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Projekt „Klima – eine Falle?“ – mit geflüchteten Jugendlichen

Mit den geflüchteten Jugendlichen wollten wir ein Thema erarbeiten, dass in der neuen Umgebung heiß diskutiert wird. Es stellte sich heraus, dass sie Geschichten aus ihrer Heimat beitragen konnten.
02/2016
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Projekt „Klima – eine Falle?“

Die geflüchteten Jugendlichen in drei Integrationsklassen (zwei Hauptschulen) erforschten die Klimaprobleme und die damit verbundenen Fluchtgründe. Diese hatten sie teilweise am eigenen Leibe erfahren. Die Beschäftigung damit machte vielen von ihnen die unmittelbaren Zusammenhänge klar. Gemeinsam mit den jungen Flüchtlingen gingen wir der Frage nach, wie sich Klimakatastrophen auswirken. Viele konnten aus ihrer Heimat berichten, dass den Kriegen Dürren und andere Katastrophen vorausgingen. Trotz der Sprachschwierigkeiten für alle ein wichtiger Lernprozess.

Über weite Strecken war die Kommunikation mit Deutsch nicht möglich, da die Flüchtlinge oft erst ein halbes Jahr in Deutschland waren. So war es ein großes Sprachengewirr und gleichzeitig eine globale Einigung auf das Wesentliche: Klimaprobleme sind in vielen Ländern die Auslöser für Kriege.

 

Dumont-Lindemann-Hauptschule Düsseldorf

Mit der Dumont-Lindemann-Hauptschule haben wir in den letzten Jahren schon viele Projekte durchgeführt. Wir haben die engagierten Lehrer:innen schätzen gelernt und hatten auch seitens der Schulleitung immer viel Unterstützung. Jetzt durften wir mit den Klassen SE 2 und 3 ein ambitioniertes Projekt durchführen. In den Vorgesprächen mit der Lehrerschaft und der Schulleitung war deutliche Skepsis zu spüren, ob es für die Jugendlichen, die noch in der Ankommensphase waren und nicht viel Deutsch sprachen, möglich ist, sich mit einem so komplexen Thema auseinanderzusetzen.
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Workshops

Klimaveränderung – von Sündern und Geschädigten

17.2.2016  – Für die geflüchteten Jugendlichen der Klasse SE 3 in der Dumont Lindemann Hauptschule war das ungewohnt. Sie beschäftigten sich mit den Umweltproblemen, die von Auto und Industrie ausgehen. Welchen Anteil hat das Auto? Das fiel den Jugendlichen schwer: Ausgerechnet das Auto, nach dem sie sich alle sehnen, ist mitschuldig an den Klimaproblemen weltweit. Es war eine spannende Diskussion, auch um die Gesundheitsprobleme. Das schockierte die Jugendlichen, dass Kinder oft Atemwegsprobleme haben und das vor allem alte Menschen früher sterben.

Welche Konsequenzen ziehen wir daraus?

24.2.2016 – Wie kann unsere Zukunft aussehen, wenn wir so weitermachen? Aber wie bei der deutschen Bevölkerung war auch das Bewusstsein bei den zugewanderten Jugendlichen nicht ausgeprägt, am eigenen Verhalten etwas zu ändern. Die Auseinandersetzung mit dem Klimakiller Auto wurde intensiv geführt. Die Kosten für ein Auto wurden unterschätzt und intensiv besprochen.

Wie sieht unsere Welt aus?

25.2.16 – Das fragten sich die Jugendlichen im ersten Workshop und schrieben auf die Meinungswand zum Wort WELT alle positiven und negativen Begriffe, die ihnen einfielen. Die negativen wie Krieg, Korruption, Gewalt, Armut und Hunger strichen sie energisch durch, als wollten sie sagen, dass sie das nie wieder erleben wollten. Die positiven Begriffe wie Schule, Sport, Kunst, Musik, Familie und Beruf dagegen ließen sie auf der anderen Seite der „WELT“ so stehen. Es gab Diskussionen um Themen wie Religion und Politik, die positiv und negativ gesehen werden können.

Wie gehen wir mit unserem Klima um

3.3.16 – Schon beim letzten Mal wurde deutlich, dass dieses Gruppe sehr musikalisch ist. Vier der Jugendlichen – je zwei Jungen und Mädchen – singen, mehrere spielen verschiedene Instrumente. Die fehlende Kommunikation werden wir also über die Musik einfließen lassen. Entstehen soll ein Rap über unser Klima. Dafür müssen sich die Jugendlichen genau damit beschäftigen. Christian Deckert war mit seinen Kameras dabei und nahm den Prozess auf.

Klimageschichten und Voraussetzungen für eigenes Handeln

4.3.2016 – Mit dem Versuch, gemeinsam Geschichten über Klimaflüchtlinge zu entwickeln, scheiterten wir an den mangelnden Deutschkenntnissen der Jugendlichen. So nahmen wir den Faden über die mitgebrachten Symbolbilder auf. Die Jugendlichen legten die Symbole für Haus, Auto, Kind, Familie, Tiere, Schule, Arbeit in ihrer individuellen Reihenfolge aus und sprachen darüber. Erstmals war Filmemacher Christian Deckert dabei und begleitete den Workshop mit seiner Kamera.

 

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Das Projekt wurde gefördert durch das Landesjugendamt Rheinland

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Projekt „Zukunft – eine Falle?“

In spannenden Workshops erarbeiten wir mit geflüchteten Jugendlichen neue Zugänge, um die Sprachlosigkeit zu überwinden und Orientierung anzubieten. Für die Jugendlichen ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit den Fallen in ihrer Zukunft die Chance, sie bewusst wahrnehmen zu können. Eine Beteiligung an der Ausgestaltung des Projektes soll den Aufmerksamkeitswert und die Akzeptanz erhöhen und entsprechende […]
01/2016
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In spannenden Workshops erarbeiten wir mit geflüchteten Jugendlichen neue Zugänge, um die Sprachlosigkeit zu überwinden und Orientierung anzubieten.

Für die Jugendlichen ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit den Fallen in ihrer Zukunft die Chance, sie bewusst wahrnehmen zu können. Eine Beteiligung an der Ausgestaltung des Projektes soll den Aufmerksamkeitswert und die Akzeptanz erhöhen und entsprechende Kompetenzen fördern.

Das gilt ganz besonders für geflüchtete Kinder. In der Dumont-Lindemann-Hauptschule und in der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße in Düsseldorf führen wir das Projekt mit insgesamt drei Klassen durch.

Wir haben in der Vorbereitung sicherlich die doppelte Zeit gebraucht für jeden Workshop, weil die Herausforderung, mit geflüchteten Jugendlichen zu haben, groß ist. Es ist einerseits der Umgang mit den Kulturen, die immer wieder berührt werden und dann natürlich ist es die Frage, wie können wir es Jugendlichen erklären, die des Deutschen nicht oder noch nicht mächtig sind.

Wir haben den Vorteil, dass wir schon seit vielen Jahren mit sehr einfachen Mitteln arbeiten. Die Meinungswand ist ein wichtiges Element in unseren Workshops. Sie erlaubt großflächig zu schreiben oder, wenn das nicht gelingt, zu malen.

Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße Düsseldorf

In den Klassen IK 4 und 5 lernten Jugendliche, die vor 4 bis 12 Monaten nach Deutschland gekommen sind. Das Alter betrug 14 bis 17 Jahre. Sie kamen vorwiegend aus Syrien und Irak. Die Klasse IK 5 besteht aus Jugendlichen, die über geringe deutsche Sprachkenntnisse verfügten, während die Jugendlichen in der Klasse IK 4 bereits besser Deutsch sprechen konnten.
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Wie sieht meine Zukunft aus?

17.2.16 – IK 5 – Als Material wurden nacheinander vier Bilder (Ziele, Familie, Freunde, Job) auf die Papierbahn gelegt. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit ihre jeweiligen Gedanken zu äußern und auch aufzuschreiben. Dabei konnten sie sich untereinander helfen, bekamen aber auch Hilfestellungen von uns. Relativ schnell entwickelte sich das Thema Beruf als Fokus. Den Berufswunsch konnten sie auch pantomimisch vor der Kamera darstellen. Auch die familiäre Situation und Vorstellung für die Zukunft entwickelten sich zum Thema. Trotz der sehr persönlichen Fragen gaben die Jugendlichen bereitwillig Auskunft und hatten teilweise schon sehr konkrete berufliche Ziele.

