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Grenztag gegen sexualle Gewalt an Kindern 

2006 Wir haben einen Gedenktag angeregt: Uns hat gestört, dass es keinen Gedenktag gegen sexuelle Gewalt an Kindern gibt. Also wollen wir unterstützt von ECPAT – dem Bündnis der Organisationen, die Kinderprostitution bekämpfen, – den 19.11.2006 als Gedenktag ausrufen. Bereits in diesem Jahr werden wir den Grenz-Tag gemeinsam in die Öffentlichkeit, vor allem aber in […]
11/2006
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2006

Wir haben einen Gedenktag angeregt: Uns hat gestört, dass es keinen Gedenktag gegen sexuelle Gewalt an Kindern gibt. Also wollen wir unterstützt von ECPAT – dem Bündnis der Organisationen, die Kinderprostitution bekämpfen, – den 19.11.2006 als Gedenktag ausrufen. Bereits in diesem Jahr werden wir den Grenz-Tag gemeinsam in die Öffentlichkeit, vor allem aber in die Schulen bringen. Dort bieten wir Grenz-Aktionen an.

Jugendliche und ihre erwachsene Umgebung sollen sensibilisiert werden. Da der 19.11. ein Sonntag ist, werden die Aktionen am 17.11. stattfinden.

Mit der Kampagne „Grenzen einhalten – Kinder sind keine Ware“ zeigen Jugendliche und Er-wachsene ihre Ablehnung gegen jede Form von Kinderprostitution. Gemeinsam mit den Fach-organisationen haben wir einen bundesweiten Aktionstag festgelegt: Der 19. November wird in Zukunft der Grenztag sein. Unsere Aktionsvorschläge wurden angenommen und werden als Jahresaktion in den Schulen eingebracht.

 

Aktion GRENZEN EINHALTEN

 

Mit dieser Aktion setzten Jugendliche ein Zeichen gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern. In ein STOPP-Schild schrieben sie ihr NEIN und ihre Gefühle und außen ihre Forderungen an Gesellschaft und Politik. Gemeinsam mit dem weltweiten Bündnis ECPAT machten Jugendliche am 19. November, dem Tag gegen Kinderprostitution, auf dem Flughafen Düsseldorf die Reisenden auf den Zusammenhang von Kinderprostitution und Tourismus aufmerksam. Bei der Reisebüro-Aktion befragten sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihren Erfahrungen mit entsprechenden Kunden und wie sie sich in solchen Fällen verhalten. Zuvor hatten wir die Jugendlichen in Workshops intensiv auf das Thema und die Aktion vorbereitet. Durch ihren Einsatz für die von Kinderprostitution betroffenen Gleichaltrigen wurden die Jugendlichen sensibilisiert und gestärkt. Sie erfuhren von uns, wer in ihrer Umgebung bei sexuellem Missbrauch hilft.

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2006 Kongotag… Kinder schützen

FRIEDENSBAND hat seinen Partnerorganisationen wir einen deutschlandweiten Kongo-Tag vorgeschlagen. In etwa 50 Schulen wurde mit Projekttagen und -wochen auf die Situation der Kindersoldaten und die Wahlen, aber auch auf die schöne Musik, die aus diesem afrikanischen Land kommt, aufmerksam gemacht. Schirmfrau war die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer. Bereits am 28.9. fand die zentrale Pressekonferenz in […]
09/2006
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FRIEDENSBAND hat seinen Partnerorganisationen wir einen deutschlandweiten Kongo-Tag vorgeschlagen. In etwa 50 Schulen wurde mit Projekttagen und -wochen auf die Situation der Kindersoldaten und die Wahlen, aber auch auf die schöne Musik, die aus diesem afrikanischen Land kommt, aufmerksam gemacht. Schirmfrau war die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer.

Bereits am 28.9. fand die zentrale Pressekonferenz in einer Mönchengladbacher Schule statt, die den Kongo-Tag in allen Facetten umgesetzt hat. Wie viele andere Schulen hat die Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße mehrere Tage dem Land Kongo und der Situation der Menschen dort gewidmet. Vom Oberhausener Bertha-von-Suttner-Gymnasium und weiteren Schulen wurde die Aktion als voller Erfolg bezeichnet. Die Fotos auf unserer Webseite beweisen dies. Die Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Sommer, hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Hintergrund der Aktion war die Bitte des Verteidigungsministeriums, mit einer Auswahl von Expert*innen auf die Hardthöhe in Bonn zu kommen und die Generäle über das Thema Kindersoldaten zu informieren. So stellte FRIEDENSBAND eine Delegation zusammen, die aus einem Kongo-Experten, einer Traumatherapeutin und einem Experten für Kindersoldaten bestand. Es waren interessante Gespräche und Günter Haverkamp konnte sich mit einem Generalleutnant noch mehrere Jahre austauschen.

