestens 24.000 betroffene Frauen und 6000 von Beschneidung bedrohte Mädchen leben bei uns. Mit einer Ärzteaktion wollten wir ihre Situation verbessern. Viele deutsche Ärztinnen und Ärzte haben keine Informationen, wie sie mit den Problemen betroffener Mädchen und Frauen umgehen können. Schülerinnen und Schüler erhielten bei uns ein Informationspaket. Mit einer Medizinischen Fachinformation und einem Fragebogen gingen sie zu Frauenärzten. Anhand der ausgefüllten Fragebögen erstellen wir eine Liste von Ärztinnen und Ärzten für betroffene Mädchen und Frauen. Mit einer gut besuchten Bundespressekonferenz machten wir auf das Thema aufmerksam. Für den Unterricht erstellten wir eine Lehrerinformation.

 

— Beginn Bericht zum Fachtag —

29.04.2004
Erfolgreicher Start der Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“

Die Initiative startete mit einer Bundespressekonferenz in Bonn
Aktion Weißes Friedensband macht auf die Situation der 24.000 Migrantinnen in Deutschland aufmerksam, die an den Folgen ihrer Beschneidung leiden. Gemeinsam mit den Fachorganisationen startet heute die Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“. Schirmfrau ist die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul.
Die Folgen genitaler Verstümmelung sind körperliche und psychische Probleme. „Wenn die Frauen damit in die Praxis kommen, verhindern Tabus und Sprachschwierigkeiten häufig ein offenes Gespräch,“ meint der Frauenarzt Dr. Christoph Zerm, FIDE. Er weiß aber auch, wie schwer es für seine Kolleginnen und Kollegen ist, Informationen zu finden. Deswegen hat er für Aktion Weißes Friedensband eine medizinische Fachinformation erstellt, die auf die besondere Situation der Frauen und Mädchen hinweist.
Dafür wählt die Initiative den Weg über die Patientinnen: Sie sprechen ihre Ärztinnen und Ärzte an und informieren sie. Dazu bekommen sie ein Informationspaket sowie die medizinische Fachinformation und einen Fragebogen für Ärzte. Er hilft bei der Erstellung einer Ärzteliste für betroffene Mädchen und Frauen. „Wir erreichen auf diese Weise, dass sich Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit der Situation der von genitaler Verstümmelung betroffenen Frauen und Mädchen auseinander setzen,“ erklärt Jeanette Zachäus, Aktion Weißes Frie-densband. Dies geschehe nicht nur theoretisch, sie könnten und sollten auch selbst handeln.
Wie sehr das Thema Beschneidung gerade bei Jugendlichen auf Interesse stößt, hat eine Unterrichtsreihe an der Realschule Lohmar gezeigt. Die Schülerin Kathrin Hellbeck (16): „Ich habe noch nie erlebt, dass Schüler so ernsthaft und interessiert bei einem Thema zugehört haben und dann auch noch bereit waren, offen und ehrlich über ihre eigenen Gefühle zu reden – Jungen wie Mädchen.“ Leider würden diese Themen viel zu wenig in Schulen bearbeitet.
Diese positiven Erfahrungen sollen in den nächsten Wochen viele Schülerinnen und Schüler machen. Aktion Weißes Friedensband bietet Lehrerinnen und Lehrern Vorschläge für die Unterrichtspraxis, Informationsmaterial und Kontakte zu Referentinnen. Die Initiative hat dabei auch die von Beschneidung bedrohten Mädchen in Deutschland im Blick – ihre Zahl wird auf 6000 geschätzt. „Nach meiner fast zehnjährigen Erfahrung helfen den gefährdeten Mädchen vor allem eine breite Öffentlichkeit und sorgfältige Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen,“ weiß Christa Müller, Vorsitzende von (I)NTACT. Man könne den Mädchen die Qualen einer Beschneidung nur ersparen, wenn man sich von außen einmische. „Wichtig ist es, sensibel zu handeln und das geht nur, wenn man gut informiert ist,“ rät Asili Barre-Dirie von FORWARD.
Aktion Weißes Friedensband ist eine offene Plattform, initiiert von Journalistinnen und Journalisten. Sie gehören keiner ideologischen oder politischen Richtung an und folgen ihrem journalistischen Selbstverständnis, eine ausgewogene Informationsplattform zu schaffen. Die Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“ wird unterstützt von GTZ, TERRE DES FEMMES, (I)NTACT, Plan International, FORWARD, FIDE, stop mutilation Düsseldorf, Verein TABU Dortmund und LandesschülerInnenvertretung NRW.

