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Projekt: „Armut – eine Falle?“

Armut löst weltweit Kriege und Flüchtlingsströme aus, aber auch bei uns führt Armut zu Konflikten. Es gibt große Ängste vor immer mehr Armutsflüchtlingen, aber auch um eine auseinanderdriftende Gesellschaft. Wie entsteht Armut, wer fördert oder bekämpft sie, welche Interessen spielen eine wichtige Rolle? Spannend wird es, wenn die Jugendlichen selbst recherchieren und ihre Umgebung befragen. […]
12/2015
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Armut löst weltweit Kriege und Flüchtlingsströme aus, aber auch bei uns führt Armut zu Konflikten. Es gibt große Ängste vor immer mehr Armutsflüchtlingen, aber auch um eine auseinanderdriftende Gesellschaft. Wie entsteht Armut, wer fördert oder bekämpft sie, welche Interessen spielen eine wichtige Rolle? Spannend wird es, wenn die Jugendlichen selbst recherchieren und ihre Umgebung befragen.

Am Schluss des Projektes stand ein Filmprojekt: Die Jugendlichen erstellten, unterstützt vom Filmemacher Christian Deckert, ein Video.

Video von Christian der Klassen 7a und 7b des Franz-Meyers-Gymnasium auf YouTube

Video von Christian Deckert in der Jugendeinrichtung „Die Villa“ auf YouTube

 

Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Gesamtsicht

Der Bezug entstand durch einen Politiklehrer, der in der Wartezeit auf die Stelle am Franz-Meyers-Gymnasium bei FRIEDENSBAND ein Praktikum absolvierte und mit uns Bildungsaktionen entwickelte. So war ein Teil der Erarbeitung mit ihm gemeinsam überlegt.
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Die Meinungswände

Meinungswand präsentierenBeide Klassen arbeiteten intensiv mit der Papierrolle. Dabei zeigte sich, dass die zusammengetragenen Vorstellungen und Fakten während des ganzen Projekte und auch noch am Ende bei der Präsentation präsent waren und die Arbeit beeinflussten.

Die Jugendlichen waren mit großem Eifer dabei, die Ursachen und die Auswirkungen von Armut in den Mindmaps sichtbar zu machen.

 

Szenische Bearbeitung des Themas

StraßenszeneSabrina Hosono brachte viele Methoden in das Projekt ein. Großen Spaß machte den Jugendlichen die szenische Darstellung von des Themas Armut.

Gefilmt von Christian Deckert vor der Greenwall, entstanden verblüffend echte Situationen. Hier eine Szene, die eine Szene auf der Straße vortäuscht. Weitere Szenen sind im Film enthalten. Beide Klassen zeigten viel Kreativität bei den Rollenspielen.

 

Die Expert:innen

Karl SasserathWir gaben mehreren Expert:innen im Projekt die Möglichkeit, den Jugendlichen Hintergründe von Armut in Mönchengladbach aus erster Hand zu geben.

Karl Sasserath vom Arbeitslosenzentrum kannte natürlich die Armut vor Ort aus erster Hand. Das galt auch besonders für Monika Bartsch von der Mönchengladbacher Tafel. Die tägliche Not, so aus der Praxis erklärt, schockierte die Jugendlichen.

 

Die Meinungsumfrage

UmfrageEin wichtiges Element in unseren Projekten ist die Meinungsumfrage. Die Jugendlichen sollen sich selbst einen Eindruck erarbeiten, wie die Menschen auf der Straße denken. Dabei begegnen ihnen, die inzwischen im Projekt durch viele Informationen sensibilisiert sind, oft ihre alten Sichtweisen, die sie längst abgelegt haben.

Es verstärkte sich dadurch automatisch das erworbene Wissen und die Befragung förderte die Persönlichkeit und schafft Selbstsicherheit.

 

 

Afrika-Korrespondent Mirco Keilberth informiert

Mirco Keilberth2Im Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach warteten 230 Schülerinnen und Schüler gespannt auf ein besonderes Ereignis. Gerade mal eine Woche nach den Anschlägen von Paris kommt der Afrika-Korrespondent Mirco Keilberth, um die Hintergründe von Armut und Flucht zu erklären. Er arbeitet für Spiegel, Deutschlandfunk und taz und berichtet vor allem über Tunesien und Libyen.

In beiden Ländern wohnt Mirco Keilberth auch vorwiegend, wenn er nicht in seiner Heimatstadt Hamburg ist. Die Bilder, die er per Beamer vorführt, sind eindrucksvoll. Die Geschichten, die er erzählt sind packend. Die Jugendlichen sind fasziniert und verstehen viele Zusammenhänge. Begeistert auch der Schulleiter.

Zum Schluss fasst Günter Haverkamp zusammen: „Wir haben jetzt viel gelernt und wissen Vieles besser. Aber FRIEDENSBAND macht nichts, ohne dass am Ende eine Aktion steht!“ Die wird nun mit den beiden Klassen 7a und 7b vorbereitet und vielleicht als Gesamtaktion der Schule an die Politik gehen: Wir müssen aktiv werden gegen die Armut, damit weniger Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

 

Abschluss mit Bundestagsabgeordnetem

151208 FMG Krings vor SchülernAm 8.12.2015 war es so weit. Beide Klassen, die 7a und die 7b, zeigten im Pädagogischen Zentrum des Franz-Meyers-Gymnasiums, was sie in den letzten Wochen gelernt hatten. Aber zunächst war es der Film, den Christian Deckert während des gesamten Prozesses gedreht hatte. Sehr informativ gibt er Auskunft über viele Aspekte von Armut in Mönchengladbach und weltweit.

Entsprechend gestaltete sich auch der weitere Teil der Veranstaltung. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings hatte nach dem Film die Möglichkeit über sein Wirken zu sprechen und nahm die Aussagen des Filmes zum Anlass, auf die Herausforderungen in unserer Gesellschaft Stellung zu nehmen.

Viele Fragen kamen von den Jugendlichen auf den Abgeordneten zu, der sie eingehend beantwortete. Die Vorlage von Günter Haverkamp, der die Moderation übernommen hatte, nahm Dr. Krings gern auf: Ja, er sei über sein Büro in Mönchengladbach und seine MitarbeiterInnen erreichbar für die Ideen und Wünsche der Jugendlichen!

 

151210 Rheinische Post

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Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Klasse 7a

Vom 23.10. bis zum 30.11.2015 konnten wir in der Klasse 7a drei 2-stündige Workshops durchführen
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30.10.2015

Thema der Stunde: Wie entsteht Armut? Was hält sie aufrecht? Was hat das für Folgen? Zunächst prüften wir, wie Kinder für sich selbst aktiv werden können und welche Chancen sie haben, Veränderung anzustoßen. Danach wählten die Arbeitsgruppen der vorherigen Stunde folgende Themen:

  • Wohnungslosigkeit in Deutschland
  • emotionale Armut in Deutschland
  • (Kinder)armut in Afrika
  • Armut in Asien
  • Armut global
  • Armut in der Türkei

Anschließend starteten wir in eine Fishbowl Diskussion, in der wir uns fragten, wie Armut entsteht, wieso Menschen arm bleiben und was dies für Auswirkungen hat.  Bei der Fishbowl-Methode (auch Innen-/Außenkreis-Methode) diskutiert eine kleine Gruppe von TeilnehmerInnen im Innenkreis (im „Goldfisch-Glas“) das Thema, während die übrigen Teilnehmer*innen in einem Außenkreis die Diskussion beobachten. Die TeilnehmerInnen im Außenkreis können, wenn sie sich in die Diskussion einbringen wollen, ein Mitglied des Innenkreises „abklopfen“. Dieses darf dann noch seinen Satz fertig sprechen und macht dann seinen Platz für den Teilnehmer aus dem Außenkreis frei. Wir beschäftigten uns innerhalb der Diskussion mit den verschiedenen Armutsformen, Armutsursachen wie Jobverlust, Schicksalsschläge, Sucht oder Traumata. Außerdem fragten wir uns, ob Menschen, die sich in Armut befinden, selbst die Verantwortlichkeit für ihre Situation tragen, und ihnen teilweise eine Schuldfähigkeit zugesprochen werden kann. Die SchülerInnen erkannten den Teufelskreis, welcher sich in Armutslagen, vor allem in Kombination mit Suchtproblematiken, bilden kann.

 

29.10.2015

Das Thema der heutigen Stunde war „Armut in Deutschland -Armut weltweit“. Zwei Schüler erzählten über erlebte Situationen von ihrem Urlaub in Guatemala und Griechenland. Letzteres führte zu einer Diskussion über die aktuelle Griechenland-Finanzpolitik der EU. In Kleingruppen trugen die SchülerInnen anschließend ihr Wissen über Armutslagen in verschiedenen Regionen der Erde zusammen. Die Gruppen beschäftigen sich mit Deutschland, Türkei, Asien und Afrika. Eine Gruppe erarbeitete einen globalen Überblick.