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Fachtagung Bonn / Bundespressekonferenz 2006

2006 – Zum ersten Mal haben wir in Deutschland mit einer zentralen Veranstaltung auf den Internationalen Tag gegen Mädchenbeschneidung am aufmerksam gemacht. Alle großen Organisationen, die zu diesem Thema arbeiten, beteiligten sich daran.  
02/2006
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2006 –

Zum ersten Mal haben wir in Deutschland mit einer zentralen Veranstaltung auf den Internationalen Tag gegen Mädchenbeschneidung am aufmerksam gemacht. Alle großen Organisationen, die zu diesem Thema arbeiten, beteiligten sich daran.

 

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Peter Maffay

Peter Maffay startete 2006 sein Projekt „Begegnungen – eine Allianz für Kinder“. Mit der CD, dem Making-of-Film und dem Buch unternahm er eine Weltreise. Künstler*innen und Pat*innen aus 14 Ländern stellten dabei jeweils ein Projekt vor. Eines der Länder ist Eritrea, vertreten durch unsere Schirmfrau Senait Mehari. Sie brachte uns als ihr Projekt ein. Auf […]
02/2006
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Peter Maffay startete 2006 sein Projekt „Begegnungen – eine Allianz für Kinder“. Mit der CD, dem Making-of-Film und dem Buch unternahm er eine Weltreise. Künstler*innen und Pat*innen aus 14 Ländern stellten dabei jeweils ein Projekt vor. Eines der Länder ist Eritrea, vertreten durch unsere Schirmfrau Senait Mehari. Sie brachte uns als ihr Projekt ein. Auf der CD singt sie gleich zwei Songs mit Peter Maffay. Anfang Oktober waren die beteiligten Künstler*innen, Paten und Projekte nach Berlin eingeladen – eine spannende Begegnung mit aktiven Menschen aus aller Welt. Danke für diese Unterstützung Peter Maffay!

Unsere Patin bei diesem Projekt war Sabine Christiansen:“Es ist beeindruckend, was Jugendliche bewegen können, wenn sie eine Plattform bekommen. Sie werden aktiv und setzen sich für Kinderrechte ein. Das Gefühl, die Welt zu verbessern, hilft ihnen dabei, sich in ihr zurecht zu finden. Mit Impulsen und Aktionen zeigt Aktion Weißes Friedensband, dass Solidarität Spaß macht!“ Danke für die Unterstützung Frau Christiansen!

Peter Maffay und Senait Mehari unterstützten unsere Petition „Keine Waffen für Kinder“ bekommt eine starke Unterstützung. In eiiner gemeinsamen Presseerklärung wenden sich Peter Maffay und Senait Mehari an Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Bitte, die Petition ernst zu nehmen. Dadurch wurde es eine sehr erfolgreiche Aktion.

Am 17.3.2007 wurde Günter Haverkamp von Peter Maffay eingeladen, an der Verleihung des Steiger Awards für Präsident Hamad Karzai in Essen teilzunehmen. Mit dabei der afghanische Sänger Farhad Darya der uns bei unserer Aktion LICHT SCHENKEN unterstützte.

 

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2006 – Zwei Wochen Thema sexuelle Gewalt

Der Wunsch kam von den Schüler*innen: Sie wollten mehr wissen über sexuelle Gewalt. Das fanden wir interessant und entwickelten eine große vielschichtige Aktion für 10 Schultage. Die 700 Schüler*innen der Realschule Kerpen behandelten das Thema intensiv im Unterricht. Aber schon am Morgens wurden sie mit einem großen Transparent empfangen, auf dem ein Kinderrecht stand, dass […]
01/2006
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Der Wunsch kam von den Schüler*innen: Sie wollten mehr wissen über sexuelle Gewalt. Das fanden wir interessant und entwickelten eine große vielschichtige Aktion für 10 Schultage. Die 700 Schüler*innen der Realschule Kerpen behandelten das Thema intensiv im Unterricht. Aber schon am Morgens wurden sie mit einem großen Transparent empfangen, auf dem ein Kinderrecht stand, dass für diesen Tag gilt. Zu diesem Kinderrecht bekamen die Jugendlichen am Eingang einen Flyer miteiner spannende Geschichte, die deutlich machte, was die Verletzung für die Kinder bedeutet. Bei diesen Flyern jaben wir mit UNICEF zusammengearbeitet.