— Ende Bericht zum Fachtag  —

 

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Aktion tagesschau – Nachrichten auf der Spur

Als Journalist*innen setzten wir unsere Fähigkeiten ein, Lehrer*innen vier Wochen lang täglich mit einem umfassenden Informationsblatt zu einem tagesaktuellen Thema zu versorgen.
04/2004
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Zwei Monate lang lieferten wir jeden Tag Schulen umfangreiches Recherchematerial, Pressestimmen und Aufgaben zu einem Thema der Tagesschau.

Wir nutzten die Faszination Fernsehen, um Jugendliche für Eine-Welt-Themen zu interessieren. Dabei sollten sie den Bezug herstellen zwischen Geschehnissen in anderen Teilen der Welt und bei uns. Was haben wir mit den Konflikten im Sudan, in Nahost oder im Irak zu tun, was mit Hunger und Aids? Unterstützt wurde die Aktion von Brot für die Welt, Welthungerhilfe und der Tagesschau.

Ablauf:

Ein Team beurteilte die Tagesschau um 15 Uhr und wählte die Nachricht heraus, die sicher in den Abendnachrichten eine Hauptrolle spielt. Sie sollte in jedem Fall den Blick der Jugendlichen für die internationalen Vorgänge schärfen.

Wir recherchierten nach internationalen Stimmen, die den Blick weiten konnten. Das waren Zeitungen aus dem jeweiligen Land, aus Nachbarländern, aus verschiedenen Kontinenten und NGO’s die kritisch zum jeweiligen Thema arbeiteten.

Wir suchten eine Aktion, die den Jugendlichen die Möglichkeit gab, sich einzumischen und eine Stimme zu bekommen. Wenn wir keine Aktion finden konnten, entwickelten wir selbst eine.

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Red Hand Day 2004

Die Aktion Rote Hand Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Aktion Rote Hand. Zwei Jahre zuvor hatten Organisationen in Genf eine Aktion  mit der roten Hand als Symbol durchgeführt. Das Problem war, dass 2003, im Folgejahr nach der Aktion in Genf, niemand den Jahrestag gebührend gefeiert und in die Medien gebracht […]
02/2004
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Die Aktion Rote Hand

Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Aktion Rote Hand. Zwei Jahre zuvor hatten Organisationen in Genf eine Aktion  mit der roten Hand als Symbol durchgeführt. Das Problem war, dass 2003, im Folgejahr nach der Aktion in Genf, niemand den Jahrestag gebührend gefeiert und in die Medien gebracht hatte. Diese Lücke wollte FRIEDENSBAND schließen.

Der 1. Red Hand Day

Von den Lehrer:innen erfuhren wir, dass am 12.02.2004 die Bildungsmesse didacta in Köln war, also dort, wo unzählige Lehrer:innen auf der Suche nach Interessantem sind. Unsere Idee, dort einen Stand zu realisieren wurde möglich, weil Kindernothilfe und terre des hommes uns ihre Stände zur Verfügung stellten. Die ehemalige Kindersoldatin Senait Mehari flog von Berlin ein und sang (sie war gerade für die taz nominiert worden für den Contest) eine komplette 30-köpfige Schulklasse aus Dormagen kam mit ihren roten Händen und ganz besonders wirksam: Zeitgleich organisierte ein Kölner Gymnasium eine riesige rote Hand mit allen Schüler:innen und unser Fotograf machte eine Luftaufnahme und sorgte dafür, dass sie rechtzeitig für die Medien zur Pressekonferenz auf der didacta eintraf. Die Moderation übernahm unsere Vorstandsvorsitzende Julitta Münch (WDR) Dieser Tag wird seitdem jedes Jahr weltweit als Red Hand Day gefeiert, als Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.

