Die ausgezeichneten Filme:
- Preis: Raising Resistance
- Preis: Tödliche Hilfe
- Preis: Der Vorführer
Aktion von Kindern für Kinder:
REWE und 5. Klässler werben für Fairen Handel
Am 11.2.2014 haben Kinder der Hulda-Pankok-Gesamtschule in der REWE-Filiale Bilk eine Stunde lang für den Fairen Handel geworben.. Sie erfuhren von Alper Saygili, der als REWE-Auszubildender die Aufgabe hat, eine Nachhaltigkeitsaktion durchzuführen, von den Problemen der Kinder, die auf den Kakaoplantagen arbeiten müssen. In Kooperation mit dem Verein Aktion Weißes Friedensband organisiert er mit den Kindern eine Werbeaktion in der Filiale Himmelgeister Straße. Die Kinder haben ein T-Shirt entwickelt und Plakate und Transparente gemalt. Sie wollten die Erwachsenen davon überzeugen, dass fair gehandelte Produkte genauso gut schmecken, nicht unbedingt teurer sind aber ein gutes Gewissen bringen.
Unter dem Motto „Stimme verloren? Jugendliche helfen suchen“ recherchierte in vielen Schulen Jugendliche danach, wo wählen gefährlich ist und bekamen anschauliche und aktuelle Beispiele für das Wahlverhalten in anderen Ländern. So konnten sie miterleben, dass in Pakistan mehr als 70 Prozent der Bevölkerung trotz Bombendrohungen wählen gingen. Sie legten dabei lange und oft beschwerliche Wege zurück.
In der Anne-Frank-Realschule in Düsseldorf richtete die Klasse 9 zur Bundestagswahl ein Wahlcafé in dem sie die WählerInnen mit einer Tasse fair gehandelten Kaffee belohnten.
Im Lise-Meitner-Gymnasium Leverkusen hatten die Jugendlichen bei ihrer Meinungsumfrage ein besondere Erlebnis: einer der Herren, die sie befragten, entpuppte sich als Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Finanziert durch das Landesjugendamt Rheinland
Die drei Preise erhielten durch Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren:„Raising Resistance“ von Bettina Borgfeld und David Bernet, „Tödliche Hilfe“ von Raoul Peck und „Der Vorführer“ von Shaheen Dill-Riaz. Die KeynotDrhielt Christiane Grefe, Reporterin bei der ZEIT. Der Filmpreis wurde durch das Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen ausgelobt.
Die ausgezeichneten Filme:
Kerpen, 4.6.2013 – Mit großer Begeisterung haben die Jugendlichen der Klasse 6 den heutigen Drehtag vorbereitet. Sie hatten Szenen in die Kamera gespielt, die mit ihren Ängsten zu tun haben oder mit ihren Vorstellungen von Gewaltsituationen. In der Schulbank sagte das Mädchen energisch NEIN, als sich die Hand des Nachbarn auf ihr Knie legte. In der Gruppe stellte sich ein Junge energisch vor ein Madchen, als sie von seinen Kumpeln angegriffen werden sollte. Und ein Junge sagte deutlich NEIN, als ein Mann mit Kamera ihmsagte, er solle sich ausziehen. Und dann kam die Szene, wo ein älterer Mann einen Jungen auf dem Spielplatz aufforderte, mitzukommen. Das wird ein guter Spot gegen sexuelle Gewalt. Vor allem, weil die Jugendlichen etwas fur ihr eigenes Leben lernten.
Kerpen, 28.05.2013. Am Vormittag konnte man laute NEIN-Rufe auf dem Innenhof der Realschule Kerpen hören. Die SchülerInnen der 6. Klasse haben die ersten Szenen für ihren Spot gegen Gewalt an Kindern abgedreht. Das sonnige Wetter war perfekt für die Außenaufnahmen, in denen die Jugendlichen aus verschiedenen Perspektiven und Konstellationen aufgenommen wurden. Eine tolle Kulisse wurde auch durch ein Stencil an der Schulwand geschaffen: „Jemand liebt dich“ unterstreicht die Botschaft „Kinder dürfen NEIN sagen“ auf eine besondere Art und Weise. Die nächsten Szenen, in denen die Jugendlichen sich verschiedene brenzlige Situationen ausgedacht haben, folgen in den kommenden Workshops. Wir sind gespannt auf den tollen Spot und freuen uns über das Engagement der SchülerInnen und die tolle Mithilfe ihrer Lehrerin Bettina Henke.