Aus der Beschäftigung mit dem Thema erstellten die Jugendlichen eine selbst entwickelte Ausstellung.  krönte den letzten Werktag, parallel zur NEIN-Aktion. Alle Schüler*innen schrieben ihr NEIN auf einen Mauerstein. Rückwirkend können wir heute sagen, dass das der Beginn der MAUER DES SPRECHENS war, die drei Jahre später entstand. Die Jugendlichen formten aus den 700 Mauersteinen ein riesiges NEIN für die Bühne der großen Abschlussveranstaltung, die am Samstag mit immerhin 160 Jugendlichen in der Aula stattfand.

Für die Abschlussveranstaltung verpflichteten wir einen WDR-Moderator. Zwei Realschüler hhatten einen tollen Rap geschrieben, den die Schulband vertonte. Die Aufführung bei der großen Veranstaltung stieß auf Begeisterung und wir spielten eine CD ein… die reißenden Absatz fand.

Die Schüler*innen gestalteten einen Flyer, in dem der Rap-Text abgedruckt war

 

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Solidarität mit Susanne Osthoff

25.11.2005 Susanne Osthoff wurde am 25. November im Irak entführt. Anfang Dezember fragte FRIEDENSBAND bei action medeor an, ob es eine Solidaritätsaktion für Susanne Osthoff gibt. Das wurde verneint und so entwarf FRIEDENSBAND eine Kampagne, die dann am 9. Dezember gemeinsam von action medeor FRIEDENSBAND bundesweit ausgerufen wurde. Gleichzeitig sorgten wir mit der Bundespressekonferenz am […]
11/2005
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25.11.2005 Susanne Osthoff wurde am 25. November im Irak entführt. Anfang Dezember fragte FRIEDENSBAND bei action medeor an, ob es eine Solidaritätsaktion für Susanne Osthoff gibt. Das wurde verneint und so entwarf FRIEDENSBAND eine Kampagne, die dann am 9. Dezember gemeinsam von action medeor FRIEDENSBAND bundesweit ausgerufen wurde.

Gleichzeitig sorgten wir mit der Bundespressekonferenz am 14.12. in Berlin für eine breite Medienöffentlichkeit. Im Mittelpunkt des Interesses stand Anja Osthoff, die Schwester der Entführten.
Wir haben viel Unterstützung bei unserer Solidaritätsaktion für Susanne Osthoff erhalten. Dafür möchten wir uns herzlich bei allen bedanken. Mehr als 20.000 Menschen haben den Appell innerhalb weniger Tage unterzeichnet. Auch Marius Müller-Westernhagen, Boris Becker, Robert Atzorn, Anke Engelke und viele andere Prominente haben unseren Aufruf unterstützt.

Beeindruckend waren auch die Mahnwachen in ganz Deutschland. In Berlin hatte die Türkische Gemeinde für den 14.12. am Brandenburger Tor eingeladen. Es sprachen Anja Osthoff, Vertreter der türkischen Gemeinde und Katrin Göring-Eckardt, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Aber auch die kleinen Kundgebungen waren beeindruckend, wie in Sindorf, organisiert von der Aktivgruppe FAIR FRIENDS. Bei aller Anteilnahme am Schicksal von Susanne Osthoff wurde immer wieder in den Gesprächen an die anderen Geiseln gedacht, die wir nicht kennen. Alle waren sich einig, dass die Solidarität mit Susanne Osthoff auch ein Zeichen ist an diejenigen, die im Irak die Konflikte schüren: Wir wollen, dass Konflikte friedlich gelöst werden!

Besonders hat uns die Begeisterung der Jugendlichen berührt. Wo die Erwachsenen noch nachfragten, ob Susanne Osthoff sich selbst gefährdet habe oder ob sie eine gute Mutter ist, übten sie ohne Nachfragen Solidarität. Sie können noch mit der Unbeirrbarkeit der Jugend ihr Herz für jemanden öffnen und sind damit Vorbild für die Erwachsenen. Als Erwachsene lästerten: „Für die Schlampe setzt ihr euch ein?“ Antworteten sie „Solidarität ist nicht teilbar!“ – und setzten ihre Sammlung unbeirrt fort. So mancher Erwachsene kam da ins Grübeln!