 

23.10.2015

Auf einer Meinungswand brachten die Jugendlichen zu Papier, was ihnen zum Thema Armut einfiel. Dabei konnten sie die Standorte so häufig wechseln, wie sie wollten und an allen Diskussionen teilnehmen. Durch eine stille Diskussion können sich schriftliche Diskussionen unter den Teilnehmenden entwickeln, die sich auf die (anonymen) Aussagen anderer Schüler-/innen beziehen und sie ihrerseits kommentieren. Die Verschriftlichung verleiht der Diskussion vor allem für jüngere SchülerInnen eine größere Ernsthaftigkeit und führt dazu, dass Kinder miteinander diskutieren, die sonst wenig miteinander zu tun haben (da ja niemand weiß, von wem der vorherige Beitrag stammt). Als zentrales Thema entstand daraus für die Jugendlichen „Wohnungslosigkeit“

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Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach – Klasse 7b

Vom 23.10. bis zum 25.11.2015 konnten wir in der Klasse 7b fünf 2-stündige Workshops durchführen.
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25.11.2015 – Zu Beginn stand beim heutigen Workshop die Reflexion der Veranstaltung mit Mirco Keilberth über die Fluchtursachen von Jugendlichen. Da hatte die Jugendlichen sehr  beeindruckt. Danach ging sie daran, die Umfrage vorzubereiten. Dazu hat sich die 7b einige Fragen ausgedacht. Diese Stunde war schon eine besondere, weil die Klasse 9c aus eigenem Wunsch daran teilnahm. Auch sie hatten ja an der Veranstaltung mit Mirco Keilberth teilgenommen und beteiligten sich nun intensiv an der Diskussion. Bei allen Fragen gab es heftigen Grund zu diskutieren. „Warum geben wir eher Geld für billige/schlechtere Qualität aus?“ – „Würden Sie faire Produkte kaufen und dafür mehr Geld zahlen?“ – „Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Armut und Flucht?“ – „Werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärnmer?“ Schließlich wurde der Ablauf der Interviews und unser Aufnahmegerät, die Flipkamera, besprochen. (Günter Haverkamp)

11.11.2015 – Die Klasse 7b hat einen Brief bekommen. Eine Mutter arbeitet bei C&A. Das war eine gute Einleitung. Der Inhalt des Briefes wurde intensiv besprochen. Natürlich wird der Brief beantwortet, aber dafür brauchen die Jugendlichen die weiteren Inhalte dieses Projektes. Also haben wir inhaltlich mit der Frage weitergearbeitet, was Armut mit den Kinderrechten zu tun hat. Die Kinderrechte, die von Armut berührt werden, wurden von den Jugendlichen zusammengetragen. Schließlich präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Plakate um den Vortrag zu üben.

4.11.2015 – Der Einstieg war für die Jugendlichen verblüffend: „Wie riecht Armut?“ Langsam tasteten sich die SchülerInnen an die Vorstellung heran und waren dann ganz dabP1250560-001ei. Ein Mädchen mit irakischem Hintergrund erzählte, dass sie es dort erlebt habe, ein anderes Mädchen in der Dominikanischen Republik und wieder andere in ihrem Umfeld. Wir stiegen tief ein in das Armutfühlen um dann darüber zu sprechen, wie man rauskommt. Zunächst fiel den Jugendlichen nur ein, was die Armen selbst machen können und das war nicht immer realistisch. Einfach Arbeit suchen ist ja gut gesagt. Dann überlegten sie, was andere tun können. Und schließlich wurde es spannend, als wir bei uns waren und unserem Kaufverhalten.

30.10.2015 – In festen Arbeitsgruppen behandeln die Jugendlichen in den kommenden Stunden selbstgewählte Themen: Flüchtlingssituation in Deutschland, Obdachlosigkeit in Deutschland, Armut in Indien, Kinderarbeit auf dem afrikanischen Kontinent, Waisenkinder, Armut in Mexiko. In einer Fishbowl Diskussion erarbeiteten wir Antworten und Ideen der SchülerInnen zu den Fragen: „Wie entsteht Armut?“ „Was hält sie aufrecht?“ Was hat das für Folgen?“ „Hat Armut nur mit Geld zu tun?“ „Sind arme Menschen ’selber Schuld‘?“  Die SchülerInnen diskutierten verschiedene Ideen zu Ursachen von Armut und stellten fest, dass es für Menschen immer schwieriger wird, sich aus Armutslebenslagen zu befreien, je länger diese andauern. Kinder hätten es schwer, wenn bereits die Eltern arm wären, da sie so weniger Chancen auf ausreichend Bildung und Förderung hätten.

23.10.2015 – Auf einer Meinungswand brachten die Jugendlichen zu Papier, was ihnen zum Thema Armut einfiel. Dabei konnten sie die Standorte so häufig wechseln, wie sie wollten und an allen Diskussionen teilnehmen. Durch eine stille Diskussion können sich schriftliche Diskussionen unter den Teilnehmenden entwickeln, die sich auf die (anonymen) Aussagen anderer Schüler-/innen beziehen und sie ihrerseits kommentieren. Die Verschriftlichung verleiht der Diskussion vor allem für jüngere SchülerInnen eine größere Ernsthaftigkeit und führt dazu, dass Kinder miteinander diskutieren, die sonst wenig miteinander zu tun haben (da ja niemand weiß, von wem der vorherige Beitrag stammt). Als zentrales Thema entstand daraus für die Jugendlichen „Flucht“. In einer Abschlussrunde fassten wir die gesammelten Meinungen zusammen und klärten offene oder kontroverse Fragen. (Sabrina Hosono)

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Jugendeinrichtung „Die Villa“

Das Thema Armut ist für viele der Kinder in der Jugendeinrichtung ´“Die Villa“ nichts Fremdes. Der Stadtteil Odenkirchen gehört auf keinem Fall zu den bevorzugten in Mönchengladbach. Hier sind aber Menschen mit viel Herzblut aktiv, den Kindern aus vielen Nationalitäten eine freundliche Bleibe für ein paar Stunden zu bieten – mit warmen Getränken und Essen natürlich.
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Seit vielen Jahren gehört FRIEDENSBAND zu den Stammgästen in diesem Haus und wir haben sehr viele Workshops und Aktionen mit den Kindern gemacht. Dieses Mal eben zum Thema Armut.

 

Die Jüngsten – 1.-3.12.2015

Die Jüngsten der Jugendeinrichtung „Die Villa“ wussten schon genau, was heute auf dem Plan stand. Und elf 10 bis 12jähringen hatten sich bereits untereinander schlau gemacht. So war die Fantasie bereits bei den Armen in aller Welt. Sie beschrieben Armut in der Türkei, in Marokko und den USA und überlegten,  wo sie wohl herkommt,  die Armut.

Im zweiten Teil des ersten Workshops wurde es spannend.  Wir legten eine Papierbahn aus und stellten den Traum in den Raum, sie, die Kinder aus Odenthal, hätten auf der Straße eine Brieftasche gefunden, eine mit richtig viel Geld drin. Nun sollten sie überlegen, was sie mit der Brieftasche tun würden. Das große Transparent füllte sich schnell mit den schönsten Dingen rund um eine prall gefüllte Geldbörse. Dann überlegten sie, was davon wirklich wichtig ist.

Zum Schluss war der erste Teil des Filmes „Lost and found – die verlorene Brieftasche“ eine spannender Endpunkt. Die zweite Hälfte sahen die gespannten Kinder dann am zweiten Tag. Das war der Ausgangspunkt für Überlegungen, in Rollenspielen Armut darzustellen. Mit den drei Gruppen konnte dann während des Spiels immer wieder über Armut und welche Möglichkeiten es gibt, ihr zu entrinnen, gesprochen werden.

Auch der dritte Tag stand im Zeichen der Darstellung von Szenen, die in der nächsten Woche von Filmemacher Christian Deckert aufgenommen werden sollten. Die Kleinen konnten es gar nicht fassen, dass ein echter Filmemacher mit ihnen drehen wollte.

 

Die Älteren – 8.-10.12.2015

Die älteren Kinder, eine Gruppe von zehn 12-14jährigen konnten sich schon intensiver mit der Tagespolitik beschäftigen. Spannend waren die Gespräche rund um die Kriege und Bürgerkriege und die Ursachen. Eindeutige Aussagen gegen jede Form von religiöser Gewalt kamen wie selbstverständlich von den Jugendlichen. Das ist in der Islamistenhochburg Mönchengladbach keine Selbstverständlichkeit. Da merkt man die Arbeit von Hayat Mia, dem Streetworker von Mönchengladbach-Odenkirchen und dem „Villa“-Team.

Die Gespräche gingen sehr tief auch in den persönlichen Umgang der Kinder mit Gewalt und Überlegungen, wie Konflikte friedlich gelöst werden können. Auch sie sahen nun den Film „Lost and found – Die verlorene Brieftasche“.