17.5.13 Die SchülerInnen der Klasse 6 der Realschule Kerpen haben nach langem Suchen ihr Konzept für ihren Werbespot erstellt. Vergangenen Dienstag hatten sie sich nochmals mit ihrer Lehrerin Bettina Henke unterschiedliche Werbespots angeschaut. Sie haben sie nochmals genau unter die Lupe genommen: wie wird Musik und Sprache eingesetzt? Wird die Botschaft vermittelt? Wie wurde eine Handlung dargestellt? Heute haben sie in der Klasse neue Ideen gefunden, um einen Werbespot gegen Gewalt an Kindern zu erstellen. Kommende Woche beginnen die Dreharbeiten. Wir sind gespannt auf das Endprodukt und begleiten die SchülerInnen selbstverständlich dabei.
Kerpen, 26.04.2013. Die SchülerInnen der 6. Klasse der Realschule Kerpen hatten heute ihre Ideen für einen Werbespot zum Thema „Sexuelle Gewalt“ vorgestellt. Es wurde eifrig diskutiert und argumentiert – welche Idee passt am besten? Wie könnte es aussehen? Welche Mittel können wir verwenden? Schließlich konnten sie sich zumindest im Allgemeinen einigen: „Wir wollen einen Spot drehen, der ernst genommen wird – egal von wem!“. Im kommenden Workshop mit ihrer Lehrerin Bettina Henke werden sie nochmals genauer die Botschaft, Zielgruppe und den Inhalt betrachten. Wir sind gespannt!
Die Mädchen einer Gesamtschulklasse beschäftigen sich mit dem alltäglichen Sexismus und wollten ihn nicht mehr ertragen. Aus einer Umfrage entstand ein spannender Spot. Die Schüler*innen der Hulda-Pankok-Gesamtschule haben sich intensiv mit den Themen „Sexuelle Gewalt in Kriegen“ und „Missbrauch“ beschäftigt. Sie zeigten in einem Spot, was ihnen wichtig ist.
Sexuelle Gewalt – Workshops in der BUS-Klasse
17.9.12 Ein besonders spannender Workshop: Über die Frage, wie Kinder zu Prostituierten gemacht werden, kamen wir auf die Situation von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft in Deutschland. Es war für die Jungen sehr interessant, die Aussagen der Mädchen zu hören. Da kamen die Nachstellungen von Männern auf der Straße ebenso zur Sprache wie die Anmache, die sie sich anhören müssen. Beschlossen wurde, einen Stand in der Innenstadt zu machen und die Passanten auf die Probleme von Kinderprostitution und Sexueller Gewalt anzusprechen. Die SchülerInnen wollen auch eine Umfrage auf der Straße machen und Flugblätter gestalten, die sie verteilen können.
Heiße Diskussionen in der BUS-Klasse
14.9.2012 GewaltMal-Workshop1 in der BUS-Klasse Düsseldorf: Die Jugendlichen wünschten sich als Einstieg das Thema Kinderprostitution. Sie arbeiteten intensiv mit. Über die weltweite Verbreitung und die erschreckenden Zahlen kamen wir auf die berühmte Warum-Frage. Warum machen die Kinder das? Warum lassen die Eltern das zu? Warum werden vor allem Männer zu Tätern. Und was bedeutet es, wenn jemand im Ausland Kinder missbraucht – wird er das nicht auch hier tun? In den zwei Stunden kam keine Langeweile auf und die Jugendlichen folgten der Spur nach Deutschland. Montag geht es weiter!2013 Spot Düsseldorf: Nein zu sexueller Belästigung!