Auf vielen Schulhöfen in Deutschland sah es ähnlich aus: Tische mit Unterschriftenlisten wurden aufgebaut und mit großer Selbstverständlichkeit wurde unterschrieben. Die Kerpener Schülerinnen und Schüler sammelten mehr als 1.700 Unterschriften!

Schulen, Firmen und Familien im ganzen Bundesgebiet sandten noch Tage nach Susanne Osthoffs Freilassung Unterschriftenlisten mit bewegenden, sehr persönlichen Kommentaren.
Es war das schönste Weihnachtsgeschenk zum 4. Advent, das wir uns vorstellen konnten: Am 18. Dezember erreichte uns die Nachricht, dass Susanne Osthoff frei ist.

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Filmseminar „Kindersoldaten“

In der Realschule der Stadt Kerpen organisierten wir mit Bettina Bucher, Religions- und SV-Lehrerin, ein Filmseminar auf Wunsch der Schüler*innen, die sich bei der großen Aktion Rote Hand auf dem Marienfeld so stark eingesetzt hatten. Sie wollten mehr erfahren.   Zunächst gab Günter Haverkamp ein Feedback zur Aktion auf dem Marienfeld und zeigte einen Aktions-Film. […]
11/2005
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In der Realschule der Stadt Kerpen organisierten wir mit Bettina Bucher, Religions- und SV-Lehrerin, ein Filmseminar auf Wunsch der Schüler*innen, die sich bei der großen Aktion Rote Hand auf dem Marienfeld so stark eingesetzt hatten. Sie wollten mehr erfahren.

 

Zunächst gab Günter Haverkamp ein Feedback zur Aktion auf dem Marienfeld und zeigte einen Aktions-Film.

Eine Schülerin las aus dem Buch „Feuerherz“. Im HIntergrund Foto von Michael, einem ehemaligen Kindersoldaten in Uganda (Michael Bause)

Wir zeigten dann weitere Bilder von ehemaligen Kindersoldaten in Sierra Leone. Die Jugendlichen erstellten dann eine Collage aus Bildern, die ehemalige Kindersoldaten in Sierra Leone gemalt haben.

Es folgten Szenen und Gespräch Film „Ich habe getötet“ mit Marianne Müller-Antoine, Menschenrechtsexpertin bei UNICEF – danach Fragen beantworten – Diskussionsfaden aufnehmen – gemeinsam mit Günter Haverkamp

Zum Schluss: Wie geht es weiter? – Aktiv-werden für Menschenrechte!

Action-Painting

 

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2005 Aktion Rote Hand auf dem Papsthügel

Die Bilder von dieser großen Aktion gingen um die Welt und stärkten die Aktion Rote Hand und den Kampf für die Kinder in Kriegen. Das Bündnis Kindersoldaten unterstützte uns bei der Aktion.
09/2005
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Mehr als 1.100 Jugendliche bedruckten mit ihren roten Händen 100 Meter Papier und legten symbolisch drei Kreuze auf den Papsthügel. Die Aktivgruppe „Menschenrechte“ der Realschule Kerpen organisierte damit ihre erste große Aktion. Alle Kerpener Schulen beteiligten sich. Wir unterstützten sie mit Kampagnen- und Pressearbeit.

— Beginn Bericht von der Aktion Rote Hand —

30.9.2005 Das Tuch animierte die Lehrerin der Realschule Kerpen, Bettina Bucher und FRIEDENSBAND, die Aktion Rote Hand als Transparentaktion fortzuführen. Die gerade gegründete Aktivgruppe Menschenrechte wollte diese neue Aktionsform gleich ausprobieren – auf dem Marienfeld, unmittelbar nach dem Weltjugendtag. Das Weltjugendtags-Büro war begeistert und sagte jede Unterstützung  zu – machte aber auch klar dass das Gelände bald völlig zurückgebildet sein wird und dann wäre die Aktion nicht mehr möglich. Also blieb nur der letzte Tag vor den Herbstferien. FRIEDENSBAND lud die Partnerprganisationen der Aktion Rote Hand ein und konnte Minister Armin Lachet, Ministerium für Generation, Familie, Frauen und Integration, gewinnen. Die Pressekonferenz auf dem Marienfeld mit Minister Laschet, einem Beigeordneten von Kerpen, einem Experten von terre des hommes und zwei Schülern wurde mit Lautsprechern über das ganze Marienfeld übertragen. So konnten alle Jugendlichen daran teilnehmen und entsprechend Zustimmung oder Kommentare äußern. Minister Laschet war von dieser Aktion sehr angetan. Das Luftfoto ging um die Welt und wurde ein Sinnbild für die Aktion Rote Hand.