 

Der Film entsteht – 10.12.2015

So hatten sich die Kinder in der Jugendeinrichtung das nicht vorgestellt. Da kam tatsächlich ein Filmemacher aus Düsseldorf, um mit ihnen einen Film aufzunehmen. Da klappte sehr gut und es zeigte sich ungeahnte Talente in den Kindern, die gar nicht mehr aufhören wollten mit ihren Szenen. Das wird sicher ein interessanter Film, den wir nun möglichst schnell den Politiker:innen zeigen wollten.

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gefLJA

 

 

 

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Projekt „Die Falle: Armut“ in der Jugendeinrichtung „Die Villa“

Jugendeinrichtung „Die Villa“ Das Thema Armut ist für viele der Kinder in der Jugendeinrichtung ´“Die Villa“ nichts Fremdes. Der Stadtteil Odenkirchen gehört auf keinem Fall zu den bevorzugten in Mönchengladbach. Hier sind aber Menschen mit viel Herzblut aktiv, den Kindern aus vielen Nationalitäten eine freundliche Bleibe für ein paar Stunden zu bieten – mit warmen […]
12/2015
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Jugendeinrichtung „Die Villa“

Das Thema Armut ist für viele der Kinder in der Jugendeinrichtung ´“Die Villa“ nichts Fremdes. Der Stadtteil Odenkirchen gehört auf keinem Fall zu den bevorzugten in Mönchengladbach. Hier sind aber Menschen mit viel Herzblut aktiv, den Kindern aus vielen Nationalitäten eine freundliche Bleibe für ein paar Stunden zu bieten – mit warmen Getränken und Essen natürlich.
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Seit vielen Jahren gehört FRIEDENSBAND zu den Stammgästen in diesem Haus und wir haben sehr viele Workshops und Aktionen mit den Kindern gemacht. Dieses Mal eben zum Thema Armut.

 

Die Jüngsten – 1.-3.12.2015

Die Jüngsten der Jugendeinrichtung „Die Villa“ wussten schon genau, was heute auf dem Plan stand. Und elf 10 bis 12jähringen hatten sich bereits untereinander schlau gemacht. So war die Fantasie bereits bei den Armen in aller Welt. Sie beschrieben Armut in der Türkei, in Marokko und den USA und überlegten,  wo sie wohl herkommt,  die Armut.

Im zweiten Teil des ersten Workshops wurde es spannend.  Wir legten eine Papierbahn aus und stellten den Traum in den Raum, sie, die Kinder aus Odenthal, hätten auf der Straße eine Brieftasche gefunden, eine mit richtig viel Geld drin. Nun sollten sie überlegen, was sie mit der Brieftasche tun würden. Das große Transparent füllte sich schnell mit den schönsten Dingen rund um eine prall gefüllte Geldbörse. Dann überlegten sie, was davon wirklich wichtig ist.

Zum Schluss war der erste Teil des Filmes „Lost and found – die verlorene Brieftasche“ eine spannender Endpunkt. Die zweite Hälfte sahen die gespannten Kinder dann am zweiten Tag. Das war der Ausgangspunkt für Überlegungen, in Rollenspielen Armut darzustellen. Mit den drei Gruppen konnte dann während des Spiels immer wieder über Armut und welche Möglichkeiten es gibt, ihr zu entrinnen, gesprochen werden.

Auch der dritte Tag stand im Zeichen der Darstellung von Szenen, die in der nächsten Woche von Filmemacher Christian Deckert aufgenommen werden sollten. Die Kleinen konnten es gar nicht fassen, dass ein echter Filmemacher mit ihnen drehen wollte.

 

Die Älteren – 8.-10.12.2015

Die älteren Kinder, eine Gruppe von zehn 12-14jährigen konnten sich schon intensiver mit der Tagespolitik beschäftigen. Spannend waren die Gespräche rund um die Kriege und Bürgerkriege und die Ursachen. Eindeutige Aussagen gegen jede Form von religiöser Gewalt kamen wie selbstverständlich von den Jugendlichen. Das ist in der Islamistenhochburg Mönchengladbach keine Selbstverständlichkeit. Da merkt man die Arbeit von Hayat Mia, dem Streetworker von Mönchengladbach-Odenkirchen und dem „Villa“-Team.

Die Gespräche gingen sehr tief auch in den persönlichen Umgang der Kinder mit Gewalt und Überlegungen, wie Konflikte friedlich gelöst werden können. Auch sie sahen nun den Film „Lost and found – Die verlorene Brieftasche“.

 

Der Film entsteht – 10.12.2015

So hatten sich die Kinder in der Jugendeinrichtung das nicht vorgestellt. Da kam tatsächlich ein Filmemacher aus Düsseldorf, um mit ihnen einen Film aufzunehmen. Da klappte sehr gut und es zeigte sich ungeahnte Talente in den Kindern, die gar nicht mehr aufhören wollten mit ihren Szenen. Das wird sicher ein interessanter Film, den wir nun möglichst schnell den Politiker:innen zeigen wollten.

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Aktivgruppe „Zukunft“

Die jungen Flüchtlinge der SE-Klasse hatten im Projekt den Wunsch geäußert, denen zu helfen, die jetzt ganz neu angekommen waren. Es gab tolle Begegnungen und Hilfe auf gleicher Augenhöhe. Eure Zukunft ist unsere Zukunft! Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ hatte sich die SE-KLasse der Dumont-Lindemann-Schule in Düsseldorf intensiv mit dem Thema Flucht und Vertreibung beschäftigt. […]
10/2015
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Die jungen Flüchtlinge der SE-Klasse hatten im Projekt den Wunsch geäußert, denen zu helfen, die jetzt ganz neu angekommen waren. Es gab tolle Begegnungen und Hilfe auf gleicher Augenhöhe.

Eure Zukunft ist unsere Zukunft!

Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ hatte sich die SE-KLasse der Dumont-Lindemann-Schule in Düsseldorf intensiv mit dem Thema Flucht und Vertreibung beschäftigt. Die meisten von ihnen waren vor Kriegen und Konflikten in Syrien und dem Irak geflohen. Sie waren also Expert:innen. Unser Angebot am Ende des Projektes, zugewanderten Gleichaltrigen zu helfen, die noch in einer Flüchtlingsunterkunft leben, fanden die Jugendlichen spannend.

Leider kam dieses Angebot in mehrerer Hinsicht zu früh, so dass sich die zunächst mit viel Enthusiasmus getroffene Zustimmung abflachte und zum Schluss ins Leere lief. Immerhin hatten die Jugendlichen nach vielen Hürden doch noch den Besuch in der Flüchtlingsunterkunft durchführen können und ein paar Versuche gelangen dann doch noch.

23.10.2015 – Die Aktivgruppe trifft sich zum ersten Mal. Es war eine spannende Situation für Günter Haverkamp. Was wollen die Zuwandererkinder aus Ländern wie Syrien, Irak, Armenien, Spanien und Mazedonien in Angriff nehmen? Aus verschiedenen Vorschlägen schälte sich die Überlegung heraus, sich für Flüchtlingskinder einzusetzen. Da kommt natürlich sofort die Frage, ob Jugendliche, die gerade erst ein halbes Jahr in Deutschland sind, sich für andere einsetzen können, die gerade ankommen? Sie alle haben erlebt, wie es ist, in eine fremdes Land zu kommen, teilweise nach ungeheuren Strapazen einer Flucht. Alle stimmten dafür, nächste Woche die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, die gerade fertig geworden ist.

30.10.2015 – Leider musste Günter Haverkamp der Aktivgruppe erklären, dass ein Besuch bei der Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße nicht klappt, weil sie noch nicht bezogen ist. Alle verstanden, dass die Menschen erst einmal Ruhe brauchen, um anzukommen. Daher machten wir eine erste Trainingsstunde „Konflikte lösen“. Welche Konflikte kennen die Jugendliche der Aktivgruppe? Es wurde schnell praktisch. Das „Ausländer raus!“ haben mehrere bereits erlebt. Wie geht man damit um? Die Mädchen kannten eher den Weg des Sich-weg-duckens. Damit beschäftigten wir uns intensiv. Wie könnte das anders aussehen? Daran wollen wir in der nächsten Stunde weiterarbeiten.

06.11.2015 – Und wieder klappte es nicht, die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, weil die Menschen erst in den letzten zwei Tagen eingezogen sind. Aber dafür hat sich die Leiterin der Flüchtlingsunterkunft Zeit genommen und ist heute zum Treffen mit der Aktivgruppe gekommen. Jetzt erfuhren die Jugendlichen Einzelheiten über die Menschen, wie viele Jugendliche dabei sind und welche Nationalitäten dabei sind. Gemeinsam machten wir uns noch einmal intensiver Gedanken darüber, was die Aktivgruppe in der Moskauer Straße machen kann und welche weiteren Formen gäbe, es aktiv für Flüchtlinge zu werden.