17.2.16 – IK 4 – Da die Jugendlichen mehr verstehen, konnten sie sich stärker einbringen. So sprachen sie, wie es um ihren Freundeskreis steht und wie schwierig es ist neue Freunde zu finden, auch aufgrund der Sprachbarriere. Sie konnten sich ganz konkret zu ihren Zielen äußern. Für ein Bewegungsspiel legten wir vier Papiere auf den Boden. Auf dem einen stand „-5“, auf dem zweiten „0“ und auf dem dritten „+5“. Indem sie sich der Reihe nach auf die Papiere stellten, beantworteten die Jugendlichen die Fragen „Wo war ich vor fünf Jahren?“ – „Wo bin ich jetzt?“ – „Wo werde ich in fünf Jahren stehen?“ Sie konnten damit ihre Erlebnisse, ihre Situation und ihre Wünsche zusammenfassen. Es folgten manchmal sehr schwierige Situationen, wo die Eine oder der Andere auch einmal weinten, wenn sie ihr Zuhause und Spielszenen vor 5 Jahren beschrieben und auch die Zukunft war für viele nicht leicht zu beschreiben. Interessant an dieser Arbeit war, dass sie sich gegenseitig sehr aufmerksam zuhörten und von einander lernten.

 

Meine Zukunft – unsere Zukunft

24.2.2016 – Die geflüchteten oder zugewanderten Jugendlichen in den Klassen IK 4 und 5 versuchten für sich eine Zuordnung: Was ist für uns heute hier im neuen Land für uns das Wichtigste. Angeboten haben wir Symbole für Heim, Familie, Kinder, Auto, Fahrrad, Gesundheit und Schutz. Da kamen die Jugendlichen schon ins Nachdenken. Was hätten sie noch vor kurzem gewählt, was jetzt? Und was ist wichtiger? Da wanderte der Kinderwunsch bei vielen nach unten. Gesundheit war bei allen wichtig.

 

Welche Menschenrechte sind für meine Zukunft wichtig?

2.3.2016 – Dieses Mal ging es um die Wertvorstellungen und Rechte, die sich bei den Jugendlichen durch das Leben in einem fremden Land verändern. Mit Symbolen für die wichtigsten Menschenrechte regten wir die Jugendlichen zum Nachdenken an und zeigten ihnen, dass nur durch Toleranz ein Zusammenleben ohne gewalttätige Konflikte möglich sind. Der Sinn der Menschenrechte wurde deutlich gemacht und die Jugendlichen formulierten sogar eigene Rechte, angelehnt an ihre Wünsche. Dabei wurden Erfahrungen ausgetauscht.

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Dumont-Lindemann-Hauptschule Düsseldorf

Die Klasse SE 1 besteht aus Jugendlichen, die überwiegend bereits länger als 6 Monate in Deutschland sind. Die Deutschkenntnis waren noch nicht ausgeprägt, aber die Jugendlichen halfen sich untereinander
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Wer ist für unsere Zukunft verantwortlich?

22.1.16 – Wir organisierten einen Termin im Rathaus Düsseldorf. Die Jugendlichen der SE-Klasse 1 der Dumont-Lindemann-Hauptschule interessiert, wie Politik gemacht wird in ihrer neuen Heimatstadt. Dazu hat sich Bürgermeister Günter Karen-Jungen viel Zeit genommen. Zwischendurch kommt auch Oberbürgermeister Thomas Geisel dazu und interessiert sich für die Meinung der Jugendlichen. Die sind natürlich tief beeindruckt, nehmen aber vor allem auch mit, dass hier Politik nicht gefährlich und sehr bürgernah abläuft. Eine guter Einstieg in das Thema Zukunft.

Flucht in die Zukunft

19.2.16 – Die SE 1 beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wie die Zukunft der Welt aussieht. Sie haben es geschafft, einen Ort zu erreichen, an dem sie sicher sind, keinen Hunger haben und zur Schule gehen können. Besorgt machte sie, dass nicht nur durch Kriege Menschen fliehen müssen. Auch die vom Menschen verursachten Klimaprobleme zwischen Menschen zunehmend, ihr Land zu verlassen. Was man dagegen tun kann, war ein wichtiges Thema in dieser Stunde.

Besuch im Rathaus Düsseldorf

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Das Projekt wurde zu 70 Prozent durch das Landesjugendamt Rheinland gefördert. 30 Prozent wurde durch Spenden aufgebracht

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Projekt: „Armut – eine Falle?“

Armut löst weltweit Kriege und Flüchtlingsströme aus, aber auch bei uns führt Armut zu Konflikten. Es gibt große Ängste vor immer mehr Armutsflüchtlingen, aber auch um eine auseinanderdriftende Gesellschaft. Wie entsteht Armut, wer fördert oder bekämpft sie, welche Interessen spielen eine wichtige Rolle? Spannend wird es, wenn die Jugendlichen selbst recherchieren und ihre Umgebung befragen. […]
12/2015
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Armut löst weltweit Kriege und Flüchtlingsströme aus, aber auch bei uns führt Armut zu Konflikten. Es gibt große Ängste vor immer mehr Armutsflüchtlingen, aber auch um eine auseinanderdriftende Gesellschaft. Wie entsteht Armut, wer fördert oder bekämpft sie, welche Interessen spielen eine wichtige Rolle? Spannend wird es, wenn die Jugendlichen selbst recherchieren und ihre Umgebung befragen.

Am Schluss des Projektes stand ein Filmprojekt: Die Jugendlichen erstellten, unterstützt vom Filmemacher Christian Deckert, ein Video.

Video von Christian der Klassen 7a und 7b des Franz-Meyers-Gymnasium auf YouTube

Video von Christian Deckert in der Jugendeinrichtung „Die Villa“ auf YouTube

 

Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Gesamtsicht

Der Bezug entstand durch einen Politiklehrer, der in der Wartezeit auf die Stelle am Franz-Meyers-Gymnasium bei FRIEDENSBAND ein Praktikum absolvierte und mit uns Bildungsaktionen entwickelte. So war ein Teil der Erarbeitung mit ihm gemeinsam überlegt.
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Die Meinungswände

Meinungswand präsentierenBeide Klassen arbeiteten intensiv mit der Papierrolle. Dabei zeigte sich, dass die zusammengetragenen Vorstellungen und Fakten während des ganzen Projekte und auch noch am Ende bei der Präsentation präsent waren und die Arbeit beeinflussten.

Die Jugendlichen waren mit großem Eifer dabei, die Ursachen und die Auswirkungen von Armut in den Mindmaps sichtbar zu machen.

 

Szenische Bearbeitung des Themas

StraßenszeneSabrina Hosono brachte viele Methoden in das Projekt ein. Großen Spaß machte den Jugendlichen die szenische Darstellung von des Themas Armut.

Gefilmt von Christian Deckert vor der Greenwall, entstanden verblüffend echte Situationen. Hier eine Szene, die eine Szene auf der Straße vortäuscht. Weitere Szenen sind im Film enthalten. Beide Klassen zeigten viel Kreativität bei den Rollenspielen.

 

Die Expert:innen

Karl SasserathWir gaben mehreren Expert:innen im Projekt die Möglichkeit, den Jugendlichen Hintergründe von Armut in Mönchengladbach aus erster Hand zu geben.

Karl Sasserath vom Arbeitslosenzentrum kannte natürlich die Armut vor Ort aus erster Hand. Das galt auch besonders für Monika Bartsch von der Mönchengladbacher Tafel. Die tägliche Not, so aus der Praxis erklärt, schockierte die Jugendlichen.

 

Die Meinungsumfrage

UmfrageEin wichtiges Element in unseren Projekten ist die Meinungsumfrage. Die Jugendlichen sollen sich selbst einen Eindruck erarbeiten, wie die Menschen auf der Straße denken. Dabei begegnen ihnen, die inzwischen im Projekt durch viele Informationen sensibilisiert sind, oft ihre alten Sichtweisen, die sie längst abgelegt haben.