Danach wurde das Symbol von den Organisationen beibehalten, der 12. Februar als Red Hand Day jedoch nicht mehr öffentlich als Tag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten begangen. Mehrere Hundert Fotos von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen zeigten eine rege Beteiligung. Intensive Nachfragen machten den Wert für die Beteiligten deutlich, ihre Fotos auf unserer Webseite wiederzufinden. Damit hat eine Aktionsform ihre Bestatigung gefunden, die sicherlich noch ofter von uns eingesetzt wird. Die Lehrerinnen und Lehrer bestatigten, dass die Jugendlichen im Unterricht intensiver mitarbeiteten, weil sie wussten, dass am Ende eine Aktion stand.

Pressekonferenz

Die zentrale Pressekonerenz auf der Bildungsmesse didacta am 12.2. kam bei de Medien gut an. Mehr als 30 Schülerinnen und Schüler einer Realschulklasse in Dormagen präsentierten ihre Arbeiten – bis hin zu einem selbstgetexteten unnd -gesungenen Lied. Diese Klasse hatten wir auch alsbeitrag in der sendung logo! (ZDF-Kindersendung) platzieren können Aus Berlin hatten wir Senait Mehari geholt, die als ehemalige Kindersoldatin über ihre Situation sprach. Sie hatte im Grand Prix des Vorjahres als taz-Kandidatin den dritten Platz in der Vorausscheidung errungen. In vielen Sendern war sich begehrte Interviewpartnerin. Entsprechend sang sie auch auf der didacta.

Senait Mehari

Daraus entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit und fortan bezeichnete Senait Mehari als Botschafterin des Weißen Friedensbandes und trug es bei öffentlichen Auftritten. In den folgenden Monaten schrieb sie das Buch „Feuerherz“ in dem sie ihre Erlebnisse niederschrieb. Es wurde ein großer Erfolg und stand viele Wochen in den Bestsellerlisten auf den vorderen Plätzen und wurde 100,000 mal verkauft. Senait sorgte dafur, dass wir auf den letzten Seiten des Buches eine Seite zur Darstellung bekamen. in der Folge unterstützten mehrere Leserinnen und Leser des Buches unseren Verein.

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Themenforum Mädchenbeschneidung – Ein Netzwerk entsteht

Zusammen mit stop mutilation wollten wir ausloten, welche Möglichkeiten für eine Jugendaktion und für Vernetzung bestehen.
12/2003
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Auch hier begann alles mit einem Themenforum, in dem wir uns bei den Organisationen erkundigten, was sie brauchen. Hier war es ganz offensichtlich die Vernetzungsarbeit, die wir mit einer bundesweiten Tagung 2004 begannen  – es entstand die bundesweite „Initiative Nein zu Beschneidung von Mädchen“

 

— Beginn Text xer Einladung —

Aktion Weißes Friedensband ist eine Medieninitiative, die sich vor allem an Jugendliche richtet. Wir wollen als JournalistInnen Impulsgeber sein. Jeden Monat starten wir gemeinsam mit Organisationen und Jugendlichen ein vorgegebenes Thema. Aus den Aktionen und Projekten entwickeln sich wiederum Impulse an Medien.

Auf Wunsch somalischer Frauen widmen wir uns im März 2004 dem Thema Beschneidung. Das Pilotprojekt heißt Dialog direkt!. Jugendliche recherchieren: Sie nehmen Kontakt auf und stellen ihre Fragen in den Ländern des Südens, z.B. bei Entwicklungsfachkräften, JournalistInnen und Jugendlichen. Rückkehrer aus Entwicklungsländern gehen als ReferentInnen in die Schulen. Authentische Antworten hinterlassen bleibende Eindrücke. Die Ergebnisse der Recherchen können SchülerInnen gemeinsam mit JournalistInnen zu Artikeln und Beiträgen verarbeiten. Die Beschäftigung mit Konflikten, die weit weg in den Ländern des Südens liegen, fördert die Bereitschaft, eigene Konflikte zu erkennen und zu bearbeiten.