26.02.2016 – Mit der SE 1 die Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße zu besuchen, war spannend. Der Besuch war mit den Betreuerinnen der Flüchtlinge in der Unterkunft gut vorbereitet. Es war für die Jugendlichen der Klasse, die selbst in verschiedenen Unterkünften lebten, ein Seitenwechsel, plötzlich als Besucher:innen zu kommen und Hilfe anzubieten. Über den Satz  “Eure Zukunft ist unsere Zukunft” haben die Jugendlichen viel nachgedacht und begriffen, dass sie Hilfe brauchen und mithelfen können, weil vielleicht noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Da sind die jungen Flüchtlinge als Expertinnen hoch willkommen. Mädchen nehmen Mädchen mit zum Treff, Jungs, die schon in Sport- oder Jugendclubs sind, versuchen andere Jugendliche unterzubringen. Und das gemeinsame Fußballspielen wird hoffentlich auch gelingen – oder gibt es da Hürden?

04.03.2016 – Ein langsamer, spannender Prozess. Anderen helfen ist in den Herkunftsländern der Jugendlichen in der hier gelebten Form nicht so bekannt. Es entsteht eine Freude daran, etwas für andere zu tun. Von Seiten des Grünflächenamtes haben wir grünes Licht bekommen und können auf dem Rasen vor der Flüchtlingsunterkunft Moskauer Straße Fußball spielen. Acht Jungs sind dabei und bringen auch noch andere mit. Möglich ist das Fußballspielen auch auf dafür vorgesehene Plätze. Der Mädchentreff wird wohl auch Zulauf bekommen. Tischtennis kann auf dem Programm stehen. Abschließend kann gesagt werden: Ja, da waren doch Hürden. Die eigene ungeklärte Situation und die Fluchterlebnisse waren noch nicht genug bearbeitet, so dass eine längerfristige Energie für Andere noch nicht möglich war. Aber einzelne kleine Ansätze waren doch vorhanden und machten die Jugendlichen stolz.

 

 

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Projekt: „Zuwanderung – willkommen?“

Mit jungen Geflüchteten in SE-Klassen und mehrheitlich Zugewanderten in einer Regelklasse konnten wir ihr Thema besprechern. Spannend: Die Meinungsumfragen der Geflüchteten.
10/2015
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Dumont-Lindemann-Hauptschule Düsseldorf

Jugendliche sind in der Diskussion um Zuwanderung hin und hergerissen. Das drückt sich in der Dumont-Lindemann-Hauptschule besonders gut auis. In den SE-Klassen sind neuangekommene Jugendliche, die oft eine harte Flucht hinter sich haben – in der Regelklasse 8 sind dagegen Jugendliche, die meist hier geboren, aber ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Im Projekt „Zuwanderung – willkommen?“ sollen sie ihre Position finden und für sich dabei prüfen, wie sie mit dem Flüchtlingsthema umgehen wollen.

Sicher ist, dass wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft, Arbeitskräfte aus dem Ausland brauchen. Viele Menschen haben aber Angst vor Überfremdung und davor ausgenutzt zu werden. Die Menschen, die zu uns kommen haben meist existenzielle Gründe: Flucht und wirtschaftliche Ausweglosigkeit zwingen sie, ihr Land zu verlassen. Was bedeutet es, zu gehen und alles hinter sich zu lassen. Wie ist die Erwartung an das neue Land?

 

Geflüchtete Jugendliche in der SE-Klasse

Im September führten wir das Projekt an drei Ganztags-Projekttagen durch. Um mit den Kindern aus Geflüchteten und Zugewanderten dieses Projekt machen zu können, haben wir im Team sehr lange die Herangehensweise besprochen. Die einfache Form, die sich auf die langjährigen Erfahrungen in Haupt- und Förderschulen und in Jugendeinrichtungen stützte, bewährte sich.

Thema Flucht

Die Workshops mit der SE-Klasse der Dumont-Lindemann-Hauptschule in Düsseldorf war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Mit  Flüchtlingskindern das Thema Zuwanderung und Flucht zu bearbeiten war für sie und für uns eine Herausforderung. So suchten wir sensibel mit ihnen, die natürlich die ExpertInnen waren, vor allem im Gespräch die vorgeplanten Linien zu verfolgen. Nach anfänglicher Zurückhaltung entstand zwischen uns ein intensiver Kontakt.

Es war eine Herausforderung für die Flüchtlings- und Zuwanderungskinder sich mit dem Thema Zuwanderung und Flucht beschäftigten. Aber das war gewollt und wurde gerade von den Flüchtlingskindern sehr intensiv angenommen. Das Projekt endete mit dem Wunsch der Jugendlichen, im Thema weiterzuarbeiten. So entstand eine Aktivgruppe, die sich für Flüchtlinge zu Zuwanderer einsetzen möchte.

Allein die erste Frage, warum Menschen ihre Heimat verlassen, war von intensiven Gesprächen begleitet. Die Jugendlichen nutzten die große Meinungswand, ihre Gefühle auszudrücken. Besonders eindrücklich das von einem Mädchen gezeichnete Bild eines untergegangenen Bootes und den Menschen, die in den Wellen um ihr Überleben kämpfen. Das ging unter die Haut. Genauso das schlichte Wort KRIEG und von einem anderen Kinder drüber geschrieben „Bomm“ und die Bombe daneben, wiederum von einem anderen Kind gemalt.

 

Die Meinungsumfrage

Die meiste Angst hatten die Jugendlichen vor der Meinungsumfrage. Sie sollten die Deutschen befragen. Zunächst konnten sie sich überhaupt nicht vorstellen, überhaupt jemandem eine Frage zu stellen. Nach und nach kamen dann doch ihre Fragen.

Was erwarten Sie von den Flüchtlingen?

Die Kanzlerin hat gesagt, dass viele Flüchtlinge kommen können. Stimmen Sie dem zu?

Warum nimmt Deutschland Flüchtlinge auf?

Was glauben Sie, wie schwer es für Ausländer ist die deutsche Sprache zu lernen?

Warum ist die deutsche Sprache für viele Zugewanderte schwer zu erlernen?

Was glauben Sie, denken die Ausländer über die Deutschen?

Aus welchem Land kommt Ihre Familie?

Sind Sie befreundet mit Ausländern?

Haben Sie Angst vor Flüchtlingen (und warum)?

Glauben Sie, dass Ausländer aggressiver sind als Deutsche?

Stimmen Sie zu, dass Deutschland mehr für Flüchtlinge tut als für die eigene Bevölkerung?

Was denken Sie, bringen die Flüchtlinge auch etwas Gutes für Deutschland oder bringen sie nur Probleme mit?

Die Jugendlichen wurden immer mutiger und als sie schließlich vor den Düsseldorf Arcaden die Menschen ansprechen konnten, fiel nach kurzer Zeit die Befangenheit von ihnen ab. Sie stellten mutig ihre Fragen und steckten viele negativen Antworten ein – sie waren gut vorbereitet und konnten die Menschen verstehen. Die waren teilweise ehrlich verblüfft und haben sicherlich viel gelernt, genauso wie die Jugendlichen. Die würden am liebsten sofort wieder eine Umfrage machen und sind neugierig auf die Deutschen geworden.

Die schönste Belohnung bekamen wir am nächsten Morgen. Wir bearbeiteten noch einmal die letzten Tage, vor allem die Erlebnisse bei der Umfrage und merkten, dass die Jugendlichen nach dem Projekt weitermachen wollen. So werden wir unabhängig von Projekten mit der Klasse als Aktivgruppe weitermachen. Einmal wöchentlich werden wir nun zusammen Themen bearbeiten. Dabei wollen wir darauf achten, dass die Jugendlichen ihre Sorgen und Ängste kanalisieren können.

 

Die Regelklasse – Klasse 8a – 21.10. bis 23.10.15

Im Oktober führten wir dann an der gleichen Schule das Projekt mit einer Regelklasse durch. Vorwiegend bestand diese Klasse aus Kindern von Zuwanderern der 1 und 2. Generation. Es war spannend, mit ihnen das gleiche Thema und eine ähnliche Herangehensweise zu wählen. Auch hier haben wir es an drei Ganztags-Projekttagen in der Aula durchgeführt. Die Durchführung lag voll bei Melanie Papenfuß, die das Konzept und die Absprachen mit der Schule übernommen hatte.

21.10.2015 – Die Jugendlichen bekamen einen Einblick in das Projekt, den Ablauf und die wichtigsten Bestandteile. Sie lernten den Filmemacher Christian Deckert kennen, der sie in den nächsten Tagen filmisch begleiten würde. Dann ging es gleich zur Sache: Die Meinungswand wurde ausgerollt und das riesige Transparent wurde mit Antworten auf die Frage beschrieben „Was ist Zuwanderung?“ Dann gab es viel Gelächter bei den Filmausschnitten aus dem Film „Landung frei für Albatrosse“. Diese Könige der Lüfte sind völlig tollpatschig, wenn es ums Landen und Starten geht. Ein schönes Sinnbild für die Jugendlichen in der Hauptschule, dass Landungen und Starts manchmal schwierig sind, aber mit viele Energie ein guter Flug gelingen kann. Die Parallelen zu Flüchtlingen und Zuwanderern fielen den Jugendlichen leicht.