 

Die Euphorie war in Kerpen bei Schülern, die meist selbst in den Weltjugendtag eingebunden waren oder ihn miterlebt haben, noch zu spüren. Der Schulleiter, Herr Wurthmann, erweiterte es auf andere Schulen und schrieb zwei Briefe. Den Kollegen wurde Unterrichtsmaterial angeboten zum Thema Kindersoldaten angeboten. Von Seiten der Schule wurde ein großer organisatorischer Aufwand bewältigt: Polizei und Stadtverwaltung wurden eingeschaltet, Sanitäter angefragt. Die Feuerwehr stellte einen Leiterwagen, um ein Luftfoto zu ermöglichen. Im ständigen Kontakt mit dem Weltjugendtag-Büro wurden Grundfragen wie Toiletten, Wasser, Zufahrt geklärt. Der Schulleiter organisierte Pressearbeit und der Schulbustransfer zum Gelände. Mit einem Anmeldeblatt an alle Lehrer wurden Begleitung und Anzahl der teilnehmenden Schüler festgestellt. Die Eltern wurden in einem Brief um Erlaubnis für das Fahrradfahren gebeten. Ein schulinterner Stundenplan für Restschüler wurde erstellt.

Die Schülerinnen und Schüler brachten in den nächsten Wochen sehr viel Initiative auf, die weit über die Schulzeit hinausging. erstellten Organisationspläne, bereiteten Wegweiser und Plakate vor. Sie schrieben an die SVen der anderen Schulen und lieferten Material,  gestalteten Handzettel. Schließlich haben tatsächlich fünf Schulen mit mehr als 1100 Schülerinnen und Schülern teilgenommen – die erste gemeinsame Schulaktion in Kerpen überhaupt. Es war eine große organisatorische Leistung der Jugendlichen. Aber noch wichtiger: Die Aktion hinterließ bei den Jugendlichen ein Wissen um ihre Kraft, die auch im Unterricht ihren Niederschlag fand.

Rückmeldungen

Um die Aktion auf dem Marienfeld zu vertiefen, haben wir uns mit einem Rückmeldebogen an die Jugendlichen der Realschule gewandt. Mehr als hundert Teilnehmer der Aktion gaben uns – zum großen Teil sehr aufschlussreiche – Rückmeldungen. Davon zwei Stimmen:

„Ich war sehr beeindruckt, dass sich so viele Schüler für die Red Hand Day-Aktion gemeldet haben. Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Als ich und meine drei Freunde diesen Berg voller Menschen gesehen haben, hatte ich das Gefühl, als ob ich zu einer riesengroßen Familie gehöre – ein tolles Gefühl.“

„Mein Eindruck war, es haben das erste Mal alle an einem Strang gezogen. Alle waren sich einig, dass es keine Kindersoldaten geben soll und Kinder Kinder sein sollten. Vielleicht können wir Kinder den Erwachsenen helfen, damit sie sehen, dass Kinder nicht zum Kriegführen da sind.“

Für eine dauerhafte Erinnerung sorgten wir mit einer CD, auf der Bilder, Videos, Zeitungsausschnitte und Radiobeiträge festgehalten wurden.

Filmseminar

Das Thema wurde einige Tage später noch einmal vertieft. An einem späten Nachmittag veranstalteten wir eine Lesung und ein Filmseminar. Die Bildungsexpertin von UNICEF und eine Menschrechtsexpertin gaben den mehr als 30 Jugendlichen, die in ihrer Freizeit noch einmal in die Schule gekommen waren, einen tiefen Einblick in die Situation der Kindersoldaten. Mit Action painting konnten die Jugendlichen anschließend ihre Emotionen ableiten.

— Ende Bericht von der Aktion Rote Hand —

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Faires Wahlcafé zur Bundestagswahl

Weil die Aktion zur Landtagswahl so gut angenommen wurde, haben wir sofort den bundesweiten Aufruf gestartet. Viele Organisationen und Schulen unterstützten die Aktion, die Jugendlichen eine Stimme gab.
09/2005
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Wieder haben wir Schulen aufgefordert, neben Wahllokalen in ihrer Schule mit den Schülerinnen und Schülern Wahlcafés einzurichten, in denen sie die Wählerinnen und Wähler mit einer Tasse fair gehandelten Kaffee – oder Tee und Kakao – empfangen. Teilweise haben die Kinder und Jugendlichen selbstgebackenen Kuchen und Gebäck angeboten oder aber, wie in Essen, begeistert eine Demonstration „Geht wählen!“ initiiert.