Es verstärkte sich dadurch automatisch das erworbene Wissen und die Befragung förderte die Persönlichkeit und schafft Selbstsicherheit.

 

 

Afrika-Korrespondent Mirco Keilberth informiert

Mirco Keilberth2Im Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach warteten 230 Schülerinnen und Schüler gespannt auf ein besonderes Ereignis. Gerade mal eine Woche nach den Anschlägen von Paris kommt der Afrika-Korrespondent Mirco Keilberth, um die Hintergründe von Armut und Flucht zu erklären. Er arbeitet für Spiegel, Deutschlandfunk und taz und berichtet vor allem über Tunesien und Libyen.

In beiden Ländern wohnt Mirco Keilberth auch vorwiegend, wenn er nicht in seiner Heimatstadt Hamburg ist. Die Bilder, die er per Beamer vorführt, sind eindrucksvoll. Die Geschichten, die er erzählt sind packend. Die Jugendlichen sind fasziniert und verstehen viele Zusammenhänge. Begeistert auch der Schulleiter.

Zum Schluss fasst Günter Haverkamp zusammen: „Wir haben jetzt viel gelernt und wissen Vieles besser. Aber FRIEDENSBAND macht nichts, ohne dass am Ende eine Aktion steht!“ Die wird nun mit den beiden Klassen 7a und 7b vorbereitet und vielleicht als Gesamtaktion der Schule an die Politik gehen: Wir müssen aktiv werden gegen die Armut, damit weniger Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

 

Abschluss mit Bundestagsabgeordnetem

151208 FMG Krings vor SchülernAm 8.12.2015 war es so weit. Beide Klassen, die 7a und die 7b, zeigten im Pädagogischen Zentrum des Franz-Meyers-Gymnasiums, was sie in den letzten Wochen gelernt hatten. Aber zunächst war es der Film, den Christian Deckert während des gesamten Prozesses gedreht hatte. Sehr informativ gibt er Auskunft über viele Aspekte von Armut in Mönchengladbach und weltweit.

Entsprechend gestaltete sich auch der weitere Teil der Veranstaltung. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings hatte nach dem Film die Möglichkeit über sein Wirken zu sprechen und nahm die Aussagen des Filmes zum Anlass, auf die Herausforderungen in unserer Gesellschaft Stellung zu nehmen.

Viele Fragen kamen von den Jugendlichen auf den Abgeordneten zu, der sie eingehend beantwortete. Die Vorlage von Günter Haverkamp, der die Moderation übernommen hatte, nahm Dr. Krings gern auf: Ja, er sei über sein Büro in Mönchengladbach und seine MitarbeiterInnen erreichbar für die Ideen und Wünsche der Jugendlichen!

 

151210 Rheinische Post

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Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Klasse 7a

Vom 23.10. bis zum 30.11.2015 konnten wir in der Klasse 7a drei 2-stündige Workshops durchführen
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30.10.2015

Thema der Stunde: Wie entsteht Armut? Was hält sie aufrecht? Was hat das für Folgen? Zunächst prüften wir, wie Kinder für sich selbst aktiv werden können und welche Chancen sie haben, Veränderung anzustoßen. Danach wählten die Arbeitsgruppen der vorherigen Stunde folgende Themen:

  • Wohnungslosigkeit in Deutschland
  • emotionale Armut in Deutschland
  • (Kinder)armut in Afrika
  • Armut in Asien
  • Armut global
  • Armut in der Türkei

Anschließend starteten wir in eine Fishbowl Diskussion, in der wir uns fragten, wie Armut entsteht, wieso Menschen arm bleiben und was dies für Auswirkungen hat.  Bei der Fishbowl-Methode (auch Innen-/Außenkreis-Methode) diskutiert eine kleine Gruppe von TeilnehmerInnen im Innenkreis (im „Goldfisch-Glas“) das Thema, während die übrigen Teilnehmer*innen in einem Außenkreis die Diskussion beobachten. Die TeilnehmerInnen im Außenkreis können, wenn sie sich in die Diskussion einbringen wollen, ein Mitglied des Innenkreises „abklopfen“. Dieses darf dann noch seinen Satz fertig sprechen und macht dann seinen Platz für den Teilnehmer aus dem Außenkreis frei. Wir beschäftigten uns innerhalb der Diskussion mit den verschiedenen Armutsformen, Armutsursachen wie Jobverlust, Schicksalsschläge, Sucht oder Traumata. Außerdem fragten wir uns, ob Menschen, die sich in Armut befinden, selbst die Verantwortlichkeit für ihre Situation tragen, und ihnen teilweise eine Schuldfähigkeit zugesprochen werden kann. Die SchülerInnen erkannten den Teufelskreis, welcher sich in Armutslagen, vor allem in Kombination mit Suchtproblematiken, bilden kann.

 

29.10.2015

Das Thema der heutigen Stunde war „Armut in Deutschland -Armut weltweit“. Zwei Schüler erzählten über erlebte Situationen von ihrem Urlaub in Guatemala und Griechenland. Letzteres führte zu einer Diskussion über die aktuelle Griechenland-Finanzpolitik der EU. In Kleingruppen trugen die SchülerInnen anschließend ihr Wissen über Armutslagen in verschiedenen Regionen der Erde zusammen. Die Gruppen beschäftigen sich mit Deutschland, Türkei, Asien und Afrika. Eine Gruppe erarbeitete einen globalen Überblick.

 

23.10.2015

Auf einer Meinungswand brachten die Jugendlichen zu Papier, was ihnen zum Thema Armut einfiel. Dabei konnten sie die Standorte so häufig wechseln, wie sie wollten und an allen Diskussionen teilnehmen. Durch eine stille Diskussion können sich schriftliche Diskussionen unter den Teilnehmenden entwickeln, die sich auf die (anonymen) Aussagen anderer Schüler-/innen beziehen und sie ihrerseits kommentieren. Die Verschriftlichung verleiht der Diskussion vor allem für jüngere SchülerInnen eine größere Ernsthaftigkeit und führt dazu, dass Kinder miteinander diskutieren, die sonst wenig miteinander zu tun haben (da ja niemand weiß, von wem der vorherige Beitrag stammt). Als zentrales Thema entstand daraus für die Jugendlichen „Wohnungslosigkeit“

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Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Klasse 7b

Vom 23.10. bis zum 25.11.2015 konnten wir in der Klasse 7b fünf 2-stündige Workshops durchführen.
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25.11.2015 – Zu Beginn stand beim heutigen Workshop die Reflexion der Veranstaltung mit Mirco Keilberth über die Fluchtursachen von Jugendlichen. Da hatte die Jugendlichen sehr  beeindruckt. Danach ging sie daran, die Umfrage vorzubereiten. Dazu hat sich die 7b einige Fragen ausgedacht. Diese Stunde war schon eine besondere, weil die Klasse 9c aus eigenem Wunsch daran teilnahm. Auch sie hatten ja an der Veranstaltung mit Mirco Keilberth teilgenommen und beteiligten sich nun intensiv an der Diskussion. Bei allen Fragen gab es heftigen Grund zu diskutieren. „Warum geben wir eher Geld für billige/schlechtere Qualität aus?“ – „Würden Sie faire Produkte kaufen und dafür mehr Geld zahlen?“ – „Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Armut und Flucht?“ – „Werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärnmer?“ Schließlich wurde der Ablauf der Interviews und unser Aufnahmegerät, die Flipkamera, besprochen. (Günter Haverkamp)

11.11.2015 – Die Klasse 7b hat einen Brief bekommen. Eine Mutter arbeitet bei C&A. Das war eine gute Einleitung. Der Inhalt des Briefes wurde intensiv besprochen. Natürlich wird der Brief beantwortet, aber dafür brauchen die Jugendlichen die weiteren Inhalte dieses Projektes. Also haben wir inhaltlich mit der Frage weitergearbeitet, was Armut mit den Kinderrechten zu tun hat. Die Kinderrechte, die von Armut berührt werden, wurden von den Jugendlichen zusammengetragen. Schließlich präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Plakate um den Vortrag zu üben.