Mit den Fragestellungen „Warum verlassen Menschen ihre Heimat?“ wurde wieder ein Transparent beschrieben. Dann beschäftigten sich vier Arbeitsgruppen mit Fluchtgeschichten. Den Abschluss bildete der Film „Amal“ über eine Flüchtlingsfamilie mit ihren Ankommen und ihren Sorgen. Am Ende stand dann eine Auswertungen aus Tageszeitungen zum Thema Flucht und Zuwanderung.

22.10.2015 – Heute stand das Thema Vorurteile im Mittelpunkt. Das war eine sehr gründliche Analyse und ganz banale Beispiele aus dem Alltagsleben. Jeder konnte etwas dazu beisteuern. Dann ging es über zur Meinungsumfrage. Es wurde zunächst sehr intensiv darüber gesprochen, wie so etwas funktioniert, wo man es vorfindet und warum man das macht. Die Jugendlichen lernten die Flip-Kameras von FRIEDENSBAND kennen, mit denen jede Interview-Gruppe ausgerüstet wird. Dann erarbeiteten die Jugendlichen in Arbeitsgruppen 10 Fragen und stimmten schließlich über die besten ab.

23.10.2015 – Tag der Meinungsumfrage. Deswegen wurde zuerst trainiert. Wie spreche ich Menschen an. Wie reagiere ich auf die antworten. Wie stelle ich mich vor? Die Umfrage selbst wurde dann ganz anders, als sich die Jugendlichen das vorgestellt hatten. So schüchtern sie in der Schule bei der Vorbereitung waren so beherzt und offen fragten sie nach anfänglichen Problemen die Passantinnen und Passanten. Und die reagierten durchweg positiv. Von ausländischen Kindern gefragt zu werden, ob Ausländer aggressiver sind als Deutsche, ob sie finden, dass für Zuwanderer mehr getan wird als für Deutsche verblüffte viele Menschen und machte so manche nachdenklich. Die Jugendlichen selbst waren stolz auf ihre Leistung und viel selbstbewusster.

 

Das Finale

Den Abschluss des Projektes bildete eine Präsentation beider Gruppen gemeinsam. Im Beisein von Bürgermeister Günter Karen-Jungen und der Medien zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie vom Projekt mitgenommen hatten. Es zeigte sich, dass ihr Selbstvertrauen enorm gestiegen ist, dass sie unverkrampft und frei den Politiker fragen konnten. Dabei stand für alle die Meinungsumfrage im Mittelpunkt, die sie zuerst als unmöglich und heute als unverzichtbar beurteilten. Als Günter Haverkamp das Thema Meinungs- und Pressefreiheit die Jugendlichen bat, Fragen an die Journalistinnen und Journalisten zu formulieren, klappte das schnell und verblüffend für die Angesprochenen. Eine ungewöhnliche Pressekonferenz, wie sie von FRIEDENSBAND immer abgehalten wird. Ein Mädchen aus Afghanistan schilderte ihre Flucht mit bewegenden Worten, die gefährliche Reise über das Mittelmeer und die Ängste während der ganzen Flucht. Richtig begeistert waren die Jugendlichen, Lehrerinnen und Schulleitung, die Medien und der Bürgermeister, als schließlich der Film gezeigt wurde. Christian Deckert hatte die SE-Klasse und die Klasse 8a während des ganzen Projektes begleitet und einen richtig spannenden Film hergestellt. Den bekommen die Jugendlichen natürlich kostenlos als DVD. In den nächsten Tagen stellen wir ihn online.

 

 

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8. Eine-Welt-Filmpreis NRW 2015

Sonntag, 2. August 2015 Eine-Welt-Filmpreis NRW 2015 Preisverleihung Freitag, 11. September 2015 Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, Köln Im Rahmen des 23. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik 19.00 Uhr Begrüßung durch Bettina Kocher, Fernsehworkshop Entwicklungspolitik Grußrede von Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen „Filme als Brücken“ – Keynote von Prof. Dr. […]
09/2015
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Sonntag, 2. August 2015

  1. Eine-Welt-Filmpreis NRW 2015

Preisverleihung
Freitag, 11. September 2015
Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, Köln
Im Rahmen des 23. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik

19.00 Uhr
Begrüßung durch Bettina Kocher, Fernsehworkshop Entwicklungspolitik

Grußrede von Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen

„Filme als Brücken“ – Keynote von Prof. Dr. Sabine Rollberg, KHM – Kunsthochschule für Medien Köln

Spots zum Thema Menschenrechte von Studierenden der Hochschule Macromedia, Köln

Preisverleihung durch Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren
Gespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern.
Mitglieder der Jury stellen ihre Begründungen für ihre Wahl vor und empfehlen weitere Filme für die Bildungsarbeit.

Moderation: Mirco Keilberth, Journalist und Afrika-Korrespondent

Buffet auf Einladung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen

20.30 Uhr
Vorführung des Films „Jakarta Disorder“ und Gespräch mit den Filmemachern

Eine Anmeldung wird erbeten unter: anmeldung@melanchthon-akademie.de

Die Preisträger:

1. Preis: Jakarta Disorder von Ascan Breuer und Victor Jaschke Österreich 2013, 87 Min.

Zwei starke Frauen organisieren den Widerstand der Bewohner in den Elendsvierteln der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Durch den Abriss ihres Wohnraums soll Platz für teure Immobilien geschaffen werden. Oma Dela, die im Slum lebt, und die Intellektuelle Wardah
Hafidz kämpfen um das Recht der armen Bevölkerungsmehrheit auf Teilhabe. Ihr Kampf scheint aussichtslos, doch schaffen es die beiden Frauen mit Hartnäckigkeit und Engagement, eine soziale Bewegung zu initiieren, die erfolgreich Zeichen gegen lokale Gesetzeswillkür setzt. So reflektiert der Film nicht nur die Herausforderungen, vor der die noch junge Demokratie des größten islamischen Landes der Welt steht, sondern beispielhaft auch den Wert und die Bedeutung von Demokratisierungsprozessen weltweit.

2. Preis: Aus meinem syrischen Zimmer von Hazem Alhamwi Frankreich, Libanon, Deutschland 2014, 70 Min.

In seinem Film blickt der Künstlers Hazem Alhamwi auf seine Heimat Syrien, ein Land, in dem die Menschenrechte nicht mehr existieren, und unternimmt eine assoziative Reise durch sein Leben und das seiner Freunde und Verwandten. Dabei zeigt er, wie das künstlerische Schaffen es ihnen ermöglichte, ihre Angst zu kanalisieren und der Diktatur entgegen zu treten. Lange Zeit war sich Alhamwi sicher, dass die Bürger seines Landes niemals die Kraft finden könnten, sich gegen das Assad-Regime aufzulehnen. Doch dann begann im Jahr 2011 unerwartet der Aufstand. Die Menschen gingen auf die Straße und demonstrierten für ihre Rechte. In seinem filmischen Essay erzählt Hazem Alhamwi vom Verlangen eines ganzen Landes nach Freiheit und appelliert daran, die grundlegendste und oft gefährdetste Ressource des Menschen, seine Würde, wo immer möglich zu verteidigen.

3. Preis: AIDS – Erbe der Kolonialzeit von Carl Gierstorfer Deutschland 2014, 52 Min.

Der Film begleitet Wissenschaftler aus Belgien, den USA und der DR Kongo auf ihrer mehrjährigen Suche nach den Ursprüngen einer der schlimmsten Pandemien der Menschheit: HIV/Aids. Nach Jahrzehnten interdisziplinärer Forschung konnten Wissenschaftler aus Belgien, den USA und dem Kongo die Spuren des HI-Virus bis zu seinen Anfängen zurückverfolgen. Sie begründen den Verdacht, dass die Kolonialherrschaft mit ihrer rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur in Afrika maßgebliche Mitverantwortung an der Verbreitung des Virus hat. Mit Hilfe von Archivmaterial und Grafiken eröffnet der Film eine neue entwicklungspolitische Perspektive auf die Pandemie. Der Film ist ein Plädoyer dafür, beim Kampf gegen Infektionskrankheiten aus der Vergangenheit zu lernen und bei auftretenden Krankheiten der Zukunft früher mit deren Entdeckung und Enttabuisierung zu beginnen.

Ausführliche Informationen zu den ausgezeichneten Filmen finden Sie unter www.fernsehworkshop.de

Die Jury:
Burkhard Althoff, ZDF/Das kleine Fernsehspiel
Lucie Bader, outreach gmbh – Wissenschaftskommunikation und Film, Bern
Thomas Belke, Mediathek für Pastoral und Religionspädagogik, Freiburg
Bettina Borgfeld, Filmemacherin, Berlin
Jürgen Hammelehle, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Berlin

Der Eine-Welt-Filmpreis NRW wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gestiftet.