Immer wurde uns von den Lehrerinnen und Lehrern bestätigt, dass die Jugendlichen nach der Aktion eine andere Sichtweise für den Wert des Wahlrechtes hatten als vorher.

Als wichtigen Impuls für den Politikunterricht haben wir Informationen zum Thema „Wo Wählen gefährlich ist!“ zusammengestellt.

Unterstützt von gepa, TransFair, El Puente, DGB Bildungswerk, Plan International, Weltladendachverband.

Wir fanden, dass etwas getan werden musste: Immer weniger Erwachsene gehen zur Wahl und die Jugendlichen können nur zusehen! Plakat Bundestagswahl 2005

Uns begeisterte vor allen Dingen die Umsetzung der Idee durch die Gesamtschule Essen-Borbeck. Mehressen3 (3)

Eine Klasse hatte unter ihrem Politiklehrer nicht nur intensiv für ihr Wahlcafé geworben, eigene Plakate und Flyer hergestellt und verteilt. Sie hatten auch am Wahlsonntag mit einer Demonstration für das Wählen große Aufmerksamkeit bekommen: Mit dem Gesang: „Wir wollen euch wählen sehen!“ liefen sie durch den Wahlbezirk und konnten sich über einen großartigen Besuch ihres Wahlcafés freuen. Video der Demonstration

 

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AIDS – „We won’t leave you alone“

  Demonstration in Südafrika und eine Kettenreaktion Eine einfache Presseerklärung von Brot für die Welt von Mitte August 2005 löste eine Kettenreaktion aus. Weit entfernt, in Queenstown, einer kleinen Stadt in Südafrika, hatten 2000 HIV-Kranke und ihre Angehörigen vor dem örtlichen Krankenhaus demonstriert, weil sie die für sie bereitliegenden Medikamente endlich bekommen wollten. Die Polizei […]
08/2005
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Demonstration in Südafrika und eine Kettenreaktion

Eine einfache Presseerklärung von Brot für die Welt von Mitte August 2005 löste eine Kettenreaktion aus. Weit entfernt, in Queenstown, einer kleinen Stadt in Südafrika, hatten 2000 HIV-Kranke und ihre Angehörigen vor dem örtlichen Krankenhaus demonstriert, weil sie die für sie bereitliegenden Medikamente endlich bekommen wollten. Die Polizei kam und trieb sie mit Gummigeschossen und Knüppeln auseinander!
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Ende August 2015. FRIEDENSBAND sollte einen Workshop in der Realschulklasse 9 in Kerpen zum Thema „Aktiv werden“ geben. Am Tag zuvor ging bei uns obige Presseerklärung ein.  Das nahm Günter Haverkamp zum Thema für den Workshop. In der Klasse herrschte atemlose Stille, nachdem der knappe Text verlesen war. Wir warteten, bis die Reaktion kam und die stark. Die Jugendlichen konnten nicht glauben was sie gerade gehört hatten.“Aber die wollten doch nur die Medikamente, die ihnen zustanden!“ – „Was, da waren auch schwangere Frauen bei, die Angst haben mussten, dass ihre Kinder Aids haben, wenn sie die Medikamente nicht bekommen?“ – „Wie, da sind sogar Gleichaltrige, bei denen es um Leben und Tod geht?“ Um alle Fragen beantworten zu können, hattene wir mit Brot für die Welt vorher Kontakt aufgenommen. Wir fragten auch nach, ob die Jugendlichen in Kerpen zu den Menschen in Südafrika einen Kontakt haben können. Das wurde uns zugesichert.
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Der Brief aus Kerpen und die Antwort

Die Jugendlichen waren so wütend über diese Ungerechtigkeit, was sie für die Menschen tun könnten, war schnell beantwortet: Schreibt ihnen einen Brief und sagt ihnen „We won’t leave you alone“.
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Der Brief wird erstellt

Die Englischklasse hatte nun eine wirkliche Bestimmung gefunden. Das Englisch sollte gut sein, entsprechend strengten sich die Jugendlichen an. Auch inhaltlich sollten die Emotionen rüberkommen und sie wollten unbedingt eine Antwort haben. Der Brief ging nach Südafrika und zwei Wochen später war die Antwort da.