Jeden Monat organisieren wir ein Themenforum, bei dem die jeweiligen Beteiligten über Inhalte und Ideen diskutieren und ein Netzwerk für diesen Monat bilden. Besonders wichtig sind jeweils die Aktionen, die den SchülerInnen Spaß machen und den Organisationen und vor allem dem Thema nachhaltig nützen. Ehrenamtliches Engagement soll gefördert werden. Jugendliche lernen Organisationen kennen und werden angeregt, mitzumachen.

Das Thema Beschneidung setzen wir zusammen mit stop mutilation e.V. um.

Wir laden Sie herzlich ein zum

Themenforum Beschneidung

am Donnerstag, 11.12.2003 – 18-20 Uhr

bei InWEnt gGmbH – Regionales Zentrum Nordrhein-Westfalen, Wallstr. 30, 40213 Düsseldorf

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die Umsetzung planen – beteiligen Sie sich mit Ihren Ideen, Aktionen, Materialien und ReferentInnen.

Eine Idee liegt bereits vor:

Die somalischen Frauen haben uns gebeten, eine Liste mit ÄrztInnen zu erstellen, die als AnsprechpartnerInnen für genital verstümmelte Frauen zur Verfügung stehen.

—  Ende Text der Einladung —

 

 

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Themenforum: Aktion Rote Hand und Redhandday entstehen

  Kindersoldaten: Die Aktion Rote Hand entsteht Mit einem Themenforum luden wir alle großen Organisationen ein, die sich für Kindersoldat:innen einsetzen. Nach ihren Erzählungen von einer Aktion vor zwei Jahren entwickelten die Aktion Rote Hand für Jugendliche, die sich für die Gleichaltrigen in Kriegen einsetzen wollen. Bei unserem Themenforum kamen viele Ideen zusammen, die nur […]
11/2003
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Kindersoldaten: Die Aktion Rote Hand entsteht
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Mit einem Themenforum luden wir alle großen Organisationen ein, die sich für Kindersoldat:innen einsetzen. Nach ihren Erzählungen von einer Aktion vor zwei Jahren entwickelten die Aktion Rote Hand für Jugendliche, die sich für die Gleichaltrigen in Kriegen einsetzen wollen. Bei unserem Themenforum kamen viele Ideen zusammen, die nur teilweise durchgeführt wurden:

 

— Beginn Bericht vom Themenforum —-

FRIEDENSBAND hatte zum 10.11.2003 alle Organisationen zum Themenforum „Kindersoldaten“ eingeladen. Am 18.11.2003 veröffentlichten wir folgendes Protokoll:

Im Mittelpunkt wird der „Red Hand Day“ stehen, ein internationaler Gedenktag gegen den Missbrauch von Kindern für Kriege. Nach Angaben von terre des hommes und Kindernothilfe ist dieser Tag bisher von der deutschen Öffentlichkeit noch nicht so stark wahrgenommen worden, wie man sich das wünscht. Wir haben uns daher für den Monat Februar zur Aufgabe gesetzt, diesen Tag intensiv in die Medien – und natürlich in die Schulen zu bringen – gemeinsam mit terre des hommes und Kindernothilfe und mit Unterstützung von unicef. Das Motto lautet „Nein zu Missbrauch von Kindern im Krieg“

Das Themenforum „Kindersoldaten“ fand am 10.11.2003 statt.