Düsseldorf, 14.05.13. Die Mädels der BUS Klasse arbeiteten heute weiter an den Ideen für ihren Werbespot gegen sexuelle Belästigung und Gewalt. Gemeinsam überlegten sie, wie sie mit entsprechendem Ton und Bild ihre Botschaft, Frauen vor sexuellen Übergriffen zu schützen am Besten in einem Werbespot rüber bringen können. Es enstanden erste Gedanken zu Hintergrundmusik und Gegenständen, die sie im Video verwenden wollen. Nächste Woche werden wir die ersten Aufnahmen dazu starten.
Sexuelle Belästigung betrifft jeden!
Düsseldorf, 07.05.2013. Die Mädchengruppe der BUS-Klasse suchte heute die passende Botschaft für ihren Werbespot zum Thema sexuelle Belästigung. Interessante Diskussionen rund um die Zielgruppe und den Slogan entstanden. Vor allem Jugendliche und Erwachsene soll der Werbespot ansprechen, denn von ihnen geht die größte Gefahr aus. Ganz klar ist, dass die Schülerinnen damit zeigen wollen, das sexuelle Belästigung respektlos und unnötig ist! Kommende Woche wird das Storyboard erstellt.
Jugendliche interviewen Düsseldorfer Bürger
Düsseldorf, 23.04.2013. Die Mädchen der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule beschäftigen sich mit einem Projekt zum Thema „Sexuelle Belästigung und Übergriffe – was kann man tun?„. Heute wollten sie es genau wissen und ein Stimmungsbild auffangen – mit Aufnahmegeräten befragten sie Passanten in Düsseldorf-Bilk. Einige wollten erst gar nicht an der Umfrage teilnehmen, andere wiederum gaben sogar hilfreiche Tipps, was Jugendliche tun können, wenn sie abends noch alleine unterwegs sind, um sich vor Übergriffen zu schützen. Die Gruppe hatte schnell einige Kurzinterviews im Kasten. In der kommenden Woche werden die Ergebnisse ausgewertet. Dann wollen die Jugendlichen gemeinsam hilfreiche Tipps für Jugendliche zusammentragen.
Was tun, wenn man in der Öffentlichkeit sexuell belästigt wird?
Düsseldorf, 30.04.2013. Die Mädels der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule durften heute ihre Interviews auswerten. Diese hatten sie in den Düsseldorfer Arcaden verGemeinsam sammelten sie die wichtigsten Tipps für Situationen, in denen man sexuell belästigt wird. Dennoch beschäftigte sie auch, was passiert, wenn man einmal Opfer eines solchen Übergriffs gewesen ist. Daher wird sich der kommende Workshop auf die Folgen von sexualisierter Belästigung bzw. Gewalt konzentrieren.
Der Werbespot ist im Kasten!
4.6.2013 Sexuelle Belästigung – das geht jeden was an! Denn 60 Prozent aller Frauen haben Erfahrung damit. Das dachten sich die SchülerInnen und drehten heute die Szenen für ihren Werbespot. Aus verschiedenen Perspektiven wurde eine Szene gefühlte 100 Mal gedreht, doch unsere Schauspielerin Jacky hielt tapfer durch. Anschließend wurde lautstark im FRIEDENSBAND-Büro über die Botschaft und Wortwahl diskutiert. Schließlich konnten sie sich doch einigen und die Tonaufnahmen waren im Kasten. Zum Schluss wurden noch szenische Mittel vereinbart, die beim Schnitt eingesetzt werden sollen. Kommende Woche ist der Spot schon fertig – wir freuen uns sehr auf das Endergebnis!
23.04.2013. Die Mädchen der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule beschäftigen sich mit einem Projekt zum Thema „Sexuelle Belästigung und Übergriffe – was kann man tun?„. Heute wollten sie es genau wissen und ein Stimmungsbild auffangen – mit Aufnahmegeräten befragten sie Passanten in Düsseldorf-Bilk. Einige wollten erst gar nicht an der Umfrage teilnehmen, andere wiederum gaben sogar hilfreiche Tipps, was Jugendliche tun können, wenn sie abends noch alleine unterwegs sind, um sich vor Übergriffen zu schützen. Die Gruppe hatte schnell einige Kurzinterviews im Kasten. In der kommenden Woche werden die Ergebnisse ausgewertet. Dann wollen die Jugendlichen gemeinsam hilfreiche Tipps für Jugendliche zusammentragen.