4.11.2015 – Der Einstieg war für die Jugendlichen verblüffend: „Wie riecht Armut?“ Langsam tasteten sich die SchülerInnen an die Vorstellung heran und waren dann ganz dabP1250560-001ei. Ein Mädchen mit irakischem Hintergrund erzählte, dass sie es dort erlebt habe, ein anderes Mädchen in der Dominikanischen Republik und wieder andere in ihrem Umfeld. Wir stiegen tief ein in das Armutfühlen um dann darüber zu sprechen, wie man rauskommt. Zunächst fiel den Jugendlichen nur ein, was die Armen selbst machen können und das war nicht immer realistisch. Einfach Arbeit suchen ist ja gut gesagt. Dann überlegten sie, was andere tun können. Und schließlich wurde es spannend, als wir bei uns waren und unserem Kaufverhalten.

30.10.2015 – In festen Arbeitsgruppen behandeln die Jugendlichen in den kommenden Stunden selbstgewählte Themen: Flüchtlingssituation in Deutschland, Obdachlosigkeit in Deutschland, Armut in Indien, Kinderarbeit auf dem afrikanischen Kontinent, Waisenkinder, Armut in Mexiko. In einer Fishbowl Diskussion erarbeiteten wir Antworten und Ideen der SchülerInnen zu den Fragen: „Wie entsteht Armut?“ „Was hält sie aufrecht?“ Was hat das für Folgen?“ „Hat Armut nur mit Geld zu tun?“ „Sind arme Menschen ’selber Schuld‘?“  Die SchülerInnen diskutierten verschiedene Ideen zu Ursachen von Armut und stellten fest, dass es für Menschen immer schwieriger wird, sich aus Armutslebenslagen zu befreien, je länger diese andauern. Kinder hätten es schwer, wenn bereits die Eltern arm wären, da sie so weniger Chancen auf ausreichend Bildung und Förderung hätten.

23.10.2015 – Auf einer Meinungswand brachten die Jugendlichen zu Papier, was ihnen zum Thema Armut einfiel. Dabei konnten sie die Standorte so häufig wechseln, wie sie wollten und an allen Diskussionen teilnehmen. Durch eine stille Diskussion können sich schriftliche Diskussionen unter den Teilnehmenden entwickeln, die sich auf die (anonymen) Aussagen anderer Schüler-/innen beziehen und sie ihrerseits kommentieren. Die Verschriftlichung verleiht der Diskussion vor allem für jüngere SchülerInnen eine größere Ernsthaftigkeit und führt dazu, dass Kinder miteinander diskutieren, die sonst wenig miteinander zu tun haben (da ja niemand weiß, von wem der vorherige Beitrag stammt). Als zentrales Thema entstand daraus für die Jugendlichen „Flucht“. In einer Abschlussrunde fassten wir die gesammelten Meinungen zusammen und klärten offene oder kontroverse Fragen. (Sabrina Hosono)

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Jugendeinrichtung „Die Villa“

Das Thema Armut ist für viele der Kinder in der Jugendeinrichtung ´“Die Villa“ nichts Fremdes. Der Stadtteil Odenkirchen gehört auf keinem Fall zu den bevorzugten in Mönchengladbach. Hier sind aber Menschen mit viel Herzblut aktiv, den Kindern aus vielen Nationalitäten eine freundliche Bleibe für ein paar Stunden zu bieten – mit warmen Getränken und Essen natürlich.
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Seit vielen Jahren gehört FRIEDENSBAND zu den Stammgästen in diesem Haus und wir haben sehr viele Workshops und Aktionen mit den Kindern gemacht. Dieses Mal eben zum Thema Armut.

 

Die Jüngsten – 1.-3.12.2015

Die Jüngsten der Jugendeinrichtung „Die Villa“ wussten schon genau, was heute auf dem Plan stand. Und elf 10 bis 12jähringen hatten sich bereits untereinander schlau gemacht. So war die Fantasie bereits bei den Armen in aller Welt. Sie beschrieben Armut in der Türkei, in Marokko und den USA und überlegten,  wo sie wohl herkommt,  die Armut.

Im zweiten Teil des ersten Workshops wurde es spannend.  Wir legten eine Papierbahn aus und stellten den Traum in den Raum, sie, die Kinder aus Odenthal, hätten auf der Straße eine Brieftasche gefunden, eine mit richtig viel Geld drin. Nun sollten sie überlegen, was sie mit der Brieftasche tun würden. Das große Transparent füllte sich schnell mit den schönsten Dingen rund um eine prall gefüllte Geldbörse. Dann überlegten sie, was davon wirklich wichtig ist.

Zum Schluss war der erste Teil des Filmes „Lost and found – die verlorene Brieftasche“ eine spannender Endpunkt. Die zweite Hälfte sahen die gespannten Kinder dann am zweiten Tag. Das war der Ausgangspunkt für Überlegungen, in Rollenspielen Armut darzustellen. Mit den drei Gruppen konnte dann während des Spiels immer wieder über Armut und welche Möglichkeiten es gibt, ihr zu entrinnen, gesprochen werden.

Auch der dritte Tag stand im Zeichen der Darstellung von Szenen, die in der nächsten Woche von Filmemacher Christian Deckert aufgenommen werden sollten. Die Kleinen konnten es gar nicht fassen, dass ein echter Filmemacher mit ihnen drehen wollte.

 

Die Älteren – 8.-10.12.2015

Die älteren Kinder, eine Gruppe von zehn 12-14jährigen konnten sich schon intensiver mit der Tagespolitik beschäftigen. Spannend waren die Gespräche rund um die Kriege und Bürgerkriege und die Ursachen. Eindeutige Aussagen gegen jede Form von religiöser Gewalt kamen wie selbstverständlich von den Jugendlichen. Das ist in der Islamistenhochburg Mönchengladbach keine Selbstverständlichkeit. Da merkt man die Arbeit von Hayat Mia, dem Streetworker von Mönchengladbach-Odenkirchen und dem „Villa“-Team.

Die Gespräche gingen sehr tief auch in den persönlichen Umgang der Kinder mit Gewalt und Überlegungen, wie Konflikte friedlich gelöst werden können. Auch sie sahen nun den Film „Lost and found – Die verlorene Brieftasche“.

 

Der Film entsteht – 10.12.2015

So hatten sich die Kinder in der Jugendeinrichtung das nicht vorgestellt. Da kam tatsächlich ein Filmemacher aus Düsseldorf, um mit ihnen einen Film aufzunehmen. Da klappte sehr gut und es zeigte sich ungeahnte Talente in den Kindern, die gar nicht mehr aufhören wollten mit ihren Szenen. Das wird sicher ein interessanter Film, den wir nun möglichst schnell den Politiker:innen zeigen wollten.

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Aktivgruppe „Zukunft“

Die jungen Flüchtlinge der SE-Klasse hatten im Projekt den Wunsch geäußert, denen zu helfen, die jetzt ganz neu angekommen waren. Es gab tolle Begegnungen und Hilfe auf gleicher Augenhöhe. Eure Zukunft ist unsere Zukunft! Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ hatte sich die SE-KLasse der Dumont-Lindemann-Schule in Düsseldorf intensiv mit dem Thema Flucht und Vertreibung beschäftigt. […]
10/2015
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Die jungen Flüchtlinge der SE-Klasse hatten im Projekt den Wunsch geäußert, denen zu helfen, die jetzt ganz neu angekommen waren. Es gab tolle Begegnungen und Hilfe auf gleicher Augenhöhe.

Eure Zukunft ist unsere Zukunft!

Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ hatte sich die SE-KLasse der Dumont-Lindemann-Schule in Düsseldorf intensiv mit dem Thema Flucht und Vertreibung beschäftigt. Die meisten von ihnen waren vor Kriegen und Konflikten in Syrien und dem Irak geflohen. Sie waren also Expert:innen. Unser Angebot am Ende des Projektes, zugewanderten Gleichaltrigen zu helfen, die noch in einer Flüchtlingsunterkunft leben, fanden die Jugendlichen spannend.