  • terre des hommes machte deutlich, dass sie mit ihren Arbeitsgruppen und KinderrechtsTeams voll dabei sind. tdh liefert auch die „roten Hände“ für die Aktion am 12.2. in Köln.
  • Kindernothilfe ist ebenfalls mit all ihren Möglichkeiten dabei. Sie werden vor allem ReferentInnen, Material und Auslandskontakte zur Verfügung stellen.
  • LandesschülerInnenvertretung NRW ist begeistert, haben aber noch keinen Beschluß gefasst. Sehr wahrscheinlich sollen wir am 23.11. auf ihrem Kongress die Aktion vorstellen.
  • Schulministerium NRW war von der Aktion sehr angetan – weitere Gespräche werden folgen.
  • Unicef möchte in jedem Fall mitmachen – vielleicht nur mit ReferentInnen und Material.
  • PRO ASYL wird mit Informationsmaterial dabei sein, wo entsprechende Anfragen sind, verweist auf den Landesflüchtlingsrat der noch einmal angesprochen wird.
  • DED – Regionalstelle für entwicklungspolitische Bildungsarbeit ist an einer Zusammenarbeit sehr interessiert und wird z.B. die Kontakte zu MitarbeiterInnen in Angola herstellen.
  • Greenpeace ist sehr interessiert am April-Thema „Walderzerstörung“.
  • SchülerInnen aus Dortmund haben die SV in der Umgebung angesprochen und wollen die Schulen aktivieren.
  • Deutlich wurde, dass die durch Aktion Weißes Friedensband als Impuls eingebrachten Themen in den Schulen über den Vierwochenzeitraum hinaus weiterbearbeitet werden können und dass die SchülerInnen dabei die volle logistische Unterstützung der Aktion bekommen.
  • Darüber hinaus möchte sich das Friedensdorf Oberhausen mit einer Aktion beteiligen. In ihrer Begegnungsstätte kommen jährlich über 40 Jugendgruppen zusammen.

Außerschulische Aktionen:

Mit einer Pressekonferenz gemeinsam mit terre des hommes und Kindernothilfe am 4.2.2004 bringen wir das Thema „Kindersoldaten“ in die Medien.

„Red Hand Day“ am 12.2.2004:

1. Aktion Rote Hände mit SchülerInnen des Albertus-Magnus-Gymnasiums, Köln. Ein Luftbild wird an die Medien weitergeleitet und per Internet auf die Bildungsmesse didacta übertragen, wo zeitgleich eine Pressekonferenz stattfindet. Alle Organisationen, die zu dem Thema arbeiten, werden gebeten, an diesem Tag eine Presseerklärung herauszugeben.

2. Aktion SchülerInnen zeigen die Rote Hand – landesweit färben sie ihre linke Hand mit Hautfarben rot und machen Aktionen. Sie schicken Digitalfotos und Infos, die sofort ausgedruckt und auf der didacta gezeigt werden.

3. Installation „Aktion Rote Hände“ – 500 rote Hände, ca. 20 cm hoch, werden auf der Rasenfläche zwischen Landtag und Stadttor (Staatskanzlei NRW) aufgestellt (mit terre des hommes)

4. Frag den Opa – Kindersoldaten in Deutschland: Was haben unsere Großväter im 2. Weltkrieg erlebt?

5. Wettbewerb und Preisverleihung: SchülerInnen zeigen die Resultate ihrer Aktionen, wie Theaterstücke oder Plakate, Aktionsideen oder Internetseiten.

Innerschulische Aktionen:

Grundlage ist „learn-line“, die Internet-Plattform des Landesinstituts für Schule. Dort finden die LehrerInnen und SchülerInnen alle wichtigen Informationen, um die Recherche-Projekte umsetzen zu können.

SchülerInnen fragen bei den Zeitungen und Zeitschriften der Länder, in denen es Kindersoldaten gibt um die inländische Sichtweise kennenzulernen. Sie haben Gelegenheit, ihre Fragen bei den RedakteurInnen und JournalistInnen zu stellen, unterstützt von IPS und DED.

Per Email können sie mit Jugendlichen in Uganda und anderen Ländern korrespondieren. Darunter sind auch ehemalige Kindersoldaten. Die SchülerInnen können ihre Fragen an MitarbeiterInnen des DED in diesen Ländern stellen. Auch über terre des hommes und Kindernothilfe sowie über gpn GlobalPartnershipNet werden Email-Kontakte ermöglicht.