30.04.2013. Die Mädchen der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule durften heute ihre Interviews auswerten. Diese hatten sie in den Düsseldorfer Arcaden verGemeinsam sammelten sie die wichtigsten Tipps für Situationen, in denen man sexuell belästigt wird. Dennoch beschäftigte sie auch, was passiert, wenn man einmal Opfer eines solchen Übergriffs gewesen ist. Daher wird sich der kommende Workshop auf die Folgen von sexualisierter Belästigung bzw. Gewalt konzentrieren.
07.05.2013 Die Mädchengruppe der BUS-Klasse (15-17 Jahre) suchte heute die passende Botschaft für ihren Werbespot zum Thema sexuelle Belästigung. Interessante Diskussionen rund um die Zielgruppe und den Slogan entstanden. Vor allem Jugendliche und Erwachsene soll der Werbespot ansprechen, denn von ihnen geht die größte Gefahr aus. Ganz klar ist, dass die Schülerinnen damit zeigen wollen, das sexuelle Belästigung respektlos und unnötig ist! Kommende Woche wird das Storyboard erstellt.
Presseerklärung 13.02.2013
Frauenrechte und Fairer Handel
Start der Aktion „Frauen schenken FAIR“
In den letzten Wochen sind die Verstöße gegen Frauenrechte in aller Welt
in den Vordergrund getreten. Ob in Indien, in Ägypten oder im Kongo:
Frauen können in dieser Welt nicht angstfrei leben. Mit welchen Strategien
versuchen sich Frauen zu schützen?
„Wir haben uns gefragt, wie diese Frauen ihr Überleben sichern, wenn die
Gesellschaft sie nach einer Vergewaltigung verstößt?“ sagt Natalia
Svalina, die bei FRIEDENSBAND am Entstehen dieses Projektes beteiligt
war. „Dabei haben wir spannende Projekte gefunden in denen Frauen sich
und ihre Kinder durch den Fairen Handel retten konnten. Diese Produkte
wollen wir zum Weltfrauentag zum Verschenken in einem Online-Shop
anbieten:“
Da ist die Geschichte der Frauen in Guatemala, die für sich und ihre
Kinder aus den Vergewaltigungen eines 36-jährigen Bürgerkriegs das
Überleben sichern mussten. Heute kennt jeder ihre Sorgenpüppchen, die
vor dem Schlafengehen die Sorgen aufnehmen und bis zum Morgen
abarbeiten. Es gibt die wundervollen Saucen und Chutneys von Frauen
aus Swasiland, einem gefährlichsten Länder für Frauen weltweit.
„Schenken Sie sich gegenseitig oder den Frauen in Ihrer Umgebung fair
gehandelte Produkte und schenken Sie gleichzeitig den herstellenden
Frauen Sicherheit und Zukunft!“ wünscht sich Jessica Wilk, die daran
erinnert, dass das Schenken zum Weltfrauentag eine alte Tradition ist.
„Wir haben aus den neuen Bundesländern gehört, dass dort der
Weltfrauentag ein Anlass zum Schenken war und ist. Das können wir doch
gern aufnehmen und verstärken.“
Im Online-Shop „fairschenken.friedensband.de“ finden Sie die Produkte
von Frauen, die im Kampf ums Überleben kreativ sind und durch unseren
Kauf gefördert werden können.
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL
Voraussetzung:
Schule mit Wahllokal zur Landtagswahl 2012
Aktionsform:
Jugendlichen richten in ihrer Schule neben dem Wahllokal ein faires Wahlcafé ein. Sie machen zuvor über Medien, eigene Plakate oder Flyer in ihrem Wahlbezirk auf ihre Aktion aufmerksam und fordern die Erwachsenen auf, wählen zu gehen. Am Wahltag bieten sie allen Wählerinnen und Wählern Getränke, selbstgebackenen Kuchen und Gebäck an. Grundsatz: Sie werben nicht für eine bestimmte Partei, sondern erklären den Erwachsenen, warum sie wählen würden.