Leider kam dieses Angebot in mehrerer Hinsicht zu früh, so dass sich die zunächst mit viel Enthusiasmus getroffene Zustimmung abflachte und zum Schluss ins Leere lief. Immerhin hatten die Jugendlichen nach vielen Hürden doch noch den Besuch in der Flüchtlingsunterkunft durchführen können und ein paar Versuche gelangen dann doch noch.

23.10.2015 – Die Aktivgruppe trifft sich zum ersten Mal. Es war eine spannende Situation für Günter Haverkamp. Was wollen die Zuwandererkinder aus Ländern wie Syrien, Irak, Armenien, Spanien und Mazedonien in Angriff nehmen? Aus verschiedenen Vorschlägen schälte sich die Überlegung heraus, sich für Flüchtlingskinder einzusetzen. Da kommt natürlich sofort die Frage, ob Jugendliche, die gerade erst ein halbes Jahr in Deutschland sind, sich für andere einsetzen können, die gerade ankommen? Sie alle haben erlebt, wie es ist, in eine fremdes Land zu kommen, teilweise nach ungeheuren Strapazen einer Flucht. Alle stimmten dafür, nächste Woche die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, die gerade fertig geworden ist.

30.10.2015 – Leider musste Günter Haverkamp der Aktivgruppe erklären, dass ein Besuch bei der Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße nicht klappt, weil sie noch nicht bezogen ist. Alle verstanden, dass die Menschen erst einmal Ruhe brauchen, um anzukommen. Daher machten wir eine erste Trainingsstunde „Konflikte lösen“. Welche Konflikte kennen die Jugendliche der Aktivgruppe? Es wurde schnell praktisch. Das „Ausländer raus!“ haben mehrere bereits erlebt. Wie geht man damit um? Die Mädchen kannten eher den Weg des Sich-weg-duckens. Damit beschäftigten wir uns intensiv. Wie könnte das anders aussehen? Daran wollen wir in der nächsten Stunde weiterarbeiten.

06.11.2015 – Und wieder klappte es nicht, die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, weil die Menschen erst in den letzten zwei Tagen eingezogen sind. Aber dafür hat sich die Leiterin der Flüchtlingsunterkunft Zeit genommen und ist heute zum Treffen mit der Aktivgruppe gekommen. Jetzt erfuhren die Jugendlichen Einzelheiten über die Menschen, wie viele Jugendliche dabei sind und welche Nationalitäten dabei sind. Gemeinsam machten wir uns noch einmal intensiver Gedanken darüber, was die Aktivgruppe in der Moskauer Straße machen kann und welche weiteren Formen gäbe, es aktiv für Flüchtlinge zu werden.

26.02.2016 – Mit der SE 1 die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, war spannend. Der Besuch war mit den Betreuerinnen der Flüchtlinge in der Unterkunft gut vorbereitet. Es war für die Jugendlichen der Klasse, die selbst in verschiedenen Unterkünften lebten, ein Seitenwechsel, plötzlich als Besucher:innen zu kommen und Hilfe anzubieten. Über den Satz  “Eure Zukunft ist unsere Zukunft” haben die Jugendlichen viel nachgedacht und begriffen, dass sie Hilfe brauchen und mithelfen können, weil vielleicht noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Da sind die jungen Flüchtlinge als Expertinnen hoch willkommen. Mädchen nehmen Mädchen mit zum Treff, Jungs, die schon in Sport- oder Jugendclubs sind, versuchen andere Jugendliche unterzubringen. Und das gemeinsame Fußballspielen wird hoffentlich auch gelingen – oder gibt es da Hürden?

04.03.2016 – Ein langsamer, spannender Prozess. Anderen helfen ist in den Herkunftsländern der Jugendlichen in der hier gelebten Form nicht so bekannt. Es entsteht eine Freude daran, etwas für andere zu tun. Von Seiten des Grünflächenamtes haben wir grünes Licht bekommen und können auf dem Rasen vor der Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße Fußball spielen. Acht Jungs sind dabei und bringen auch noch andere mit. Möglich ist das Fußballspielen auch auf dafür vorgesehene Plätze. Der Mädchentreff wird wohl auch Zulauf bekommen. Tischtennis kann auf dem Programm stehen. Abschließend kann gesagt werden: Ja, da waren doch Hürden. Die eigene ungeklärte Situation und die Fluchterlebnisse waren noch nicht genug bearbeitet, so dass eine längerfristige Energie für Andere noch nicht möglich war. Aber einzelne kleine Ansätze waren doch vorhanden und machten die Jugendlichen stolz.

 

 

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Projekt: „Zuwanderung – willkommen?“

Mit jungen Geflüchteten in SE-Klassen und mehrheitlich Zugewanderten in einer Regelklasse konnten wir ihr Thema besprechern. Spannend: Die Meinungsumfragen der Geflüchteten.
10/2015
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Dumont-Lindemann-Hauptschule Düsseldorf

Jugendliche sind in der Diskussion um Zuwanderung hin und hergerissen. Das drückt sich in der Dumont-Lindemann-Hauptschule besonders gut auis. In den SE-Klassen sind neuangekommene Jugendliche, die oft eine harte Flucht hinter sich haben – in der Regelklasse 8 sind dagegen Jugendliche, die meist hier geboren, aber ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ sollen sie ihre Position finden und für sich dabei prüfen, wie sie mit dem Flüchtlingsthema umgehen wollen.

Sicher ist, dass wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft, Arbeitskräfte aus dem Ausland brauchen. Viele Menschen haben aber Angst vor Überfremdung und davor ausgenutzt zu werden. Die Menschen, die zu uns kommen haben meist existenzielle Gründe: Flucht und wirtschaftliche Ausweglosigkeit zwingen sie, ihr Land zu verlassen. Was bedeutet es, zu gehen und alles hinter sich zu lassen. Wie ist die Erwartung an das neue Land?

 

Geflüchtete Jugendliche in der SE-Klasse

Im September führten wir das Projekt an drei Ganztags-Projekttagen durch. Um mit den Kindern aus Geflüchteten und Zugewanderten dieses Projekt machen zu können, haben wir im Team sehr lange die Herangehensweise besprochen. Die einfache Form, die sich auf die langjährigen Erfahrungen in Haupt- und Förderschulen und in Jugendeinrichtungen stützte, bewährte sich.

Thema Flucht

Die Workshops mit der SE-Klasse der Dumont-Lindemann-Hauptschule in Düsseldorf war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Mit  Flüchtlingskindern das Thema Zuwanderung und Flucht zu bearbeiten war für sie und für uns eine Herausforderung. So suchten wir sensibel mit ihnen, die natürlich die ExpertInnen waren, vor allem im Gespräch die vorgeplanten Linien zu verfolgen. Nach anfänglicher Zurückhaltung entstand zwischen uns ein intensiver Kontakt.

Es war eine Herausforderung für die Flüchtlings- und Zuwanderungskinder sich mit dem Thema Zuwanderung und Flucht beschäftigten. Aber das war gewollt und wurde gerade von den Flüchtlingskindern sehr intensiv angenommen. Das Projekt endete mit dem Wunsch der Jugendlichen, im Thema weiterzuarbeiten. So entstand eine Aktivgruppe, die sich für Flüchtlinge zu Zuwanderer einsetzen möchte.

Allein die erste Frage, warum Menschen ihre Heimat verlassen, war von intensiven Gesprächen begleitet. Die Jugendlichen nutzten die große Meinungswand, ihre Gefühle auszudrücken. Besonders eindrücklich das von einem Mädchen gezeichnete Bild eines untergegangenen Bootes und den Menschen, die in den Wellen um ihr Überleben kämpfen. Das ging unter die Haut. Genauso das schlichte Wort KRIEG und von einem anderen Kinder drüber geschrieben „Bomm“ und die Bombe daneben, wiederum von einem anderen Kind gemalt.

 

Die Meinungsumfrage

Die meiste Angst hatten die Jugendlichen vor der Meinungsumfrage. Sie sollten die Deutschen befragen. Zunächst konnten sie sich überhaupt nicht vorstellen, überhaupt jemandem eine Frage zu stellen. Nach und nach kamen dann doch ihre Fragen.