Die internationale Nachrichtenagentur IPS (Inter Press Service) richtet ein Nachrichtenarchiv zum Thema Kindersoldaten und zu verwandten Themen ein. Sie wurde 1964 von lateinamerikanischen JournalistInnen gegründet, die vor den Didaktoren in ihren Heimatländern fliehen mussten. Inzwischen ist es eine große Nachrichtenagentur geworden, die ihren ursprünglichen Auftrag immer noch verfolgt: sie berichten sehr intensiv und gut lesbar über die Situation in den Ländern der sog. dritten Welt. Täglich werden aktuelle Agenturmeldungen und Artikel geliefert. Durch Originaltexte in Englisch und Spanisch wird Sprachkompetenz gefördert. Internationale Links zu Organisationen und Medien werden von IPS ausgesucht und kommentiert.

In einem Infopool finden die SchülerInnen aktuelle und Hintergrundinformationen von terre des hommes, Kindernothilfe, unicef und Forum Ziviler Friedensdienst. ReferentInnen dieser Organisationen gehen in die Schulen. Einen wöchentlichen Pressespiegel liefert das IZEP – Informationszentrum Entwicklungspolitik (InWEnt).

Für die Umsetzung der Aktionen stehen den SchülerInnen alle Formen von Kunst, Kultur und Medien zur Verfügung. KünstlerInnen und Medienfachleute stellen sich zur Verfügung, die Ergebnisse der Recherchen zu verarbeiten.

— Ende Bericht vom Themenforum —

Keiner der teilnehmenden Organisationen sah sich in der Lage, die Aktion Rote Hand zu starten und den Red Hand Day 2004 zu organisieren und durchzuführen. FRIEDENSBAND hat dann alle Aktiven angesprochen, die sich in den letzten Monaten so intensiv beteiligt hatten und beschlossen es zu wagen.

Wir entwickelten Flyer, Webseite und Bilder, probten Abläufe der Aktion Rote Hand, erstellten für die Schulen einen Leitfaden, in denen wir Hinweise auf Umgang und Abläufe gaben. Wir sprachen mit der Firma LABBÉ, die Fingerfarbe herstellt und deren Inhaberin begeistert war, die Aktion zu unterstützen. So konnten wir die Farbe preiswerter zur Verfügung stellen, mit einem besonderen Aufkleber der Firma Labbé. Wir kauften im Großhandel die Abroller und Farbschalen in großen Mengen, so dass wir auch sie preiswerter anbieten konnten.

Das alles war für einen neuen Verein, der noch nicht einmal seine Gemeinnützigkeit hatte, eine große Herausforderung. Wir sind allen Aktiven dankbar, die uns  so intensiv unterstützt haben. Ohne sie würde es die Aktion Rote Hand und vor allem den Red Hand Day vermutlich nicht geben.

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2. Eine-Welt-Filmpreis NRW

Zum zweiten Mal durften wir die Preisverleihung mit Ministerin Bärbel Höhn durchführen. Dieses Mal interessante Filme, die wir mit Sicherheit in unserer Arbeit einsetzen können.
11/2003
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Zum 2. Mal konnte die Jury des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik in diesem Jahr den Eine-Welt-Filmpreis NRW vergeben. Der Preis, der vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen gestiftet wird und mit 3.000 €, 2.000 € und 1.000 € dotiert ist, wird an Filmemacherinnen und Filmemacher verliehen, deren Filme einen Perspektivwechsel ermöglichen und für Probleme in Ländern des Südens sensibilisieren, aber auch deren Hoffnungen und Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen.

Die ausgezeichneten Filme:

  1. Preis: Aufrecht gehen und durchhalten
  2. Preis: The Day I Will Never Forget
  3. Preis: Narben, die keiner sieht
  4. Preis: Reise zwischen zwei Welten

Der 2. Eine-Welt-Filmpreis wurde ebenfalls zusammen mit Ministerin Bärbel Höhn verliehen.