Die Preisverleihung wird veranstaltet von:

23. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik
Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH
Bettina Kocher
Postfach 500161, 22701 Hamburg
Tel. 040-39900060
info@fernsehworkshop.de
www.fernsehworkshop.de

Aktion Weißes Friedensband e.V.
Günter Haverkamp
Himmelgeister Str. 107a, 40225 Düsseldorf
Tel. 0211-9945137
haverkamp@friedensband.de

Melanchthon-Akademie
Joachim Ziefle
Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln
Tel. 0221-93180323
ziefle@melanchthon-akademie.de

Dienstag, 21. Juli 2015

Verleihung des Eine-Welt-Filmpreises NRW 2015

Zum 8. Mal wird im Rahmen des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik der Eine-Welt-Filmpreis NRW verliehen. Mit der Auszeichnung wird die Arbeit von Autorinnen und Autoren gewürdigt, deren Filme für Probleme in Ländern des Südens sensibilisieren, die aber auch Ansätze zur Veränderung aufzeigen und einen Perspektivwechsel ermöglichen.

 

Der Eine-Welt-Filmpreis NRW wird vom Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen gestiftet und ist mit 5.000 €, 3.000 € und 1.500 € dotiert.

 

Ministerin Dr. Angelica Schwall-Düren übergibt die Preise am Freitag, 11.09.2015 um 19.00 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig, Köln.

 

Der Fernsehworkshop Entwicklungspolitik, ein Zusammenschluss von Organisationen aus der Entwicklungszusammenarbeit, der interkulturellen Bildungsarbeit und dem Film- und Fernsehbereich stellt regelmäßig aktuelle Film- und Fernsehproduktionen zu Nord-Süd-Themen zur Diskussion und beauftragt eine unabhängige Jury, Filme für den Eine-Welt-Filmpreis zu benennen und Filmempfehlungen für die Bildungsarbeit auszusprechen.

 

 

Mit dem 8. Eine-Welt-Filmpreis NRW werden ausgezeichnet:

 

  1. Preis: „Jakarta Disorder“ von Ascan Breuer und Victor Jaschke

Zwei mutigen und engagierten Frauen gelingt es, die Bewohner der Slums in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zum Widerstand gegen den Abriss ihres Wohnraums zu organisieren und ein demokratisches Zeichen gegen staatliche Willkür zu setzen.

 

  1. Preis: „Aus meinem syrischen Zimmer“ von Hazem Alhamwi

Der syrische Künstler Hazem Alhamwi geht in seinem filmischen Essay der Frage nach, welche Rolle die Kunst unter der Diktatur einnehmen kann, um in Zeiten der Gewalt die Würde des Menschen zu verteidigen.

 

  1. Preis: „AIDS – Erbe der Kolonialzeit“ von Carl Gierstorfer

Der Film begleitet Wissenschaftler aus Belgien, den USA und dem Kongo bei ihrer Suche nach den Ursprüngen der AIDS-Pandemie zurück in die Kolonialzeit und stellt die Frage, wie sich mit diesem Wissen neuartige Erreger frühzeitig bekämpfen lassen.

 

Weitere Informationen zu den Preisträgern und die Begründungen der Jury: www.fernsehworkshop.de

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Projekt: „Sprichwörter – Wir sind hier!“

Integration läuft in erster Linie über SPRACHE statt. Wir wollten von Kindern und Jugendliche ihre Sprichwörter kennenlernen. Es wurde ein spannendes Projekt mit viel Freude an Sprache und Kulturen.
05/2015
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Sprachen sind schön

In den vielen Jahren, in denen wir mit geflüchteten oder eingewanderten Kindern und Jugendlichen arbeiten durften, ist uns immer wieder die Schönheit der Sprachen aufgefallen.

Für die Kinder und Jugendlichen sind ihre Heimat- oder Familiensprache äußerst wichtig, geben Sicherheit und Halt. So sehen wir die Augen eine Schülerin aufleuchten, wenn sie ihre gefühlte oder wirkliche Heimatsprache hört oder nutzt. Hinzu kommt, dass Sprachen einfach schön sind. Hört sie euch mal an.

In unseren Schulen treffen viele Sprachen aufeinander. Jeder Sprache gebührt Aufmerksamkeit. Denn einer Sprache zuzuhören, ihrem Klang und ihrem Rhythmus und dabei den Gesichtsausdruck der Sprecherinnen und Sprecher zu sehen, ist spannend und drückt die Individualität eines Menschen aus.

Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich zwischen mehreren Kulturen und Sprachen hin und hergerissen. Dem sollte das Sprachprojekt „Wir sind hier“ entgegen wirken. Denn das Aufeinandertreffen vieler Sprachen kann auch eine Chance sein, wenn damit die kulturellen Wurzeln dargestellt und anerkannt werden.

Sprichwörter sind ein wertvolles, kulturelles Gut und sagen oft viel über das Land mit seinen Traditionen, Landschaften und Essensgewohnheiten aus.

 

Sprichwörter suchen

 

„Tavşan dağa küsmüş, dağın haberi olmamış.“ Nicht verstanden?
Hier die Übersetzung: „Der Hase war dem Berg böse, der Berg merkte es nicht.“

In diesem Projekt lernen wir nicht nur die Sprichwörter vieler Länder kennen, wir erfahren auch viel über die Kultur der Menschen, mit denen wir zusammenleben. Schülerinnen und Schüler suchen die schönsten Sprichwörter und tragen sie in den wohlklingendsten Sprachen vor.

Noch eins? „Üzüme yetişemeyen tilki, üzüme ekşi dermiş.“ Kennen Sie bestimmt. Wetten? „Der Fuchs, der an die Trauben nicht rankam, behauptet, sie sind sauer.“ So klein ist die Welt! Jedes Kind, jeder Jugendliche kennt Redewendungen in der eigenen Sprache. Möglicherweise holen sie auch Impulse von den Eltern. Das jedenfalls hatten wir gedacht, als wir das Projekt starteten. Wir wurden eines besseren belehrt. Nicht wenig Kinder mussten sich mit ihren Eltern intensiv auseinandersetzen, um die Sprichwörter der eigenen Sprache zu lernen. Umso wichtiger wurde unser Projekt.

19.5.2015 – Das Sprachprojekt besucht die Bezirksvertretung 3

Es war angekündigt im Programm der Bezirksvertretung 3 und doch waren die Jugendliche eine 150519 BV3 Vorstellung-001Überraschung für die Anwesenden. Diese jungen Menschen, die teilweise erst wenige Monate in Deutschland sind, sprachen nicht nur ein wunderbares Deutsch – sie konnten auch charmant und witzig über die Sprichwörter ihrer Heimat reden. So manches Sprichwort machte nachdenklich wie „Gast im Haus – Gott im Haus“, was auf eine Gastfreundlichkeit schließen lässt, die wir vielleicht gerade wieder lernen. Andere kamen uns sehr bekannt vor. „Einen echten Freund erkennt man in Schwierigkeiten“. Das drückt sicher auch ein wenig Sehnsucht danach, solche Freunde im neuen Land kennenzulernen.

In der Freiherr von Stein-Realschule in Düsseldorf haben die Schülerinnen und Schüler begeistert mit dem Projekt begonnen.

In der Freiherr von Stein-Realschule in Düsseldorf haben die Schülerinnen und Schüler begeistert mit dem Projekt begonnen.

 

Der Film entsteht

Zu jedem Sprichwort entstand ein selbst gestaltetes Bild, dass der Bilker Filmemacher und Maler Christian Deckert als Hintergrund einblendete.

11.05.2015 – Der erste Aufnahmetag

Die Realschule

Der Saal im Bürgerhaus Bilk verwandelte sich schnell in ein Aufnahmestudio: eine riesige Green Wall war aufgespannt – Beleuchtungskörper aufgebaut und natürlich Kamera und Mikrofon installiert. Christian Deckert hatte alles gerade fertig, als die erste Klasse kam: Die Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bilk nimmt mit einer 8. Klasse am Projekt teil. Die Jugendlichen waren gut vorbereitet, aber so kurz vor der Kamera scheuten doch einige Jungen zurück. Aber die Aufnahmen verliefen gut. Zum Schluss wurde noch eine Papierbahn mit Sprichwörtern gestaltet.

Die besondere Klasse – geflüchtete Jugendliche

Dann kam die zweite Klasse. Aus der Dumont-Lindemann-Gemeinschaftshauptschule beteiligt sich die SE-Klasse, Jugendliche die teilweise erst seit wenigen Monaten in Deutschland sind. Trotzdem konnten sie sich einbringen und machten mit Begeisterung mit.