Was erwarten Sie von den Flüchtlingen?

Die Kanzlerin hat gesagt, dass viele Flüchtlinge kommen können. Stimmen Sie dem zu?

Warum nimmt Deutschland Flüchtlinge auf?

Was glauben Sie, wie schwer es für Ausländer ist die deutsche Sprache zu lernen?

Warum ist die deutsche Sprache für viele Zugewanderte schwer zu erlernen?

Was glauben Sie, denken die Ausländer über die Deutschen?

Aus welchem Land kommt Ihre Familie?

Sind Sie befreundet mit Ausländern?

Haben Sie Angst vor Flüchtlingen (und warum)?

Glauben Sie, dass Ausländer aggressiver sind als Deutsche?

Stimmen Sie zu, dass Deutschland mehr für Flüchtlinge tut als für die eigene Bevölkerung?

Was denken Sie, bringen die Flüchtlinge auch etwas Gutes für Deutschland oder bringen sie nur Probleme mit?

Die Jugendlichen wurden immer mutiger und als sie schließlich vor den Düsseldorf Arcaden die Menschen ansprechen konnten, fiel nach kurzer Zeit die Befangenheit von ihnen ab. Sie stellten mutig ihre Fragen und steckten viele negativen Antworten ein – sie waren gut vorbereitet und konnten die Menschen verstehen. Die waren teilweise ehrlich verblüfft und haben sicherlich viel gelernt, genauso wie die Jugendlichen. Die würden am liebsten sofort wieder eine Umfrage machen und sind neugierig auf die Deutschen geworden.

Die schönste Belohnung bekamen wir am nächsten Morgen. Wir bearbeiteten noch einmal die letzten Tage, vor allem die Erlebnisse bei der Umfrage und merkten, dass die Jugendlichen nach dem Projekt weitermachen wollen. So werden wir unabhängig von Projekten mit der Klasse als Aktivgruppe weitermachen. Einmal wöchentlich werden wir nun zusammen Themen bearbeiten. Dabei wollen wir darauf achten, dass die Jugendlichen ihre Sorgen und Ängste kanalisieren können.

 

Die Regelklasse – Klasse 8a – 21.10. bis 23.10.15

Im Oktober führten wir dann an der gleichen Schule das Projekt mit einer Regelklasse durch. Vorwiegend bestand diese Klasse aus Kindern von Zuwanderern der 1 und 2. Generation. Es war spannend, mit ihnen das gleiche Thema und eine ähnliche Herangehensweise zu wählen. Auch hier haben wir es an drei Ganztags-Projekttagen in der Aula durchgeführt. Die Durchführung lag voll bei Melanie Papenfuß, die das Konzept und die Absprachen mit der Schule übernommen hatte.

21.10.2015 – Die Jugendlichen bekamen einen Einblick in das Projekt, den Ablauf und die wichtigsten Bestandteile. Sie lernten den Filmemacher Christian Deckert kennen, der sie in den nächsten Tagen filmisch begleiten würde. Dann ging es gleich zur Sache: Die Meinungswand wurde ausgerollt und das riesige Transparent wurde mit Antworten auf die Frage beschrieben „Was ist Zuwanderung?“ Dann gab es viel Gelächter bei den Filmausschnitten aus dem Film „Landung frei für Albatrosse“. Diese Könige der Lüfte sind völlig tollpatschig, wenn es ums Landen und Starten geht. Ein schönes Sinnbild für die Jugendlichen in der Hauptschule, dass Landungen und Starts manchmal schwierig sind, aber mit viele Energie ein guter Flug gelingen kann. Die Parallelen zu Flüchtlingen und Zuwanderern fielen den Jugendlichen leicht.

Mit den Fragestellungen „Warum verlassen Menschen ihre Heimat?“ wurde wieder ein Transparent beschrieben. Dann beschäftigten sich vier Arbeitsgruppen mit Fluchtgeschichten. Den Abschluss bildete der Film „Amal“ über eine Flüchtlingsfamilie mit ihren Ankommen und ihren Sorgen. Am Ende stand dann eine Auswertungen aus Tageszeitungen zum Thema Flucht und Zuwanderung.

22.10.2015 – Heute stand das Thema Vorurteile im Mittelpunkt. Das war eine sehr gründliche Analyse und ganz banale Beispiele aus dem Alltagsleben. Jeder konnte etwas dazu beisteuern. Dann ging es über zur Meinungsumfrage. Es wurde zunächst sehr intensiv darüber gesprochen, wie so etwas funktioniert, wo man es vorfindet und warum man das macht. Die Jugendlichen lernten die Flip-Kameras von FRIEDENSBAND kennen, mit denen jede Interview-Gruppe ausgerüstet wird. Dann erarbeiteten die Jugendlichen in Arbeitsgruppen 10 Fragen und stimmten schließlich über die besten ab.

23.10.2015 – Tag der Meinungsumfrage. Deswegen wurde zuerst trainiert. Wie spreche ich Menschen an. Wie reagiere ich auf die antworten. Wie stelle ich mich vor? Die Umfrage selbst wurde dann ganz anders, als sich die Jugendlichen das vorgestellt hatten. So schüchtern sie in der Schule bei der Vorbereitung waren so beherzt und offen fragten sie nach anfänglichen Problemen die Passantinnen und Passanten. Und die reagierten durchweg positiv. Von ausländischen Kindern gefragt zu werden, ob Ausländer aggressiver sind als Deutsche, ob sie finden, dass für Zuwanderer mehr getan wird als für Deutsche verblüffte viele Menschen und machte so manche nachdenklich. Die Jugendlichen selbst waren stolz auf ihre Leistung und viel selbstbewusster.

 

Das Finale

Den Abschluss des Projektes bildete eine Präsentation beider Gruppen gemeinsam. Im Beisein von Bürgermeister Günter Karen-Jungen und der Medien zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie vom Projekt mitgenommen hatten. Es zeigte sich, dass ihr Selbstvertrauen enorm gestiegen ist, dass sie unverkrampft und frei den Politiker fragen konnten. Dabei stand für alle die Meinungsumfrage im Mittelpunkt, die sie zuerst als unmöglich und heute als unverzichtbar beurteilten. Als Günter Haverkamp das Thema Meinungs- und Pressefreiheit die Jugendlichen bat, Fragen an die Journalistinnen und Journalisten zu formulieren, klappte das schnell und verblüffend für die Angesprochenen. Eine ungewöhnliche Pressekonferenz, wie sie von FRIEDENSBAND immer abgehalten wird. Ein Mädchen aus Afghanistan schilderte ihre Flucht mit bewegenden Worten, die gefährliche Reise über das Mittelmeer und die Ängste während der ganzen Flucht. Richtig begeistert waren die Jugendlichen, Lehrerinnen und Schulleitung, die Medien und der Bürgermeister, als schließlich der Film gezeigt wurde. Christian Deckert hatte die SE-Klasse und die Klasse 8a während des ganzen Projektes begleitet und einen richtig spannenden Film hergestellt. Den bekommen die Jugendlichen natürlich kostenlos als DVD. In den nächsten Tagen stellen wir ihn online.

 

 

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Projekt: „Sprichwörter – Wir sind hier!“

Integration läuft in erster Linie über SPRACHE statt. Wir wollten von Kindern und Jugendliche ihre Sprichwörter kennenlernen. Es wurde ein spannendes Projekt mit viel Freude an Sprache und Kulturen.
05/2015
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Sprachen sind schön

In den vielen Jahren, in denen wir mit geflüchteten oder eingewanderten Kindern und Jugendlichen arbeiten durften, ist uns immer wieder die Schönheit der Sprachen aufgefallen.

Für die Kinder und Jugendlichen sind ihre Heimat- oder Familiensprache äußerst wichtig, geben Sicherheit und Halt. So sehen wir die Augen eine Schülerin aufleuchten, wenn sie ihre gefühlte oder wirkliche Heimatsprache hört oder nutzt. Hinzu kommt, dass Sprachen einfach schön sind. Hört sie euch mal an.