 

Jury und Begründungen

Flyer zum Eine-Welt-Filmpreis 2003

 

 

Der erste Preis
geht an den Film Aufrecht gehen und durchhalten von René Schraner (Schweiz 2002, 53 min.). Wie sich AIDS-Waisen in Tansania in Selbsthilfegruppen organisieren und mit der Unterstützung von SozialarbeiterInnen ihre Schmerzen und Ängste zu verarbeiten lernen, sich aber auch neue Wege eröffnen, um aufrecht in die Zukunft zu gehen, das zeigt der Film einfühlsam und mit viel Nähe zu den jungen ProtagonistInnen.

 

Der zweite Preis 
geht zu gleichen Teilen an zwei Filme, die sich in unterschiedlicher Art und Weise mit dem schwierigen Thema der weiblichen Beschneidung befassen.
The Day I Will Never Forget
der Filmemacherin Kim Longinotto (Großbritannien 2003, 92 min.) befasst sich mit dem schmerzhaften Prozess, den Frauen in Kenia durchleben, um diese Tradition innerhalb ihrer Gesellschaft zu verändern und zeigt den Mut, den sie hierbei aufbringen.
Narben, die keiner sieht
von Renate Bernhard und Sigrid Dethloff (Deutschland 2001, 29 min.) stellt beschnittene Frauen, die in Deutschland leben, in den Mittepunkt und ist ein eindeutiges Plädoyer, Beschneidung als Asylgrund anzuerkennen.

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1. Eine-Welt-Filmpreis NRW

2001 konnten wir im Auftrag der Landesregierung NRW der 1. Eine-Welt-Filmpreis NRW organisieren. Die Finanzierung und die Übergabe war Dank der starken Zusammenarbeit mit Ministerin Bärbel Höhn möglich.
06/2001
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1. Eine-Welt-Filmpreis NRW

 

Günter Haverkamp hatte als Eine-Welt-Promotor NRW für Medien vor zwei Jahren die Auszeichnung des Fernsehworkshops Entwicklungspolitik miterlebt, sich intensiv mit den Autor:innen unterhalten und festgestellt, dass hier ein ordentlicher Filmpreis für entwicklungspolitische Filmarbeit fehlt. Er hat ein Konzept erstellt und sich an die Landesregierung NRW gewandt. Die Eine-Welt-Ministerin Bärbel Höhn war sofort begeistert, sagte auch die Preisgelder und Unterstützung für die Veranstaltung zu und konnte dann auch selbst die Preise verleihen.

Die ausgezeichneten Filme:

  1. Preis: Die Zivilisationsbringer
  2. Preis: Vaterdiebe
  3. Preis: Bolokoli
  4. Preis: Ich habe getötet

Die Verleihung nahm Eine-Welt-Ministerin Bärbel Höhn vor.

Jury und Begründungen

Flyer zum Eine-Welt-Filmpreis 2001

1999 konnte Günter Haverkamp die Landesregierung NRW überzeugen, dass entwicklungspolitische Filme gefördert werden müssen. Sein Konzept für einen Eine-Welt-Filmpreis NRW wurde akzeptiert. So konnte er schon 2001 die Verleihung mit der Eine-Welt-Ministerin Bärbel Höhn ausrichten.

Geschichte des Eine-Welt-Filmpreises NRW

1999 erarbeitete Günter Haverrkamp, Eine-Welt-Promotor für Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, ein Konzept für einen Eine-Welt-Filmpreis NRW. Damit sollte die entwicklungspolitische Filmarbeit gefördert werden.

Die Landesregierung zeigte sofort ein großes Interesse. So konnte seit 2001 der Filmpreis alle zwei Jahre im Zusammenwirken mit dem Fernsehworkshop Entwicklungspolitik vergeben werden, der bereits seit 1972 die Ausschreibung und die Filmsichtung organisiert.

Bild: Ministerin Bärbel Höhn bei der Übergabe der Urkunde an Uli Stelzner.