Im Zentrum steht das Thema „Wo Wählen gefährlich ist!“ Die SchülerInnen und Schüler recherchieren, wo aktuell gewählt wurde oder in naher Zukunft gewählt wird
Partner:
gepa Fairhandelshaus
Grundinformation:
Das Interesse der Jugendlichen an politischen Prozessen nimmt ab. Das drückt sich vor allem in der Wahlbeteiligung der Jungwähler aus. In den Aktionen in Schulen zur Landtagswahl NRW 2005 hatten wir den Jugendlichen die umgekehrte Rolle zugesprochen. Sie waren es, die die Erwachsenen zum Wählen locken sollten und die es mit starkem Engagement umsetzten.
Ziele:
Wir unterstützen Sie:
Beschreibung der Aktion:
Neben dem offiziellen Wahllokal in der Schule, in dem die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben, eröffnen die Jugendlichen ein faires Wahlcafé, in dem sie die Wähler bewirten. 2005 haben Jugendliche Kuchen gebacken, Flyer erstellt und in ihrem Wahlbezirk verteilt, mit Demonstrationen und Pressearbeit auf ihre Aktion aufmerksam gemacht.
Finanzierung
Die Aktion Faires Wahlcafé wurde durch Engagement Global und die Bezirksvertretung 3 Bilk unterstützt.
Umsetzung
Erstmals haben wir alle Abgeordneten des Landtags NRW gebeten, die Aktion Faires Wahlcafé in Schulen ihres Wahlkreises zu unterstützen.
Heute hat Jawahir Cumar, Leiterin von stop mutilation e.V. einen Workshop in Kerpen zusammen mit Günter Haverkamp gegeben. Die Aktivgruppe FAIR MACHT MEHR (Realschule Kerpen, Klasse 10) wollte noch einmal Informationen aus erster Hand haben, bevor sie Mittwoch die Aktion in der Buchhandlung Moeves machen. Zuvor aber haben wir auch in der Klasse 9 – Aktivgruppe FAIR WOLRD – das Thema besprochen. Vielleicht wird auch diese Klasse das Thema aufnehmen. Außerdem sind weitere Lehrer*innen an der Schule interessiert.
Wir, die Aktivgruppe FAIR MACHT MEHR konnte es nicht fassen. Mädchenbeschneidung in Deutschland? Mädchenbeschneidung in Kerpen? Nein, das konnten wir uns nicht vorstellen. Aber auch wenn es keinen einzigen Fall in Kerpen gibt, der je vor ein Gericht gekommen ist, müssen wir davon ausgehen, dass auch hier Mädchen an ihren Genitalien beschnitten werden.
Nachdem wir den Film WÜSTENBLUME gesehen haben, konnten wir Günter Haverkamp von FRIEDENSBAND und Jawahir Cumar von „stop mutilation“ befragen. Beide leiten die Telefonberatung KUTAIRI und haben daher einen tiefen Einblick in das Thema. Dort können sich betroffene Frauen aus ganz Nordrhein-Westfalen in sechs Sprachen beraten lassen.
Wir haben überlegt, was wir machen können, um das Thema Mädchenbeschneidung bekannter zu machen. Freundlicherweise hat uns die Buchhandlung Moeves in Sindorf einen Büchertisch zur Verfügung gestellt und wir werden vor dem Geschäft auf die Aktion „Intakte Körper“ aufmerksam machen.
Wir laden die Medien ein, zu berichten. Wir werden Bilder erzeugen, die gut in einem Artikel verwendet werden können. Für Interviews stehen Jawahir Cumar und Günter Haverkamp zur Verfügung.
Wir möchten Sie herzlich einladen
am 6. Juni 2011 um 12 Uhr in der
Buchhandlung Moeves, Kerpen-Sindorf, Kerpener Straße 81
die Aktion zu begleiten.