Die Antwort

Die Menschen in Queenstown wollten es nicht glauben, dass da irgendwo in der Welt Kinder sich mit ihnen soldarisieren. Sie schrieben einen wunderbaren Brief an die Jugendlichen in Kerpen und bedankten sich für die Unterstützung. Für sie sei der Brief ein Ansporn, sich umso energische für ihre Rechte einzusetzen und weiter zu demonstrieren. Bei der Demonstration zwei Wochen später winkten sie mit dem Brief der 15jährigen aus Deutschland und wußten „We are not alone!“. Sie fühlten sich bestärkt.

Die Reaktion

Dieser Brief aus Queenstown wiederum blieb bei den Kerpener Jugendlichen nicht ohne Wirkung. So richtig hatten sie nicht daran geglaubt, dass sie eine echte Antwort aus Südafrika bekommen. Dass dort die Menschen nun mit ihrem Solidaritätsbrief auf die Straße gehen, brachte sie richtig in Fahrt. Sie wollten eine echte Aktion auf die Beine stellen. Da wir mit dem Aktionsbündnis gegen AIDS zusammenarbeiten, wussten wir, dass die Organisatonen gerade eine Unterschriftenaktion besonderer Art gestartet hatten: Medikamentenschachteln, auf denen die Forderungen an die Pharmaindustrie standen: Ausreichend und preiswerte Medikamente. Was die Kerpener Jugendlichen aber besonders beschäftigte war die Forderung, dass endlich Medikamente für Kinder und Jugendliche hergestellt werden sollen.

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Eine gigantische Aktion beginnt

Wir haben die Organisator:innen der Aidskampagne gefragt, ob wir 10.000 Medikamentenschachteln haben können. Das wollten sie zunächst gar nicht glauben und es war nicht leicht, sie davon zu überzeugen.
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Gemeinsam mit den Jugendlichen hatten wir nämlich den kühnen Plan entwickelt, innerhalb von zwei Stunden 10.000 Unterschriften zu sammeln – und das in einer Stadt, die 63.000 Einwohner hat.

Die Jugendlichen zeigten große Organisationsfreude. Es wurden sieben Stände in sieben Ortsteilen von Kerpen geplant und durchgeführt. Punkt 15 Uhr war Start, punkt 17 Uhr Ende der Aktion. Die Schule hat die organisierenden Schüler von der letzten Schulstunde befreit. Die Jugendlichen lernten sehr viel in diesem Projekt. Logistisch war es eine Meisterleistung.

FRIEDENSBAND sorgte dafür, dass ein Bündnis aus Brot für die Welt, UNICEF, Kindernothilfe, terre des hommes und natürlich dem Aktionsbündnis gegen Aids selbst, entstand

Mit drei Presseerklärungen wandten wir uns an die Medien: Presseerklärung vom 16.11.2005, Presseerklärung vom 24.11.2005, Presseerklärung vom 28.11.2005. Die Reaktion der Medien war außergewöhnlich: So sendete Radio Erft am Weltaidstag stündlich die Bitte an die Bevölkerung, die Jugendlichen zu unterstützen: „Wenn Sie in einem Hochhaus wohnen und es klingelt bei Ihnen zwischen 15 und 17 Uhr, gehen Sie nach unten und geben Sie den Jugendlichen Ihre Unterschrift!“

Auch die Schulministerin von NRW unterstützte die Aktion und übernahm die Schirmherrschaft, was den Jugendlichen bei der Ansprach der anderen Schulen sehr half.  Die riefen in einem Brief an alle Schulvertretungen in Kerpen die Jugendlichen auf, mitzumachen.  Zur inhaltlichen Vorbereitung hatte unser Partner Plan International mit uns eine Unterrichtseinheit „Lektion fuers Leben 2005“ erstellt.

Gemeinsam mit Brot für die Welt stellten wir ein Bücherpaket für die Schulen in Kerpen zusammen. Mit der Melanchthon-Akademie organisierten wir einen Radioworkshop. Das Ergebnis, eine halbstündige Sendung, wurde bei Radio Erft, dem Lokalsender, gesendet. Mit einem Argumentationspapier bereiteten wir die Jugendlichen auf das Unterschriftensammeln und die entsprechenden Rückfragen der Erwachsenen vor. Ein Religionslehrer des Gymnasiums brachte sein Aids-Projekt in Südafrika mit entsprechenden Informationen ein.

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Der Aktionstag – Weltaidstag
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Es war kalt an diesem 1. Dezember 2005 und als die 1200 SchülerInnen zu den sieben Standorten kamen, dauerte die Vorbereitung quälend lang. Bis jeder sein kleines Aktionsbündel griffbereit vor sich liegen hatte und endlich die Trillerpfeife um 15 Uhr den Start ankündigte, war viel Geduld und innere Wärme gefragt.