 

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Fachtagung: Start der Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“

Zusammen mit stop mutilation organisierte FRIEDENSBAND eine bundesweite Tagung, um die Fachorganisationen zu vernetzen. Wir nannten die Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“. Schirmfrau war die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, die eine Grußbotschaft sandte. Am Vormittag hatten wir mit einer gut besuchten Bundespressekonferenz in Bonn die Aufmerksamkeit der Medien auf das […]
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Zusammen mit stop mutilation organisierte FRIEDENSBAND eine bundesweite Tagung, um die Fachorganisationen zu vernetzen. Wir nannten die Initiative „Nein zu Beschneidung von Mädchen“. Schirmfrau war die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, die eine Grußbotschaft sandte. Am Vormittag hatten wir mit einer gut besuchten Bundespressekonferenz in Bonn die Aufmerksamkeit der Medien auf das Thema lenken können. Eine Schulklasse, in der FRIEDENSBAND zuvor Workshops zum Thema Mädchenbeschneidung gehalten hatte, war mit sieben Schüler:innen vertreten, die intensiv die Sichtweise der Jugendlichen einbrachten.

Die Folgen FGM sind körperliche und psychische Probleme. „Wenn die Frauen damit in die Praxis kommen, verhindern Tabus und Sprachschwierigkeiten häufig ein offenes Gespräch,“ meint der Frauenarzt Dr. Christoph Zerm, FIDE. Er weiß aber auch, wie schwer es für seine Kolleginnen und Kollegen ist, Informationen zu finden. Deswegen hat er für Aktion Weißes Friedensband eine medizinische Fachinformation erstellt, die auf die besondere Situation der Frauen und Mädchen hinweist.
Dafür wählt die Initiative den Weg über die Patientinnen: Sie sprechen ihre Ärztinnen und Ärzte an und informieren sie. Dazu bekommen sie ein Informationspaket sowie die medizinische Fachinformation und einen Fragebogen für Ärzte. Er hilft bei der Erstellung einer Ärzteliste für betroffene Mädchen und Frauen. „Wir erreichen auf diese Weise, dass sich Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit der Situation der von genitaler Verstümmelung betroffenen Frauen und Mädchen auseinander setzen,“ erklärt Jeanette Zachäus, Aktion Weißes Frie-densband. Dies geschehe nicht nur theoretisch, sie könnten und sollten auch selbst handeln.

Wie sehr das Thema Beschneidung gerade bei Jugendlichen auf Interesse stößt, hat eine Unterrichtsreihe an der Realschule Lohmar gezeigt. Die Schülerin Kathrin Hellbeck (16): „Ich habe noch nie erlebt, dass Schüler so ernsthaft und interessiert bei einem Thema zugehört haben und dann auch noch bereit waren, offen und ehrlich über ihre eigenen Gefühle zu reden – Jungen wie Mädchen.“ Leider würden diese Themen viel zu wenig in Schulen bearbeitet.
Diese positiven Erfahrungen sollen in den nächsten Wochen viele Schülerinnen und Schüler machen. Aktion Weißes Friedensband bietet Lehrerinnen und Lehrern Vorschläge für die Unterrichtspraxis, Informationsmaterial und Kontakte zu Referentinnen. Die Initiative hat dabei auch die von Beschneidung bedrohten Mädchen in Deutschland im Blick – ihre Zahl wird auf 6000 geschätzt. „Nach meiner fast zehnjährigen Erfahrung helfen den gefährdeten Mädchen vor allem eine breite Öffentlichkeit und sorgfältige Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen,“ weiß Christa Müller, Vorsitzende von (I)NTACT. Man könne den Mädchen die Qualen einer Beschneidung nur ersparen, wenn man sich von außen einmische. „Wichtig ist es, sensibel zu handeln und das geht nur, wenn man gut informiert ist,“ rät Asili Barre-Dirie von FORWARD.
Aktion Weißes Friedensband ist eine offene Plattform, initiiert von Journalistinnen und Journalisten. Sie gehören keiner ideologischen oder politischen Richtung an und folgen ihrem journalistischen Selbstverständnis, eine ausgewogene Informationsplattform zu schaffen.

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