 

Nun wurden die einzelnen Aufnahmen geschnitten und es gab einen ersten Film, bevor dann im Juni die Grundschüler dazu kommen.

 

22.6.2015 – Die Kleinsten überraschten unsP1170283

Die Kinder der 2. Klasse der Sternwart-Grundschule hatte zwar auch Sprichwörter ausgesucht,  sie aber in Sketchen als Gruppe vorgetragen.  „Lügen haben kurze Beine“ zeigte sich ganz logisch dargestellt in einer kleinen Szene,  wurde aber gewürzt durch das Englische „Lies have no legs“, was natürlich zum Lachen reizte. Alle hatten viel Spaß und zum Schluss zeigten die Kinder noch was sie drauf hatten: „Wir sind hier“ riefen sie so laut, dass Christian Deckert den Ton zweimal herunterpegeln musste, und dann ebenso stolz und laut „Hier sind wir“. Spitze war dann das internationale Lied der Kinder, dass es bestimmt auch auf die DVD schaffen wird.

 

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Christian Decker, Filmemacher und Maler

 

 

 

 

1.12.2015 – Der Film „Wir sind hier“ in der Grundschule

Wir haben natürlich den Film „Wir sind hier“ in allen drei Schulen gezeigt und wollten die Reaktionen der Kinder und Jugendllichen sehen. Es hat die beteiligten Klassen sehr stolz gemacht.
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Nachdem wir den Film „Wir sind hier“ in der Hauptschule und in der Realschule vorgeführt haben waren jetzt die Kleinen dran. Uns empfing eine hochgespannte Kinderschar und bestimmt genauso neugierige Lehrerinnen.  Es war wirklich dann ein Riesenspaß mit den Kindern das Video zu sehen. Jetzt kann die Produktion beginnen,  so dass vielleicht alle noch vor Weihnachten ihre DVD in Händen halten.
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Noch einmal einen ganz herzlichen Danke denen, die dieses Projekt ermöglicht haben:

  • Bezirksvertretung 3
  • Stadtsparkasse Düsseldorf
  • Fa. Julius Schulte Söhne GmbH
  • Fa. mfi management für immobilien AG (Düsseldorf Arcaden)
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Nahost-Projekt Film „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“

Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden. Zur eBook-Ausgabe
09/2014
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Wir konnten lange vor Ausbruch des Gazakrieges 2014 eine Broschüre erstellen, mit der wir für das Projekt und die Verständigung im Palästina-Konflikt werben wollten. In Schulen sollten Friedensgespräche und -aktionen stattfinden.

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Projekt „Angst – eine Falle?“

Wir wollten mit Jugendlichen über das sprechen, was sie so gern vermeiden: Angst gibt eigentlich niemand gern zu, vor allem nicht die Jungens. Das änderte sich in diesem Projekt.
09/2014
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In der Projekt-Reihe „Die Falle“ ist ein besonderer Augenmerk von uns auf das Thema Angst gewesen. Über Angst spricht niemand gern, aber gleichzeitig ist Angst gefährlich, weil sie stumm macht und Gewalt fördern kann.

 

Jugendeinrichtung „Die Villa“

In der Jugendeinrichtung „Die Villa“ in Mönchengladbach haben wir schon viele Aktionen und Workshops durchführen können. Ein tolles Team hilft den Kindern und Jugendlichen im schwierigen Stadtteil Odenkirchen, zurechtzukommen. Wichtig für uns war auch die Zusammenarbeit mit dem Streetworker Hayat Mia.
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02.09.2014 – Neues Projekt in der Villa

Die Jugendeinrichtung VILLA kennt uns schon und auch einige Jugendliche begrüßten uns bereits, weil sie in den Workshops im letztn Jahr waren. Jetzt war das Projekt DIE FALLE am Zuge. Im Hintergrund ging es um Angst. Aber zuerst fragten wir nach alltäglichen Fallen. Dann wurde es international und wir sprachen über Kriege, die jeweiligen Länder und die Folgen für die Menschen. Mit einer bunten Collage aus Zeitungsbildern schloggen wir diesen Teil des Projektes ab.

 

03.09.2014 – der zweite Tag

Der zweite Tag wurde deutlich spannender, weil es nun an die unmittelbare Erlebniswelt der Jugendlichen ging.Wir sprachen die Orte an, an denen es Probleme gibt. Schnell wurde deutlich, dass der Park, die Schule, die Straße Grund für Angst liefern. Die Jugendlichen erarbeiteten mit großem Eifer auch die Gründe, die dazu führen und die Auswirkungen um schließlich auch auf die Lösungen zu kommen. Einen großen Raum nahm das Thema Mobbing ein, bei dem wir sehr genau nachfragten und nach Lösungen suchten. Mit einem Video aus Berlin, in dem Jugendliche auf der Straße die PassantInnen befragten leiteten wir zur Meinungsumfrage über, die nun beim nächsten Treffen ansteht. Alle waren begeistert und wollten unbedingt, dass ein Film dabei entsteht. Warum nicht?

 

10.09.2014 – Umfrage

Nachdem sich die Jugendlichen an den ersten beiden Tagen des Workshops intensiv mit Fallen beschäftigt haben und dabei die theoretischen Überlegungen über weltweite Konflikte und Konflikte im Alltag überwogen, wurde es heute endlich praktisch: Die Meinungsumfrage stand an. In Gruppen zogen die Jugendlichen los, um die Bewohner in Odenkirchen zu fragen, ob sie manchmal in die Falle „Angst“ tappen. Dabei fanden sie heraus, an welchen Orten in diesem Stadtteil Mönchengladbachs die Leute Angst haben, wie sie sich in solchen Situationen verhalten und welche Vorschläge sie haben, die Situation an diesen Orten zu verbessern. Neben den inhaltlichen Erkenntnissen sammelten die Jugendlichen außerdem wichtige Erfahrungen, was die Arbeit in einer Gruppe, aber auch der freundliche Umgang mit den Menschen auf der Straße angeht.

 

17.09.2014 – Auswertung der Umfrage

Der heutige Tag hatte vor allem ein großes Ziel: Die Auswertung der Umfrage. Die Jugendlichen beschäftigten sich intensiv mit den „Angstorten“ der Odenkirchener Bewohner und ihren Verbesserungsvorschlägen. In gelungener Zusammenarbeit wurden die Probleme an den einzelnen Orten thematisiert und heraus gearbeitet, was genau den Menschen dort Angst machen könnte. Sie lernten schnell, sich der Sorgen und Probleme anderer Menschen anzunehmen und sich auch in die Situation von älteren oder behinderten Menschen hinein zu versetzen und ließen bei der Erarbeitung der Lösungsmöglichkeiten ihrer Phantasie freien Lauf. Recht schnell kam den Jugendlichen die Erkenntnis, dass auch sie durch ihr Verhalten ein Grund für die Angst der befragten Personen sein können. Doch auch sie selbst und ihre Ängste kamen nicht zu kurz. Diese wurden im Anschluss aufgegriffen und auch hierfür gab es etliche Vorschläge, was getan werden müsste, um diese Ängste auszuräumen.

Die Jugendlichen sind zu Experten für die „Angstorte“ der Befragten geworden – die Präsentation vor der Bürgermeisterin kann kommen.

 

18.09.2014 – Präsentation mit Politikerin

Die Präsentation der Umfrageergebnisse vor Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber funktionierte reibungslos. Sie war sehr beeindruckt von den der Arbeit der Jugendlichen und die wiederum erklärten ihr die Stadt von unten: Dort ein Tunnel, der zu dunkel ist und da ein Ort, wo trinkende Männer gerade den Mädchen angst machen.

Alles war fein säuberlich auf einen Stadtplan aufgezeichnet. jeweils der Ort und das Problem. Aber dabei haben es die Jugendlichen nicht bewenden lassen. Sie fragten sich auch jeweils, was zur Lösung getan werden kann.

Das sind wertvolle Hinweise für die Ämter und die Polizei, da war sich die Bürgermeisterin sicher. Viele Hinweise kannte sie natürlich als Dauerprobleme, wie sie jede Stadt hat.

Bei manchen Stellen konnte sie auch nur schwer etwas machen – so beim Tunnel am Bahnhof, für den zumindest zum Teil die Bahn zuständig ist. Dort monierten die Jugendlichen auch die fehlende Barrierefreiheit. Behinderte hätten dort ganz große Probleme, von einer Seite auf die andere zu kommen.

Zum Teil liegen die Probleme auch in Privathäusern, wo eine Sanierung angemahnt werden müsste. Da wurde überlegt, einen Appell über die Medien an die Besitzer zu geben. Bei fast allen Jugendlichen kam das Thema Verkehrssicherheit zur Sprache. Da fahren einfach zu viele Menschen zu schnell und das macht ihnen Angst. Durchweg haben die Jugendlichen ein großes Interesse an ihrem Stadtteil und an ihrer Situation gezeigt und das, so Streetworker Hayat Mia, ist eine gute Entwicklung.