Offizieller Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler
Bundespräsident Horst Köhler lud zu Ehren der Aktion Rote Hand zum Empfang ins Schloss Bellevue ein und machte am Red Hand Day 2009 gemeinsam mit seiner Frau und Wolfgang Niedecken die Aktion Rote Hand. Er machte den 30 Kindern und Jugendlichen eindrucksvoll klar, wie wichtig ihr Eintreten für die Kindersoldaten weltweit ist. Eindrucksv oll war für Günter Haverkamp vor allem die Szene, als wir im prächtigen Zwischenraum auf den Bundespräsidenten warteten. „Endlich ging die große Flügeltür auf und Horst Köhler kam zusammen mit seiner Frau auf mich zu,“ erzählt Günter Haverkamp. Es wurden zunächst ein paar Worte gewechselt und der Bundespräsident erzählte von seinen Erlebnissen in Uganda, wo er wenige Wochen zuvor Kindersoldaten kennengelernt hatte. Er bekam feuchte Augen, als er davon erzählte. „Dann fragte er mich,“ erzählt Günter Haverkamp weiter, „was ich denn nun von ihm erwarte. Ich sollte ihm, den Bundespräsidenten sagen, was er in seinem Schloß tun soll. Ich war verblüfft, antwortete aber sofort mit der Bitte, er solle den Kindern da drinnen genau von der Begegnung in Uganda erzählen. Er nickts.“ Die andere Flügeltür ging auf und wir gingen zusammen in den großen Raum, in dem eine Schar von Fotograf*innen warteten und natürlich die Kinder.
Günter Haverkamp sagte etwas, der Vertreter von Kindernothilfe ebenfalls und das erzählte der Bundespräsident von seiner Begegnung mit Kindersoldaten in Uganda. Diesesmal war seine Rührung stärker. Er wischte sich die Augen und konnte eine Ewigkeit nicht sprechen. Absolute Stille. Waren vorher noch das Klicken der Kameras zu hören, gab es plötzlich keinen Ton. Alle hielten die Luft an und niemand machte ein Foto von diesem besonderen Moment. „Das machte mir diesen Bundespräsidenten unglaublich sympatisch“, sagt Günter Haverkamp. Alles ging seinen mit dem Protokoll verabredeten Gang bis zu dem Moment, wo die Kinder in dieser besonderen Umgebung die Aktion Rote Hand machten. Nach Protokoll war es streng untersagt, den Bundespräsidenten um eine Teilnahme an der Aktion Rote Hand zu bitten. Unmittelbar nach unserem Empfang käme der des französichen Außenministers und der Bundespräsiddent könne nicht den Anzug wechseln, wenn er rote Farbe auf den Anzug bekäme. „Ich nahm ein kleines Mädchen aus Brandenburg zur Seite und fragte sie leise, ob sie nicht den Bundespräsidenten um seine rote Hand bitten wolle. Das würde er bestimmt sehr gern machen“, erzählt Günter Haverkamp weiter. Das Mädchen ging tatsächlich ganz mutig zu Horst Köhler und fragte ihn: „Herr Bundespräsident, möchten Sie nicht auf die rote Hand machen?“ Dann kam, was ich erhofft hatte. Horst Köhler schob den böse dreinschauenden Protokollchef beseite und hielt seine Hand hin, als ob er nur darauf gewartet hätte. Dem Anzug ist nichts passiert und zum Abschied klatschten wir uns ab und er sagte beim Herausgehen: „Ab jetzt arbeiten wir zusammen!“
Leider wurde daraus nichts, weil er ein Jahr später seinen berühmten Satz im Flugzeug äußerte.
Es war sicherlich nicht nur für die 30 Jugendlichen ein ganz besonderer Tag. Bundespräsident Horst Köhler lud die Aktion Rote Hand zum Empfang ins Schloss Bellevue ein. FRIEDENSBAND bereitete den Empfang gemeinsam mit dem Bundespräsidialamt vor. Wir erlebten einen Bundespräsidenten, der sich nicht nur für die Arbeiten der Kinder interessierte, sondern der sich auch sehr stark engagieren wollte für Kindersoldaten. Schon das Vorgespräch entwickelte sich anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Der Bundespräsident und seine Gattin zeigten sich sehr neugierig, welche Erwartungen wir an diesen Empfang hatten und gaben uns hinterher reichlich Gelegenheit, diese Vorstellungen umzusetzen. Das hat vor allem den Kindern und Jugendlichen gefallen, die ein positives Bild von Politik mitnehmen konnten.
Finanzierung: Kein, wurde fast komplett ehrenamtlich durchgeführt.