Dann stürmten die Jugendlichen los. Sie hatten sich untereinander Bezirke, Häuser, Straßen und Geschäfte aufgeteilt. Wer sich an der Aktion beteiligte, bekam einen roten Punkt, damit er nicht mehrfach angesprochen wurde. Alle wurden von den Jugendlichen ermahnt, ganz bestimmt beim Sex immer Kondome zu benutzen. Jeder hatte auch genug dabei, sie weiterzugeben.

Tatsächlich kamen um 15 Uhr die Menschen aus den Häusern den Jugendlichen entgegen. Die Autofahrer blieben geduldig stehen, bis auch sie unterschrieben haben. In den Geschäften kamen die KundInnen zum Unterschreiben zusammen. Am Bahnhof kamen von Durchreisenden schnell während des Aufenthaltes ein paar Unterschriften dazu.

An sieben Standorten konnten die BewohnerInnen „wählen“ gehen. Es gab lange Schlangen von Menschen, die bewusst sich auf den Weg gemacht hatten, die Jugendlichen zu unterstützen.

Von allen Organisationen kamen VertreterInnen aus Osnabrück, Freiburg, Köln und Frankfurt, um die Aktion zu beobachten. Was sie sahen, beeindruckte sie und alle PolitikerInnen und JournalistInnen sehr. Es veränderte das Bild von den Jugendlichen.

 

Das Ergebnis

Der größte Teil der Jugendlichen ging mit dem Endpfiff um 17 Uhr nach Hause, um sich aufzuwärmen. Aber etwa 50 Jugendliche wollten zählen helfen und waren neugierig auf das Ergebnis. Das machte sie dann stolz und traurig: Sie hatten statt der 10.000 Unterschriften „nur“ 9.758 gesammelt. Damit hatten sie viel mehr bewirkt, als sie es ahnen konnten. Die 16 Organisationen im Aktionsbündnis gegen Aids hatten geplant, mit der Aktion des Jahres 2005 immerhin 100.000 Unterschriften zu sammeln. Nun hatten die Kerpener Jugendlichen innerhalb von 2 Stunden ein Zehntel davon geliefert. Der interne Aufruf mit dem Beispiel dieser Jugendlichen brachte ein schönes Ergebnis: Gesammelt wurden insgesamt 250.000 Unterschriften!

 

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Fest der Solidarität
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Um den Jugendlichen deutlich zu machen, dass sie etwas besonderes geleistet haben, organisierten wir im Anschluss an die Aktion ein Fest der Solidarität in der Sindorfer Kirche. Aus Berlin kam Senait Mehari um dem Fest eine besondere Note zu geben. Sie bracht30.08.2005e Inussa Dawuda aus Hamburg mit, einen tollen Saxofonisten und Sänger.

Erst später erfuhren wir, dass Senait im Krankenhaus gelegen hatte und sich extra früher entlassen ließ, weil sie unbedingt zu den Kerpener SchülerInnen wollte.

Für die von der Aktion und der Kälte ziemlich mitgenommenen Jugendlichen war das Konzert und die Feierlichkeit die Krönung des Tages.

Um die Leistung der Jugendlichen, die in diesem Jahr bereits mehrmals zeigten, wie stark ihre Solidarität mit anderen Menschen ist, zu würdigen, ließ FRIEDENSBAND von Eva Zimmermann eine „Fahne der Solidarität“ kreieren, die dem Direktor der Realschule übergeben wurde.

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Übergabe der Unterschriften – Große Dom-Aktion
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18.5.2006 – Die fast 10.000 Pillenschachteln, die bei der großen Aktion zum Weltaidstag unterschrieben wurden, sollten in einer besonderen Form dem Aktionsbündnis gegen Aids übergeben werden: Gemeinsam mit dem Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln entstand die Idee einer großen Aktion vor dem Kölner Dom.

Auch hier fand wieder zusammen mit den Jugendlichen eine intensive Planung statt. Wie können wir es schaffen, innerhalb von zwei Stunden alle Pillenschachten aufzufalten, etwa 70 Schachteln so zu verkleben, dass aus ihnen drei große Türme gebaut werden könnte?

Am 18. Mai 2006 kamen 50 SchülerInnen nach Köln. Vom Diözesanrat erhielten wir zwei lange Tischreihen. Wir kauften 12 Packkleberoller und die Jugendlichen schafften es. Die „Fabrik“ zog ebenso viele Neugierige an wie die drei großen Türme die auch in den Medien stark wahrgenommen wurden.

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