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Gesetze in die Schule

Mit dem Pilotprojekt „Politik in Aktion – Gesetze in die Schule“ hat FRIEDENSBAND eine neue Form der Partizipation von Jugendlichen ausprobiert. Wir waren gespannt, wie weit es Jugendlichen möglich ist, an der Gesetzgebung mitzuwirken.   In diesem Pilotprojekt sind sicherlich nur die Grundpfeiler für ein ausgereiftes Schulprojekt aufgestellt worden. Aber die Verbindungen zwischen Schule und […]
07/2014
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Mit dem Pilotprojekt „Politik in Aktion – Gesetze in die Schule“ hat FRIEDENSBAND eine neue Form der Partizipation von Jugendlichen ausprobiert. Wir waren gespannt, wie weit es Jugendlichen möglich ist, an der Gesetzgebung mitzuwirken.

 

In diesem Pilotprojekt sind sicherlich nur die Grundpfeiler für ein ausgereiftes Schulprojekt aufgestellt worden. Aber die Verbindungen zwischen Schule und Politik sind gelegt. Wir möchten uns an dieser Stelle für die unglaubliche Unterstützung bedanken, ohne die diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

2014 stand das Integrationsstärkungsgesetz im Landtag NRW noch am Anfang der parlamentarischen Beratung.Unsere Idee, diesen umfangreichen und komplizierten Gesetzesantrag im Unterricht behandeln zu lassen, stieß bei den Parlamentariern auf Skepsis.

Die Schirmherrschaft übernahm Landtagspräsidentin Carina Gödecke und viele Landtagsabgeordnete beteiligten sich.

Wir gaben Schüler:innen aus drei Klassen (Realschule, Gymnasium, Förderschule) die Möglichkeit gegeben, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Wir druckten die 93-seitige Vorlage aus und legten sie den Schüler*innen vor. Die verstanden natürlich kein Wort. Also haben wir ihnen die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden, wie sie Integration verstehen und was ihnen wichtig ist.

3.7.2014 – Landtag NRW: Die Klasse 8c kann die Idee „Gesetze in die Schule“ nochmal vorstellen. Das Schulministerium ist mit Norbert Reichel und Hildegard Banneyer hochrangig vertreten. Die drei Landtagsabgeordneten Holger Ellerbrock (FDP), Stefan Engstfeld und Matthi Bolte (beide Grüne) vertraten die Politik. Das könnte die Geburt eines neuen Projektes gewesen sein, denn die Jugendlichen konnten die Politiker überzeugen. Nun wird es Gespräche geben und ein Konzept entstehen.

12.3.2015 – Das ist schon etwas Besonderes: Carina Gödecke, Präsidentin des Landtages NRW besucht die Klasse 9c in Kerpen. Gemeinsam mit der Schulleiterin Sabine Salmen (links ) und Kerpens Bürgermeisterin Marlies Sieburg (rechts ) entstand ein reger Dialog mit den Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert, als die Landtagspräsidentin sich bereit erklärt, die Schirmherrschaft über das Pilotprojekt „Politik in Aktion – Gesetze in die Schule“ zu übernehmen.

29.4.2015 – Landtagspräsidentin Carina Gödecke empfängt die Klasse 9c. Eingeladen waren die Abgeordneten aus der Region Kerpen. In einer sehr konzentrierte Atmosphäre trugen die Jugendlichen ihre Ideen gekonnt vor und sie überzeugten! Die Klasse wird intensiv von den Parlamentariern unterstützt und das Projekt gelingt, da sind wir uns jetzt sicher! Ein Bündnis für mehr Einfluss von Jugendlichen entsteht.

19.05.2015 – Der Behindertenbeauftragte der Landesregierung Norbert Killewald besucht die Klasse 9c und klärt die Jugendlichen über den Werdegang des Inklusionsstärkungsgesetzes auf. Der an sich äußerst trockene Stoff wurde von ihm mit viel Humor und anschaulichen Informationen vorgetragen. Jetzt wird als nächster Schritt die 1. Lesung interessant, die vielleicht schon im August stattfinden könnte. Zwei Stunden später setzt Horst Ladenberger vom Zentrum Selbstbestimmt Leben die Expertenanhörung der Jugendlichen fort. Er erzählt zunächst vom Unfall, der ihn mit 21 in den Rollstuhl zwang und vom Weg zum aktiven Lobbyisten für die Sache der Behinderten. Er hat viel Lob für das neue Gesetz, zeigt aber auch die Probleme damit auf. Es sei nicht wirklich mit Geld unterpolstert, müsse den Geltungsbereich der Eigenbetriebe einbeziehen und in einer leichten Sprache geschrieben sein. Letzteres ist etwas, was die Jugendlichen für sich selbst fordern könnten: Die Dokumente und Gesetze müssen so geschrieben werden, dass auch sie sie verstehen können..

Nachdem sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema beschäftigt hatten, waren sie neugierig auf die Menschen, um die es hier eigentlich geht. Sie suchten in ihrer Umgebung und fanden Gleichaltrige, die mit einer Behinderung leben und damit Experten sind. Danach wurde im intensiven Austausch untereinander festgelegt, was sie als Empfehlungen der Politik mitgeben wollen.

23.06.2015 Die Landtagsabgeordneten des Rhein-Erft-Kreises Rita Klöpper von der CDU,  Brigitte Dmoch-Schweren von der SPD und Yvonne Gebauer von der FDP (stellvertretend für den verhinderten Ralph Bombis) in die Klasse 9c und waren erstaunt, was ihnen die Jugendlichen zu sagen hatten. “Wir haben einen 15Jährigen Jungen mit Mehrfachbehindertung gesprochen. Er sagte uns, dass er dringend Hilfe beim Flirten braucht. Wenn er überhaupt in eine Disco käme, stünde er herum und hätte keine Chance, eine Freundin zu kriegen, weil er sich nicht verständigen könne. Jeder, auch dieser Junge hat ein Recht auf Flirten. Das ist ein Menschenrecht!” Nein, daran hatten die Politiker:innen nicht gedacht.

 

Es war eine Herausforderung für die Jugendlichen aus der Klasse 9c des Franz-Meyers-Gymnasium Mönchengladbach, der Klasse 10 der Karl-Tietenberg-Schule Förderschwerpunkt Sehen und natürlich der Klasse, die die Grundidee zu diesem Projekt geliefert hat, die Klasse 9 der Städtischen Realschule Kerpen.

Weitere Informationen

⇒ Der Gesetzentwurf vom 16.9.2015

Übersicht über die Stellungnahmen

 

2014 – Eine Idee entsteht

Mit dem Pilotprojekt “Politik in Aktion – Gesetze in die Schule” hat FRIEDENSBAND eine neue Form der Partizipation von Jugendlichen ausprobiert. Wir waren gespannt, wie weit es Jugendlichen möglich ist, an der Gesetzgebung mitzuwirken. In diesem Pilotprojekt sind sicherlich nur die Grundpfeiler für ein ausgereiftes Schulprojekt aufgestellt worden. Aber die Verbindungen zwischen Schule und Politik sind gelegt. Wir möchten uns an dieser Stelle für die unglaubliche Unterstützung bedanken, ohne die diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Die Entstehungsgeschichte

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Fares Wahlcafè zur Europawahl 2014

Zur Europawahl haben wir deutsch-französisches Schulprojekt gestartet mit einem Wettbewerb über politische Beteiligung von Jugendlichen.
05/2014
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Mit dem CAFÉ EUROPA wollten wir zusammen mit unserer Aktivgruppe FAIRMACHTMEHR aus Kerpen die Jugendlichen noch einmal ganz besonders auf die Wichtigkeit Europas aufmerksam machen. Inhalt war die Plakataktion, die Auseinandersetzung mit Ländern, in denen das Wählen gefährlich ist und natürlich das Wahlcafé, dass die Kerpener Jugendlichen mit der örtlichen Kirchengemeinde sehr intensiv gestalteten.

Finanziert wurde das Projekt vom Evangelischen Entwicklungsdienst und aus Spenden.

Aufruf für das Café Europa

 

CAFÉ EUROPA
Die Idee entstand mit unserer französischen Praktikantin, die eigens zu unserem „Fairen Wahlcafé“ zur Bundestagswahl 2013 nach Düsseldorf gekommen war. Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien Dr. Angelica Schwall-Düren war begeistert und unterstützte das Projekt sowohl finanziell als auch ideell: Mit zweisprachigen Plakate und Flyer, der Webseite www.vote14.eu und sehr viel persönlicher Ansprache.
Trotzdem war es schwer, Schulen für das Projekt zu gewinnen, weil sie die Bundestagswahl bereits intensiv behandelt hatten. Außergewöhnlich gut wurde der Ideenwettbewerb angenommen, bei dem auch ein Zukunftsprojekt von FRIEDENSBAND entstand: Politik in Aktion.

Presseerklärung CAFÉ EUROPA

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