In unseren Schulen treffen viele Sprachen aufeinander. Jeder Sprache gebührt Aufmerksamkeit. Denn einer Sprache zuzuhören, ihrem Klang und ihrem Rhythmus und dabei den Gesichtsausdruck der Sprecherinnen und Sprecher zu sehen, ist spannend und drückt die Individualität eines Menschen aus.

Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich zwischen mehreren Kulturen und Sprachen hin und hergerissen. Dem sollte das Sprachprojekt „Wir sind hier“ entgegen wirken. Denn das Aufeinandertreffen vieler Sprachen kann auch eine Chance sein, wenn damit die kulturellen Wurzeln dargestellt und anerkannt werden.

Sprichwörter sind ein wertvolles, kulturelles Gut und sagen oft viel über das Land mit seinen Traditionen, Landschaften und Essensgewohnheiten aus.

 

Sprichwörter suchen

 

„Tavşan dağa küsmüş, dağın haberi olmamış.“ Nicht verstanden?
Hier die Übersetzung: „Der Hase war dem Berg böse, der Berg merkte es nicht.“

In diesem Projekt lernen wir nicht nur die Sprichwörter vieler Länder kennen, wir erfahren auch viel über die Kultur der Menschen, mit denen wir zusammenleben. Schülerinnen und Schüler suchen die schönsten Sprichwörter und tragen sie in den wohlklingendsten Sprachen vor.

Noch eins? „Üzüme yetişemeyen tilki, üzüme ekşi dermiş.“ Kennen Sie bestimmt. Wetten? „Der Fuchs, der an die Trauben nicht rankam, behauptet, sie sind sauer.“ So klein ist die Welt! Jedes Kind, jeder Jugendliche kennt Redewendungen in der eigenen Sprache. Möglicherweise holen sie auch Impulse von den Eltern. Das jedenfalls hatten wir gedacht, als wir das Projekt starteten. Wir wurden eines besseren belehrt. Nicht wenig Kinder mussten sich mit ihren Eltern intensiv auseinandersetzen, um die Sprichwörter der eigenen Sprache zu lernen. Umso wichtiger wurde unser Projekt.

19.5.2015 – Das Sprachprojekt besucht die Bezirksvertretung 3

Es war angekündigt im Programm der Bezirksvertretung 3 und doch waren die Jugendliche eine 150519 BV3 Vorstellung-001Überraschung für die Anwesenden. Diese jungen Menschen, die teilweise erst wenige Monate in Deutschland sind, sprachen nicht nur ein wunderbares Deutsch – sie konnten auch charmant und witzig über die Sprichwörter ihrer Heimat reden. So manches Sprichwort machte nachdenklich wie „Gast im Haus – Gott im Haus“, was auf eine Gastfreundlichkeit schließen lässt, die wir vielleicht gerade wieder lernen. Andere kamen uns sehr bekannt vor. „Einen echten Freund erkennt man in Schwierigkeiten“. Das drückt sicher auch ein wenig Sehnsucht danach, solche Freunde im neuen Land kennenzulernen.

In der Freiherr von Stein-Realschule in Düsseldorf haben die Schülerinnen und Schüler begeistert mit dem Projekt begonnen.

In der Freiherr von Stein-Realschule in Düsseldorf haben die Schülerinnen und Schüler begeistert mit dem Projekt begonnen.

 

Der Film entsteht

Zu jedem Sprichwort entstand ein selbst gestaltetes Bild, dass der Bilker Filmemacher und Maler Christian Deckert als Hintergrund einblendete.

11.05.2015 – Der erste Aufnahmetag

Die Realschule

Der Saal im Bürgerhaus Bilk verwandelte sich schnell in ein Aufnahmestudio: eine riesige Green Wall war aufgespannt – Beleuchtungskörper aufgebaut und natürlich Kamera und Mikrofon installiert. Christian Deckert hatte alles gerade fertig, als die erste Klasse kam: Die Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bilk nimmt mit einer 8. Klasse am Projekt teil. Die Jugendlichen waren gut vorbereitet, aber so kurz vor der Kamera scheuten doch einige Jungen zurück. Aber die Aufnahmen verliefen gut. Zum Schluss wurde noch eine Papierbahn mit Sprichwörtern gestaltet.

Die besondere Klasse – geflüchtete Jugendliche

Dann kam die zweite Klasse. Aus der Dumont-Lindemann-Gemeinschaftshauptschule beteiligt sich die SE-Klasse, Jugendliche die teilweise erst seit wenigen Monaten in Deutschland sind. Trotzdem konnten sie sich einbringen und machten mit Begeisterung mit.

 

Nun wurden die einzelnen Aufnahmen geschnitten und es gab einen ersten Film, bevor dann im Juni die Grundschüler dazu kommen.

 

22.6.2015 – Die Kleinsten überraschten unsP1170283

Die Kinder der 2. Klasse der Sternwart-Grundschule hatte zwar auch Sprichwörter ausgesucht,  sie aber in Sketchen als Gruppe vorgetragen.  „Lügen haben kurze Beine“ zeigte sich ganz logisch dargestellt in einer kleinen Szene,  wurde aber gewürzt durch das Englische „Lies have no legs“, was natürlich zum Lachen reizte. Alle hatten viel Spaß und zum Schluss zeigten die Kinder noch was sie drauf hatten: „Wir sind hier“ riefen sie so laut, dass Christian Deckert den Ton zweimal herunterpegeln musste, und dann ebenso stolz und laut „Hier sind wir“. Spitze war dann das internationale Lied der Kinder, dass es bestimmt auch auf die DVD schaffen wird.

 

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Christian Decker, Filmemacher und Maler

 

 

 

 

1.12.2015 – Der Film „Wir sind hier“ in der Grundschule

Wir haben natürlich den Film „Wir sind hier“ in allen drei Schulen gezeigt und wollten die Reaktionen der Kinder und Jugendllichen sehen. Es hat die beteiligten Klassen sehr stolz gemacht.
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Nachdem wir den Film „Wir sind hier“ in der Hauptschule und in der Realschule vorgeführt haben waren jetzt die Kleinen dran. Uns empfing eine hochgespannte Kinderschar und bestimmt genauso neugierige Lehrerinnen.  Es war wirklich dann ein Riesenspaß mit den Kindern das Video zu sehen. Jetzt kann die Produktion beginnen,  so dass vielleicht alle noch vor Weihnachten ihre DVD in Händen halten.
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Noch einmal einen ganz herzlichen Danke denen, die dieses Projekt ermöglicht haben:

  • Bezirksvertretung 3
  • Stadtsparkasse Düsseldorf
  • Fa. Julius Schulte Söhne GmbH
  • Fa. mfi management für immobilien AG (Düsseldorf Arcaden)
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Nahost-Projekt Film „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“

Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden. Zur eBook-Ausgabe
09/2014
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Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden.

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Projekt „Angst – eine Falle?“

Wir wollten mit Jugendlichen über das sprechen, was sie so gern vermeiden: Angst gibt eigentlich niemand gern zu, vor allem nicht die Jungens. Das änderte sich in diesem Projekt.
09/2014
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In der Projekt-Reihe „Die Falle“ ist ein besonderer Augenmerk von uns auf das Thema Angst gewesen. Über Angst spricht niemand gern, aber gleichzeitig ist Angst gefährlich, weil sie stumm macht und Gewalt fördern kann.

 

Jugendeinrichtung „Die Villa“

In der Jugendeinrichtung „Die Villa“ in Mönchengladbach haben wir schon viele Aktionen und Workshops durchführen können. Ein tolles Team hilft den Kindern und Jugendlichen im schwierigen Stadtteil Odenkirchen, zurechtzukommen. Wichtig für uns war auch die Zusammenarbeit mit dem Streetworker Hayat Mia.
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02.09.2014 – Neues Projekt in der Villa

Die Jugendeinrichtung VILLA kennt uns schon und auch einige Jugendliche begrüßten uns bereits, weil sie in den Workshops im letztn Jahr waren. Jetzt war das Projekt DIE FALLE am Zuge. Im Hintergrund ging es um Angst. Aber zuerst fragten wir nach alltäglichen Fallen. Dann wurde es international und wir sprachen über Kriege, die jeweiligen Länder und die Folgen für die Menschen. Mit einer bunten Collage aus Zeitungsbildern schloggen wir diesen Teil des Projektes ab.

 

03.09.2014 – der zweite Tag

Der zweite Tag wurde deutlich spannender, weil es nun an die unmittelbare Erlebniswelt der Jugendlichen ging.Wir sprachen die Orte an, an denen es Probleme gibt. Schnell wurde deutlich, dass der Park, die Schule, die Straße Grund für Angst liefern. Die Jugendlichen erarbeiteten mit großem Eifer auch die Gründe, die dazu führen und die Auswirkungen um schließlich auch auf die Lösungen zu kommen. Einen großen Raum nahm das Thema Mobbing ein, bei dem wir sehr genau nachfragten und nach Lösungen suchten. Mit einem Video aus Berlin, in dem Jugendliche auf der Straße die PassantInnen befragten leiteten wir zur Meinungsumfrage über, die nun beim nächsten Treffen ansteht. Alle waren begeistert und wollten unbedingt, dass ein Film dabei entsteht. Warum nicht?

 

10.09.2014 – Umfrage

Nachdem sich die Jugendlichen an den ersten beiden Tagen des Workshops intensiv mit Fallen beschäftigt haben und dabei die theoretischen Überlegungen über weltweite Konflikte und Konflikte im Alltag überwogen, wurde es heute endlich praktisch: Die Meinungsumfrage stand an. In Gruppen zogen die Jugendlichen los, um die Bewohner in Odenkirchen zu fragen, ob sie manchmal in die Falle „Angst“ tappen. Dabei fanden sie heraus, an welchen Orten in diesem Stadtteil Mönchengladbachs die Leute Angst haben, wie sie sich in solchen Situationen verhalten und welche Vorschläge sie haben, die Situation an diesen Orten zu verbessern. Neben den inhaltlichen Erkenntnissen sammelten die Jugendlichen außerdem wichtige Erfahrungen, was die Arbeit in einer Gruppe, aber auch der freundliche Umgang mit den Menschen auf der Straße angeht.

 

17.09.2014 – Auswertung der Umfrage

Der heutige Tag hatte vor allem ein großes Ziel: Die Auswertung der Umfrage. Die Jugendlichen beschäftigten sich intensiv mit den „Angstorten“ der Odenkirchener Bewohner und ihren Verbesserungsvorschlägen. In gelungener Zusammenarbeit wurden die Probleme an den einzelnen Orten thematisiert und heraus gearbeitet, was genau den Menschen dort Angst machen könnte. Sie lernten schnell, sich der Sorgen und Probleme anderer Menschen anzunehmen und sich auch in die Situation von älteren oder behinderten Menschen hinein zu versetzen und ließen bei der Erarbeitung der Lösungsmöglichkeiten ihrer Phantasie freien Lauf. Recht schnell kam den Jugendlichen die Erkenntnis, dass auch sie durch ihr Verhalten ein Grund für die Angst der befragten Personen sein können. Doch auch sie selbst und ihre Ängste kamen nicht zu kurz. Diese wurden im Anschluss aufgegriffen und auch hierfür gab es etliche Vorschläge, was getan werden müsste, um diese Ängste auszuräumen.

Die Jugendlichen sind zu Experten für die „Angstorte“ der Befragten geworden – die Präsentation vor der Bürgermeisterin kann kommen.

 

18.09.2014 – Präsentation mit Politikerin

Die Präsentation der Umfrageergebnisse vor Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber funktionierte reibungslos. Sie war sehr beeindruckt von den der Arbeit der Jugendlichen und die wiederum erklärten ihr die Stadt von unten: Dort ein Tunnel, der zu dunkel ist und da ein Ort, wo trinkende Männer gerade den Mädchen angst machen.

Alles war fein säuberlich auf einen Stadtplan aufgezeichnet. jeweils der Ort und das Problem. Aber dabei haben es die Jugendlichen nicht bewenden lassen. Sie fragten sich auch jeweils, was zur Lösung getan werden kann.

Das sind wertvolle Hinweise für die Ämter und die Polizei, da war sich die Bürgermeisterin sicher. Viele Hinweise kannte sie natürlich als Dauerprobleme, wie sie jede Stadt hat.

Bei manchen Stellen konnte sie auch nur schwer etwas machen – so beim Tunnel am Bahnhof, für den zumindest zum Teil die Bahn zuständig ist. Dort monierten die Jugendlichen auch die fehlende Barrierefreiheit. Behinderte hätten dort ganz große Probleme, von einer Seite auf die andere zu kommen.

Zum Teil liegen die Probleme auch in Privathäusern, wo eine Sanierung angemahnt werden müsste. Da wurde überlegt, einen Appell über die Medien an die Besitzer zu geben. Bei fast allen Jugendlichen kam das Thema Verkehrssicherheit zur Sprache. Da fahren einfach zu viele Menschen zu schnell und das macht ihnen Angst. Durchweg haben die Jugendlichen ein großes Interesse an ihrem Stadtteil und an ihrer Situation gezeigt und das, so Streetworker Hayat Mia, ist eine gute Entwicklung.

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Fares Wahlcafè zur Europawahl 2014

Zur Europawahl haben wir deutsch-französisches Schulprojekt gestartet mit einem Wettbewerb über politische Beteiligung von Jugendlichen.
05/2014
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Mit dem CAFÉ EUROPA wollten wir zusammen mit unserer Aktivgruppe FAIRMACHTMEHR aus Kerpen die Jugendlichen noch einmal ganz besonders auf die Wichtigkeit Europas aufmerksam machen. Inhalt war die Plakataktion, die Auseinandersetzung mit Ländern, in denen das Wählen gefährlich ist und natürlich das Wahlcafé, dass die Kerpener Jugendlichen mit der örtlichen Kirchengemeinde sehr intensiv gestalteten.

Finanziert wurde das Projekt vom Evangelischen Entwicklungsdienst und aus Spenden.

Aufruf für das Café Europa

 

CAFÉ EUROPA
Die Idee entstand mit unserer französischen Praktikantin, die eigens zu unserem „Fairen Wahlcafé“ zur Bundestagswahl 2013 nach Düsseldorf gekommen war. Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien Dr. Angelica Schwall-Düren war begeistert und unterstützte das Projekt sowohl finanziell als auch ideell: Mit zweisprachigen Plakate und Flyer, der Webseite www.vote14.eu und sehr viel persönlicher Ansprache.
Trotzdem war es schwer, Schulen für das Projekt zu gewinnen, weil sie die Bundestagswahl bereits intensiv behandelt hatten. Außergewöhnlich gut wurde der Ideenwettbewerb angenommen, bei dem auch ein Zukunftsprojekt von FRIEDENSBAND entstand: Politik in Aktion.

Presseerklärung CAFÉ EUROPA

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Faires Wahlcafé zur Bundestagswahl 2013

Zur Bundestagswahl boten wir Schulen wieder das Fair Wahlcafé an. Wähler*innen bestätigten, dass sie sich von den Einladungen der Jugendlichen positiv beeinflussen ließen.
09/2013
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essen9

Unter dem Motto „Stimme verloren? Jugendliche helfen suchen“ recherchierte in vielen Schulen Jugendliche danach, wo wählen gefährlich ist und bekamen anschauliche und aktuelle Beispiele für das Wahlverhalten in anderen Ländern. So konnten sie miterleben, dass in Pakistan mehr als 70 Prozent der Bevölkerung trotz Bombendrohungen wählen gingen. Sie legten dabei lange und oft beschwerliche Wege zurück.

In der Anne-Frank-Realschule in Düsseldorf richtete die Klasse 9 zur Bundestagswahl ein Wahlcafé in dem sie die WählerInnen mit einer Tasse fair gehandelten Kaffee belohnten.

Im Lise-Meitner-Gymnasium Leverkusen hatten die Jugendlichen bei ihrer Meinungsumfrage ein besondere Erlebnis: einer der Herren, die sie befragten, entpuppte sich als Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Finanziert durch das Landesjugendamt Rheinland

 

Leitfaden Faires Wahlcafé

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